Suchaktion

Stofftier Benny in Essen verloren – Besitzerin sucht weiter

| Lesedauer: 3 Minuten
Stofftier Benny ist in Essen verloren gegangen, seine Besitzerin hat sogar einen Finderlohn ausgelobt.

Stofftier Benny ist in Essen verloren gegangen, seine Besitzerin hat sogar einen Finderlohn ausgelobt.

Foto: privates Foto / WAZ Redaktion Essen

Essen.  Ein Stoffelefant ist in Essen verloren gegangen. Dessen Besitzerin (43) hat sogar einen Finderlohn ausgesetzt. Warum „Benny“ ihr so wichtig ist.

Hund verschwunden, Katze entlaufen. Zwischen den tierischen Vermissten-Anzeigen, die einem sonst begegnen, ist Benny ein echter Exot. Einer, der nicht mal weglaufen kann. Und trotzdem ist Benny, der Mini-Elefant mit dem Ohrstecker und dem knuffigen Plüschrüssel, in einer Nacht im Juli in Essenverloren gegangen.

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Und wird seither so schmerzlich vermisst, dass seine traurige Besitzerin nicht nur Straßen, Fundbüros und Bahnsteige abgeklappert, sondern sogar eine Belohnung ausgesetzt hat. 200 Euro Finderlohn gibt es für jenen, der Benny zurückbringt zu Lara Theune, für die Benny viel mehr ist als ein Stofftier.

Stofftier Benny in Essen verloren: Bedeutung für Frau aus Ratingen riesig

Seit ein paar Jahren ist der kleine Dickhäuter der ständige Begleiter der 43-jährigen Frau aus Ratingen. Benny ist nicht groß, gerade mal zehn Zentimeter. Aber seine Bedeutung für Lara Theune ist riesig. Das Stofftier ist kein Andenken aus der Kindheit, aber ein besonderes Andenken an ihren Vater, der vor einiger Zeit gestorben ist.

Der Mini-Elefant war ein letztes Geschenk und ist seitdem ein ständiger Gefährte und auch Trostspender, wenn es auch einmal nicht so gut geht.

Das Stofftier ist ein Andenken an den verstorbenen Vater

Dass Benny überall dabei ist, wo Lara Theune Zeit verbringt, versteht sich. Sein natürliches Biotop war bislang ihre Handtasche. So ist es auch in der Nacht vom 23. auf den 24. Juli, als Theune und ihr Freund auf Familienbesuch in Essen sind und ein Konzert in der City Nord besuchen. Noch auf dem Heimweg bemerkt die Ratingerin den Verlust. Ihr Freund sucht die Strecke vom Turock zum Hauptbahnhof und die U18 Richtung Wickenburg noch am selben Abend ab.

Nachfragen im „Café Nord“ und im „Turock“ bleiben aber ebenso erfolglos wie im Fundbüro. Auch auf Facebook bekommt die Frau nicht die erhoffte Rückmeldung. Und so gibt sie am Ende schließlich die Anzeige mit dem Finderlohn auf. „Meine letzte Hoffnung“, sagt Theune, „ich will zumindest das Gefühl haben, nichts unversucht gelassen zu haben.“

Dabei hat sich die 43-Jährige anfangs sogar ein bisschen gescheut, von ihrer verzweifelten Suche nach dem Talisman zu erzählen. Eine erwachsene Frau, die ein Stofftier vermisst, damit geht nicht jeder gleich hausieren. Doch das Verständnis sei groß und das Feedback durchweg positiv gewesen, erzählt Lara Theune, die von Kindheit an eine besondere Vorliebe für Elefanten hat: „Das sind soziale Tiere.“ Kein Landsäugetier, so heißt es, soll bessere soziale Netzwerke pflegen. Lara Theune hofft, dass die Netzwerke sie auch auf der Suche nach Benny nicht im Stich lassen.

Wer etwas zum Verbleib von Benny sagen kann, meldet sich bitte unter lilaulu79@gmail.com

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