Essen. Beim Fancy Women Bike Ride haben sich Essenerinnen für eine selbstbestimmte Mobilität eingesetzt. So lief die Veranstaltung.
Knapp 180 Frauen waren am Wochenende beim Fancy Women Bike Ride dabei. Auf einer fünf Kilometer langen Radtour feierten sie nicht nur ihre Liebe zum Radfahren, sondern setzten sich auch für eine selbstbestimmte Mobilität von Frauen und eine bessere Infrastruktur auf Radwegen ein. Die Organisatorinnen zeigten sich zufrieden mit der Veranstaltung, die zum ersten Mal in Essen stattgefunden hat.
Polizei begleitete Fancy Women Bike Ride durch Essen
International gibt es die Bewegung schon deutlich länger. Das Konzept haben ursprünglich zwei Türkinnen in ihrem Heimatland ins Leben gerufen. Damals waren in der Türkei kaum Frauen im Alltag mit dem Rad unterwegs. Innerhalb von wenigen Jahren verbreitete sich diese Bewegung auf weitere türkische Städte und Metropolen weltweit. Dieses Jahr fand der Fancy Women Bike Ride in 200 Städten in 32 Ländern statt.
„Bei uns fahren meistens diejenigen Fahrrad, die gesund und fit sind und ein starkes Selbstbewusstsein haben“, so Organisatorin Anna Laura Schnieber, die glaubt, dass das auch an der Infrastruktur liegt. Ein gut ausgebauter Radweg ist laut Schnieber nicht nur frei von Schlaglöchern und Unebenheiten, sondern auch entsprechend breit: „Es ist noch immer so, dass Frauen oft Kinder oder Einkäufe transportieren – auch auf dem Fahrrad“, so Schnieber. Dafür brauche es Platz.
Der wurde den Teilnehmerinnen am Sonntag (17. 9.) eingeräumt: Die Tour von der Philharmonie bis zum Viel-Respekt-Zentrum an der Rottstraße wurde von der Polizei begleitet. Die Altersspanne der Radfahrerinnen war laut Schnieber groß: Sowohl Kinder als auch eine 84-Jährige traten in die Pedale. Von ihr kam die Rückmeldung: „Ein bisschen schneller wäre auch gut gewesen.“ Getreu dem Motto der Tour waren alle schick gekleidet, unter anderem mit Hüten auf dem Kopf und Blumenkränzen am Lenker.
Viele hätten den Wunsch nach einer Wiederholung geäußert. Explizit geplant sei diesbezüglich noch nichts, im Prinzip spreche aber laut Anna Laura Schnieber nichts dagegen. Den 15. September 2024 können sich Frauen, die dabei sein wollen, also schon im Kalender markieren.
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