Gelsenkirchen. Die neuen Arbeitslosenzahlen für Gelsenkirchen sind da. Die Quote ist leicht gesunken, schlechter schneidet die Stadt beim Jahresvergleich ab.
Die Arbeitslosenquote in Gelsenkirchen ist zwar im März nur um 0,1-Prozentpunkte zurückgegangen, die Chefin der hiesigen Agentur für Arbeit sieht dennoch eine Trendwende. Annette Höltermann macht das an zwei Faktoren fest: „Im Vergleich zu Februar konnten 15,5 Prozent mehr Menschen eine Arbeit aufnehmen. Auch der Rückgang im Bestand der uns gemeldeten freien Stellen beweist, dass Gelsenkirchens Arbeitgeber wieder Mitarbeitende einstellen.“
Unterbeschäftigung trifft 25.392 Menschen – das ist jeder Zehnte in Gelsenkirchen
Im März waren in Gelsenkirchen 19.316 Personen arbeitslos gemeldet, 139 weniger als im Vormonat (-0,7 Prozent). Die tatsächliche Unterbeschäftigung – also all jene Menschen mit erfasst, die sich in einer Fort- und Weiterbildung oder einer Trainings- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahme befinden – lag im März bei 25.392 Menschen, vier weniger als im Februar. Gemessen an der Gesamtbevölkerung ist das ein Anteil von zehn Prozent. Die Unterbeschäftigungsquote beträgt aktuell 18,7 Prozent. Gegenüber März 2022 hat die Unterbeschäftigung allerdings um 1.115 Menschen zugenommen (+4,6 Prozent).
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Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken. Im März waren 1.724 junge Frauen und Männer im Alter von unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet (-1,4 Prozent). Aber auch hier waren es mehr als noch im März vergangenen Jahres. Und zwar 145 mehr als im März 2022 (+9,2 Prozent).
Unternehmen melden aktuell 1696 offene Stellen in Gelsenkirchen
Unternehmen aus Gelsenkirchen meldeten im März insgesamt 281 neue freie Stellen. Das waren 178 weniger als im Vormonat und 31 weniger als im März des Vorjahres. Nachfrage nach neuen Mitarbeitenden zeigten vor allem die„Verkehrs- und Logistikberufe“, gefolgt von „fertigungstechnischen Berufen“ sowie „medizinischen und nicht-medizinischen Gesundheitsberufen“. Der aktuelle Bestand an offenen Stellen beläuft sich auf 1.696, ein Minus von 92 Stellen gegenüber Februar.
Zum Stichtag Ende September 2022 waren am Arbeitsort Gelsenkirchen insgesamt 85.484 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – rund 33 Prozent der Bevölkerung der Emscherstadt. Das waren 1.149 Beschäftigte mehr als im Juni 2022 (+1,4 Prozent) und 1.392 Personen oder 1,7 Prozent mehr als im Vorjahresquartal (September 2021). Von den Beschäftigten arbeiteten 70,8 Prozent in Vollzeit.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal gab es nach Branchen betrachtet die stärkste Zunahme im Baugewerbe (+377 oder +6,5 Prozent). Am ungünstigsten war hingegen die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe (-200 oder -2,0 Prozent).
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