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Gemeinde Essen-Bredeney trauert um langjährigen Pfarrer

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Gemeinde in Essen-Bredeney trauert um langjährigen Pfarrer

Gemeinde in Essen-Bredeney trauert um langjährigen Pfarrer

Joachim Lauterjung wirkte über 30 Jahre in Bredeney. Er brachte die Gründung der Emmaus-Gemeinde mit auf den Weg. Nun ist der Pfarrer gestorben.

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Essen-Bredeney.  Pfarrer Joachim Lauterjung wirkte über 30 Jahre in Bredeney. Er brachte die Gründung der Emmaus-Gemeinde mit auf den Weg. Nun ist er gestorben.

  • Der langjährige Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Essen-Bredeney ist verstorben.
  • Joachim Lauterjung wurde 61 Jahre alt.
  • Er wirkte maßgeblich an der Entstehung der Emmaus-Gemeinde mit.

Die evangelische Emmaus-Gemeinde und der Kirchenkreis Essen trauern um Pfarrer em. Joachim Lauterjung, der nach schwerer Krankheit am 2. Januar im Alter von 61 Jahren verstorben ist. Über 30 Jahre lang, bis zu seiner Verabschiedung im September 2022, war er in der Gemeinde tätig. Er war besonders der Kunst sehr zugetan und hatte die Fusion der beiden evangelischen Gemeinden Bredeney und Margarethenhöhe mit auf den Weg gebracht.

„Wir trauern um ihn und sind in Gedanken und Gebeten bei ihm und seiner Familie“, heißt es in einer Mitteilung der Emmaus-Gemeinde. Joachim Lauterjung wurde am 20. Dezember 1961 in Gelsenkirchen geboren. Nach dem Studium der Theologie absolvierte er sein Vikariat in Bonn und wurde am 8. Juli 1990 zum Pfarrer ordiniert.

1991 kam Joachim Lauterjung zur evangelischen Gemeinde Essen-Bredeney

1991 kam Joachim Lauterjung als Pfarrer im Hilfsdienst in die damalige evangelische Kirchengemeinde Bredeney, die seit der Fusion mit der Kirchengemeinde Margarethenhöhe Emmaus-Gemeinde heißt. Am 8. September 1991 wurde er in die 2. Pfarrstelle der Gemeinde eingeführt. Im Gottesdienst zu seiner Verabschiedung am 4. September in der Kirche Am Heierbusch in Bredeney predigte Joachim Lauterjung noch einmal über sein theologisches Verständnis: „Unser Denken- und Planen-Können ist ein Segen, eine Gabe. Unsere Zeit will gestaltet und nicht totgeschlagen werden.“

Der Auftrag reiche weit: „‚Wir gestalten unser Leben. Unsere Beziehungen. Unsere Welt. Die Bedingungen für die Zukunft unserer Kinder. Das gilt völlig unabhängig von dem, was wir glauben, und dem, was wir nicht glauben. Für diesen Gedanken ist Gott nicht erforderlich. Aber vielleicht ist er notwendig?“, fragte der Pfarrer und zitierte seinen Konfirmationsspruch „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg, der Herr allein aber lenkt seinen Schritt!“

Joachim Lauterjung hatte die Fusion mit der evangelischen Gemeinde Bredeney und Margarethenhöhe gemeinsam mit seiner Amtskollegin, der inzwischen in den Ruhestand getretenen Pfarrerin Henny Dirks-Blatt, auf den Weg gebracht. Diese betonte damals die über viele Jahre gewachsene, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Lauterjung.

Die Fusion der Gemeinden erfolgte Anfang 2020

Die Fusion war zum Jahresbeginn 2020 vollzogen worden und bei allen notwendigen Kompromissen geräuschlos vonstattengegangen. Die Gemeindeglieder waren von Anfang an bei den Planungen mitgenommen worden. Ziel des Zusammenschlusses war es, die neue Gemeinde angesichts sinkender Mitgliederzahlen und damit zurückgehender finanzieller Mittel zukunftssicher aufzustellen, wie Lauterjung immer wieder betonte. Beiden Gemeinden war es wichtig gewesen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, hatte der Pfarrer im Vorfeld betont.

„Menschen sind wichtiger als Steine“, war das Credo von Joachim Lauterjung. Familien lagen ihm besonders am Herzen. So war er stolz darauf, dass in den vergangenen Jahren die Kita am Brandenbusch umgebaut und erweitert und die Kita am Heierbusch neu gebaut wurde.

Pfarrer Lauterjung hinterlässt seine Frau und zwei erwachsene Söhne.

Der Trauergottesdienst findet am Freitag, 13. Januar, um 11 Uhr in der Kirche Am Heierbusch statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt anschließend auf dem Friedhof in Bredeney, Westerwalder Straße. Anstelle von Kränzen und Blumen wird um eine Spende für das Friedensdorf Oberhausen gebeten. Die Bankverbindung und das Kennwort hat der Kirchenkreis Essen auf seiner Homepage www.kirche-essen.de veröffentlicht.

Der ursprünglich für den 12. Januar angekündigte Neujahrsempfang der Emmaus-Gemeinde wurde abgesagt.

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