Kommentar

Teure EBE-Sonderschichten nach Silvester wären übertrieben

Frank Stenglein über die Absage der EBE, Sonderschichten nach Silvester einzulegen.

Frank Stenglein über die Absage der EBE, Sonderschichten nach Silvester einzulegen.

Foto: WAZ

Essen.  Die Entsorgungsbetriebe Essen haben im Winterdienst versagt und müssen bei wichtigen Aufgaben besser werden. Alles kann man aber nicht verlangen.

Die Entsorgungsbetriebe mussten beim kurzen Wintereinbruch Mitte Dezember viel Kritik einstecken, und das zu Recht. Wenn die wenigen Zentimeter Schnee schon eine schwer zu beherrschende Lage heraufbeschworen, möchte man nicht wissen, was bei richtigem Chaos-Wetter passieren würde.

Die Frage, ob organisatorisch bei der EBE alles zum besten steht, ist also absolut berechtigt. Schließlich ist es die wichtigste Aufgabe öffentlicher Dienstleister, die Funktionen der Stadt und das Alltagsleben der Bürger zu ermöglichen und zu sichern. Alles andere ist zweitrangig. Und genau deshalb ist es auch übertrieben, von der EBE zu verlangen, ruckzuck die Reste der Silvesternacht zu beseitigen.

Klar, schön ist es nicht, bis zur nächsten regulären Straßenreinigung auf Schritt und Tritt Böllerresten, Raketenstangen und leeren Sektflaschen zu begegnen. Aber die finanziellen Ressourcen der EBE sind nun mal begrenzt und bieten jedenfalls keinen Spielraum für die Lösung von Luxusproblemen. Wer’s gar nicht erwarten kann: Selbst den Dreck vor dem eigenen Haus zu beseitigen, ist übrigens erlaubt.

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