Radwegtrasse

Der Brückenschlag über die Pferdebahn steht bevor

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Der Zustand der Widerlager hatte die Planer überrascht. Sie schlossen nicht aus, dass hier noch Kriegsbomben liegen. Deshalb verzögerte sich der Bau der Brücke über die Pferdebahn. Sie sollte ursprünglich schon Ende 2017 die Straße überqueren.

Der Zustand der Widerlager hatte die Planer überrascht. Sie schlossen nicht aus, dass hier noch Kriegsbomben liegen. Deshalb verzögerte sich der Bau der Brücke über die Pferdebahn. Sie sollte ursprünglich schon Ende 2017 die Straße überqueren.

Foto: Christof Köpsel

Nordviertel.   Der Grünzug Zangenstraße soll für Radfahrer eine schnelle Verbindung von der Rheinischen Bahn zum Bahnhof Altenessen schaffen.

Noch sieht es eher wie das Werk von Zimmermännern aus – das Holzgerüst an den Widerlagern der abgerissenen Eisenbahnbrücke. Doch wahrscheinlich Ende Juli wird eine neue Radwegbrücke aus Stahl die Pferdebahn im Nordviertel überspannen. Das Stahlteil liegt bereits vormontiert in einer Fabrik. Die neue Brücke wird der erste Mosaikstein der künftigen Radwegtrasse im Grünzug Zangenstraße sein.

Die Asphaltpiste verbindet in einigen Jahren den Radschnellweg auf der Rheinischen Bahn mit dem Bahnhof in Altenessen. Die erste Etappe ist der Abschnitt zwischen dem Abzweig von der Rheinischen Bahn in Höhe der Hans-Böckler-Straße in Richtung Bottroper Straße. „Wenn die Montage der Brücke beendet ist, werden im August die Wegeanschlüsse fertiggestellt“, kündigt Hermann-Josef Steins, der Radwegeplaner bei „Grün und Gruga“, an. Noch vor dem Herbst werden die Radfahrer und auch Spaziergänger dann bis zur Bottroper Straße fahren oder gehen können. Ein kleiner Teil der Strecke führt auf der ehemaligen Krupp-Bahn auch am Rande des Segerothparks vorbei.

Stahlbetonbrücke bekommt bessere Durchfahrtshöhe

Die neue Stahlbetonbrücke gestattet Lastwagen auf der Pferdebahn eine deutlich bessere Durchfahrtshöhe, und zwar von 4,50 m. An der alten Konstruktion hatten sich so manche Brummis eine Beule geholt. Die Radfahrer müssen dafür künftig auf dem Weg von der Rheinischen Bahn auf die Zangenstraßen-Trasse eine kleine Steigung in Kauf nehmen.

Später einmal werden die Radfahrer auf einer weiteren Brücke die Bottroper Straße überqueren können. Vorerst jedoch müssen sie sich hier mit einer normalen Mittelinsel begnügen, um sicher über die viel befahrene Straße zu kommen. „Wir hätten gerne eine Ampel gehabt“, sagt Hermann-Josef Steins, „doch das war nicht möglich, weil der Abstand zur nächsten Ampel an der neuen Bushaltestelle Thurmfeldbad zu gering wäre.“

Neues Wohnhaus stört nicht

Nicht gestört wird die weitere Entwicklung des Grünzugs Zangenstraße östlich der Bottroper Straße durch das neue Appartementhaus, das an der Ecke Zangenstraße/Berthold-Beitz-Boulevard bereits in diesem Herbst errichtet werden soll. Auf dem Gelände einer Autowerkstatt, unmittelbar an der alten Eisenbahnbrücke, plant die Firma Eyemaxx Real Estate 157 Wohneinheiten. „Das wird für den Bau der neuen Brücke und den Radweg kein Problem“, versichert Hermann-Josef Steins. „Wir brauchen für den neuen Radweg keinen zehn Meter breiten Streifen.“


>>>>>>>>Brücke über Boulevard kommt erst 2019

Eine weitere Lücke im Radwegenetz bremst die Radfahrer auf der Rheinischen Bahn aus. Sie können – parallel zur Pferdebahn – den vierstreifigen Berthold-Beitz-Boulevard nur ebenerdig über eine Ampelanlage überqueren.

Deshalb soll hier eine Brücke die Lücke schließen. Doch mit ihr ist frühestens im nächsten Jahr zu rechnen. Bauherr ist der Regionalverband Ruhr (RVR).

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