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Interkulturelles Festival baut auf „Carl“ Brücken mit Musik

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#understandme“ heißt das Motto der interkulturellen Festivalwoche für Kinder und Jugendliche, die gestern in der Zeche Carl in Altenessen eröffnet wurde. Musik, Tanz, Gesang und Filme stehen bis nächsten Sonntag im Mittelpunkt.

#understandme“ heißt das Motto der interkulturellen Festivalwoche für Kinder und Jugendliche, die gestern in der Zeche Carl in Altenessen eröffnet wurde. Musik, Tanz, Gesang und Filme stehen bis nächsten Sonntag im Mittelpunkt.

Foto: Are

Essen-Altenessen/Karnap.   Zukunft Bildungswerk lädt Schulkinder unter dem Titel „#understandme“ zum gemeinsamen Musizieren ein. Abschlusstag am 9. Juli auf der Zeche Carl.

Mit der gemeinsamen Sprache hapert es noch. Das ist für Flüchtlingskinder aus verschiedenen Nationen, die erst seit ein oder zwei Jahren in Deutschland leben, aber auch kein Wunder. Schließlich hat die deutsche Sprache ihre Tücken.

Eine Möglichkeit zur Verständigung bietet allerdings die Musik. Turgay Tahtabaş, unermüdlicher Betreiber des Karnaper „Zukunft Bildungswerks“, hat deshalb eine interkulturelle Festivalwoche für Kinder und Jugendliche auf die Beine gestellt. „#understandme – #verstehmich“ ist ihr Titel. Gestern war Auftakt in der Zeche Carl, wo am Sonntag, 9. Juli, auch die große Abschlussveranstaltung stattfindet.

250 Grundschulkinder trommeln

Es ist eine gewaltige Aufgabe, die sich Turgay Tahtabaş und sein Team von Musik- und Sprachlehrern für die kommende Woche vorgenommen haben. Allein an der Maria-Kunigunda-Schule am Karnaper Markt trommeln derzeit 250 Kinder, und an der Regenbogenschule in Frillendorf sind es nicht viel weniger, die gemeinsam Musik machen.

Deshalb hat er sich professionelle Unterstützung geholt, um das interkulturelle Mammutprojekt auf die Beine zu stellen. Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Thomas Kufen beteiligen sich der Landesmusikrat, das Altendorfer Institut für interkulturelle Musik- und Bühnenkünste und die Zeche Carl an der Organisation und Finanzierung der Festivalwoche.

Sponsoren finanzieren den Kauf von Gitarren

Denn Geld spielt keine unwichtige Rolle. Damit die Kinder unter Anleitung von Ahmet Bektas Gitarre spielen lernen, hat Turgay Tahtabaş Sponsoren für acht Instrumente gefunden, weitere sieben hat er geliehen. Das Geld sei gut angelegt: „70 bis 80 Euro für eine Gitarre sind nicht viel Geld, wenn damit erreicht wird, dass ein Kind hier ankommt.“

Die Woche bis zur Abschlussveranstaltung wird mit mehreren Kursen gefüllt. So lernen die Kinder in einem „musikalischen Medienkurs“ zu singen, zu fotografieren und interviewen. „Sie sollen Kompetenz gewinnen, um mit Medien gut umgehen zu können“, sagt Turgay Tahtabaş. Weitere schon längst ausgebuchte Kurse bieten Gesangs- und Trommelunterricht sowie Anleitung zum Instrumentenbau. Die Leitung des Festivals liegt in der Hand von Tuba Tuncak, Radiohörern aus dem Kiraka-Kinderfunk des WDR bekannt.

Am Abschlusstag – Sonntag, 9. Juli, 11 bis 18 Uhr – präsentieren die Kinder aus den Workshops und Kursen in der Zeche Carl, was sie in der Woche erarbeitet haben.

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