Gesundheit

Herbstblues: Die besten Mittel gegen trübe Laune im Herbst

| Lesedauer: 5 Minuten
Was tun gegen den Herbstblues? Experten raten, jedes bisschen Licht zu nutzen. Lesen Sie hier noch weitere Tipps, um die Stimmung im Herbst aufzuhellen.

Was tun gegen den Herbstblues? Experten raten, jedes bisschen Licht zu nutzen. Lesen Sie hier noch weitere Tipps, um die Stimmung im Herbst aufzuhellen.

Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Essen.   Wenn im Herbst die Tage kürzer werden, drohen manch einem Schwermut und Blues. Hier kommen acht Glücklich-Macher für dunklere Stunden.

Er kommt ja nicht überraschend, ist aber dennoch von manchen Menschen gar nicht gerne gesehen: der Herbst. Ihn einfach auszuladen, ist unmöglich. Wir sehen schon das Laub fallen, die Tage kürzer werden und die Laune Richtung Nullpunkt sinken.

Doch alles halb so wild. Mit ein paar Tricks lässt sich der Herbstblues austanzen. Drei Fachleute der Kliniken Essen-Mitte erklären, wie sich mehr Wohlfühlmomente in die dunklen Monate bringen lassen: Lungenarzt Dr. Georg Nilius sowie die Professoren Martin Schäfer und Christof Specker aus der Psychiatrie und Rheumatologie.

1. Bewegung hilft gegen den Herbstblues

Selbst wenn sich die Sonne nicht blicken lässt, tut ein Spaziergang gut. Laut Studien hilft eine halbe Stunde an der Luft, die Laune zu heben. Auch wenn der Himmel grau ist. „Sport oder regelmäßige leichte Bewegung stärken das Immunsystem. Das Gedächtnis wird angeregt und das Selbstbewusstsein gestärkt“, sagt Martin Schäfer.

2. Licht: „So viel Licht aufnehmen wie möglich“

Natürlich überraschen auch Oktober und November mit goldenen Momenten. Doch oft erscheint der Herbst so, als hätte der Himmel dauerhaft das Licht ausgeknipst. „Wir sollten so viele Sonnenstrahlen aufnehmen wie möglich“, sagt Schäfer. Wer zu leichten Stimmungstiefs in dieser Zeit neigt, könnte auch von einer Lichttherapielampe profitieren und künstlich die Sonne ins Herz holen.

3. „Dont' Stop Me Now" – Musik kann Laune aufhellen

Niederländische und kanadische Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass bestimmte Lieder gut tun und die Laune verbessern. Auf einer Musikliste könnten demnach diese Songs stehen: „Good Vibrations“ (Beach Boys), „Dancing Queen“ (Abba), „Don’t Stop me now“ (Queen), „Walking on Sunshine“ (Katrina and the Waves) oder auch „I will survive“ (Gloria Gaynor).

4. Vitamine sind im Herbst besonders wichtig

Christof Specker empfiehlt folgenden Speiseplan (eigentlich immer, aber jetzt ganz besonders): „Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung. Sie fördert das Wohlbefinden.“ Das heißt: Viel Obst und Gemüse, auf Kohlenhydrate achten, die schnell wieder Energie geben. Ab und zu ist auch Schokolade erlaubt. Aber nicht zu viel davon, denn wenn die Waage nach oben zeigt, geht die Laune nach unten.

5. Genuss: Sauna, Massage oder einfach aus dem Fenster schauen

Genießen hat nicht immer etwas mit Essen und Trinken zu tun. Die Experten empfehlen, sich Auszeiten zu gönnen. Ein Besuch in der Sauna, Abtauchen im Whirlpool oder eine Massage entspannen und stärken die Abwehrkräfte. Jeder sollte sich Zeit frei halten für Dinge, die er mag. Und wenn es zehn Minuten sind, um einfach nur aus dem Fenster zu schauen und die Gedanken sich selbst zu überlassen.

6. Gesellschaft suchen

Martin Schäfer legt seinen Patienten gerne einen Ausflug nahe. „Vielleicht ein Wochenende im Sauerland“, sagt er. Auch die Klassiker wie Singen im Chor können die Stimmung verbessern und gegen Müdigkeit und depressive Gefühle helfen. Nicht nur dann übrigens, wenn wieder jemand so furchtbar schief singt, dass sich alle kaum halten können vor Lachen.

7. Vorsorge im Herbst hilft gegen die Grippe

Die nächste Grippe kommt bestimmt. Im Glück ist, wer rechtzeitig die Schranke vor ihr schließt. „Die Luft wird trockener, die Atemwege sind nach dem warmen Sommer gereizt. Viren und Bakterien sind im Umlauf. Chronisch Kranke und Menschen über 60 Jahre sollten jetzt zur Grippeschutzimpfung gehen. Sie schützen sich selbst und die Menschen in ihrer Nähe“, sagt Georg Nilius.

8. Möglichst Stress mindern

Wer unter saisonalen Depressionen leidet, sollte sich im Herbst nicht zu viele Aufgaben vornehmen. Das rät Sabine Köhler, Vorsitzende im Berufsverband Deutscher Nervenärzte, in einem Beitrag in der „Apotheken Umschau“. So ließe sich vermeiden, dass das Stresslevel zu hoch wird. In speziellen Kursen lässt sich besseres Stressmanagement trainieren.

9. Farben in die Wohnung holen

Wer Grau in Grau bevorzugt, kann an nieselverregneten Tagen alles so lassen wie es ist. Allen anderen wird empfohlen, mit farbigen Akzenten gute Laune in das Heim zu holen. Ein Herbststrauß, Sonnenblumen oder Kürbisdeko heben die Stimmung. Ähnliches gilt für den Kleiderschrank. Lila, Rot und Gelb gelten als Trendfarben für den Herbst und Winter. Schmutziggrau eher nicht.

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