Essen.
Das millionenschwere Leuchtturm-Projekt aus dem Park-Entwicklungskonzept wird Realität. Im Frühjahr beginnen die Bauarbeiten für das neue Ensemble.
Der nächste Sommer kommt bestimmt und mit ihm eine neue Attraktion für den Grugapark: Der seit längerem geplante historische Bauernhof wird Realität. Im Frühjahr beginnen die Bauarbeiten auf dem zwei Hektar großen Gelände zwischen dem Tier- und dem Ponyhof hinter dem Grugabad. Der Vorstand des Stiftungsvereins Grugapark e.V. hat jetzt grünes Licht für das millionenschwere Leuchtturm-Projekt des auf zehn Jahre angelegten Parkentwicklungskonzepts gegeben. Ulrich Spie, stellvertretender Vorsitzender des Gremiums, und Parkleiter Thomas Hanster stellten Details des ehrgeizigen Vorhabens vor.
Kleine Großstadtgewächse sollen Bauernhofluft schnuppern „Was hier entsteht, ist nicht nur ein Gebäude mit ein paar Tieren drin“, sagt Ulrich Spie – und auch kein Freilichtmuseum. Hinter einer historischen Fachwerk-Fassade finde sich künftig ein praxisnahes pädagogisches Konzept für Familien wieder, vielfältige Angebote gibt es auch für Schulen und Kitas.
Die kleinen Großstadtgewächse sollen ab der kommenden Saison im Grugapark echte Bauernhofluft schnuppern können, lernen, dass eine Kuh echte Milch gibt und große Schweine kleine Ferkel bekommen.
Thematisch eng angebunden wird das Ganze an die Schule Natur des Parks, die Jahr für Jahr von immerhin rund 40-000 Kindern besucht wird. Der historische Bauernhof „mit seinem hohen Erlebnis- und Informationswert“, davon ist Parkleiter Thomas Hanster überzeugt, wird „ein neuer Anziehungspunkt für die größte Gruppe unter den Parkbesuchern“.
Bauernhof-Café und Backhaus Wie viele Viecher und Vögel sich dort künftig tummeln werden, steht noch nicht fest. Es werden aber vor allem vom Aussterben bedrohte Haustierrassen sein, die der Grünen Lunge Essens neues Leben einhauchen sollen – etwa das deutsche Lachshuhn oder das bunte Bentheimer Schwein. Von jeder Art soll möglichst ein Paar im Grugapark eine neue Heimat finden, denn es ist auch eine Nachzucht der Tiere geplant. Das wird aufwändig, ist aber mit dem bestehenden Personalstamm zu schaffen, hat der Tierpflegemeister schon signalisiert.
Grugapark im Wandel
Ein Buch zeigt eindrucksvoll, wie oft und wie gründlich die Gruga sich seit 1929 neu erfand. Ob immer alles besser wurde, ist eine andere Frage. Die Zeiten wurden locker, aber noch immer waren Schlips und Anzug sonntags in der Gruga für viele Besucher obligatorisch: Dahlienarena während der Buga 1965.
Foto: Buhr
Grugapark im Wandel
Die Zeiten wurden locker, aber noch immer waren Schlips und Anzug sonntags in der Gruga für viele Besucher obligatorisch: Dahlienarena während der Buga 1965. Die fünf Pflanzenschauhäuser entstanden zur Gartenbauausstellung 1952, die den Grugapark zur Freude der Essener von den Wunden des Krieges befreite. Sie wurden Mitte der 1980er Jahre abgerissen und durch die Orangerie ersetzt.
Foto: Josef Stoffels
Grugapark im Wandel
Die Grugabahn war eine Neuheit der Reichsgartenschau 1938, damals „Liliputbahn“ genannt. Sie überlebte alle Modewechsel und fährt bis heute. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
Foto: Archiv Grugapark
Grugapark im Wandel
Die 1929 geschaffene Gruga-Tulpe war auch 1952 gut genug und ist es bis heute. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro). D
Foto: Archiv Grugapark
Grugapark im Wandel
Tiefpunkt: Der beschädigte Grugaturm und die Skulptur „Trauer“ von Josef Enseling, um 1947. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
Foto: Peter Kleu
Grugapark im Wandel
Die Buga 1965 verzeichnete riesigen Andrang. Der viermillionste Besucher bekam von OB Wilhelm Nieswandt (re.) eine AEG Lavamat. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
Foto: Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Das letzte größere bauliche Relikt der Bundesgartenschau wird derzeit reaktiviert: das filigrane „Bücherhaus“ thront immer noch über der großen Tummelwiese, 1965 hieß das Umfeld noch Lesegarten. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
Foto: Archiv Grugapark
Grugapark im Wandel
Terrasse des Hauptrestaurants (vorn), Wassergarten (rechts) und Sommerblumenterrassen (links), 1929. Ein Foto aus dem Buch „Die große Schau – Gartenschauen im Essener Grugapark von 1929 bis 1965“ von Julia Ruether und Astrid Schröer-Mlodoch (224 Seiten, 19,90 Euro).
Foto: Sammlung F.K. Hellinger
Grugapark im Wandel
Der nach dem Krieg verkleinerte "Große Blumenhof" 1952 blieb noch viele Jahre der gastronomische Mittelpunkt des Grugaparks. Heute sind in dem stak umgebauten Gebäude Kur vor Ort und die Grugatherme untergebracht.
Foto: Archiv Grugapark
Grugapark im Wandel
Die Dahlienarena bei der Reichsgartenschau 1938. Damals hatte dieser wichtige und beliebte gärtnerische Mittelpunkt der Gruga einige "Stufen" mehr und war noch kreisrund statt wie jetzt ein Halbkreis. Im Hintergrund der Grugaturm.
Foto: Frank Stenglein
Grugapark im Wandel
Generationen von Kindern haben dem Tiger von Philipp Harth ins Maul gefasst: hier Anfang der 1950er. Die Skulptur steht inzwischen an den Wasserspielen am Haupteingang.
Foto: Fuhr
Grugapark im Wandel
Die Farbenterrassen der Gartenbauausstellung 1952. Sie sind an dem breiten Hauptweg zwischen Orangerie und Haupteingang noch erhalten, wenn auch verändert.
Foto: Frank Stenglein
Grugapark im Wandel
"Frau Heinrich Schmidt erhält als 1,6-millionste Besucherin der Gruga einen Küchenherd". 1929 hatten Frauen bei offiziellen Anlässen nicht immer einen Vornamen. Küchengeräte waren beliebt. 1965 spendierte der OB einen AEG Lavamat.
Foto: Frank Stenglein
Grugapark im Wandel
Das offizielle Plakat für die Bundesgartenschau 1938. Die Grugatulpe von 1929 hatte Pause und wurde erst 1952 wieder als offizielles Symbol aktiviert.
Foto: Frank Stenglein
Grugapark im Wandel
Beliebt bei der Bundesgartenschau: das Schifflibecken zog 1965 junge Freizeitkapitäne an.
Foto: Frank Stenglein
Grugapark im Wandel
Die Gruga-Tulpe wurde für die Bundesgartenschau 1965 neu interpretiert. Sie ist mittlerweile eine Design-Ikone.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Eine Postkarte zur Bundesgartenschau 1965.
Foto: Repro: Walter Buchholz / WAZ FotoPool
Grugapark im Wandel
Die Dahlienarena 1965 in voller Blumenpracht - heute ein seltenes Bild. Charakteristisch auch die weißen, eisernen Sitzkörbe.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Für viele unvergessene Kindheitserinnerung: Das Seehundbecken befand sich ungefähr da, wo heute der Park-Eingang an der Orangerie ist.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Ein weiterer Blick auf die filigranen Pflanzenschauhäuser und das Aquarium, diesmal von der anderen Seite, aus Richtung der Farbenterrassen. Man achte auf die damals beim Gruga-Besuch fast obligatorische Sonntags-Garderobe.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Die Dahlienarena im Jahr 1965. Im Hintergrund der Musikpavillon, der zur Bundesgartenschau entstand. Der elegante Bau wurde schon rund 20 Jahre später wieder abgerissen und durch deutliche schlechtere Architektur ersetzt.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Die filigranen Pflanzenhäuser am Ort der heutigen Orangerie. Auch die Wasserspiele sind Geschichte. Die Tänzerin gibt’s noch.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Vieles gibt es noch, anderes ist längst verschwunden: Plan der Gruga nach der Erweiterung 1965. Sämtliche Parkteile südlich der Lührmannstraße, etwa die große Tummelweise und der Margarethensee, waren neu hinzugekommen.
Foto: Frank Stenglein
Grugapark im Wandel
Bei der Eröffnung der Bundesgartenschau 1965 in der Grugahalle: Bundespräsident Heinrich Lübke (links) neben Essens Oberbürgermeister Wilhelm Nieswandt.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Bundespräsident Heinrich Lübke (links) machte am 29. April 1965 nach der offiziellen Einweihung eine Fahrt mit der Grugabahn. Die Strecke war für die Buga verlängert worden.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Bundespräsident Heinrich Lübke (4. v. links) beim Festakt zur Bundesgartenschau in der Grugahalle. Die Bundesgartenschau war Anlass für die Verdoppelung der Grugapark-Fläche.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Die alte Gruga 1929. Zu sehen ist der Eingangsbereich.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Futuristisches Design: Die alten Grugabahnen und ihre historischen Namen, hier die „Heimliche Liebe“.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Der Große Blumenhof war das Flaggschiff der Gruga-Gastronomie. Hier genießen die Besucher eine Gesangsvorführung.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Sonntags im „Keramikhof“, der mit farbigen Tier-Keramikplatten aufwartete und im Zuge der Reichsgartenschau 1938 entstand. Im Hintergrund der Große Blumenhof und der Gruga-Turm. Die Bomben des Zweiten Weltkriegs machten dieser Schönheit ein Ende.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Sonnenbad vor den Pflanzenschauhäusern, im Hintergrund das Gebäude des Aquariums. Heute steht hier die Orangerie.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Bademoden-Schau 1965 im „Großen Blumenhof“, damals das Flaggschiff der Gruga-Gastronomie.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Noch mal der Große Blumenhof, heute "Kur vor Ort" mit dem Grugaturm im Hintergrund.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Blumenhof und Grugaturm in jüngerer Zeit.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Der Grugaturm und das Blumenhof-Gebäude von der Kranichwiese aus gesehen. Wie man sieht, gab es hier um 1965 noch reichlich Blumenschmuck.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Die elegante Wasserfontäne entstand im Rahmen der Bundesgartenschau 1965. Sie ist noch heute ein Wahrzeichen des Parks.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Die Wasserfontäne am Haupteingang, eine Schöpfung von Horst Schröder, entstand zur Bundesgartenschau und überlebte alle späteren Abrisse und Gruga-Umbauten. Leider sind die „Bleistifte“ in schlechtem Zustand. Das Foto von 1965 verdanken wir unserem Leser Klaus Hülsmann.
Foto: Klaus Hülsmann
Grugapark im Wandel
Die dem Grugapark zugewandte, rückwärtige Terrasse des "Großen Blumenhofs". Heute ist hier der nicht einsehbare Außenbereich der Saunalandschaft der Grugatherme, die das Blumenhof-Gebäude inzwischen nutzt.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Der Neubau von Spielplätzen war den Machern der Gruga-Erweiterung 1965 ein Anliegen. Leserin Bärbel Bolz schreibt zum Thema Spielen: „Am Spielplatz am Eingang Pelmannstraße hat es immer von Kindern gewimmelt und wir haben bis zum Abend gespielt - ich glaube, der Wärter in grüner Uniform hat um 18 Uhr die Geräte abgeschlossen. Mit meinen Kinder und jetzt den Enkeln bin ich auch gerne da. Nur so voll wie früher ist es jetzt nicht mehr.“ Ergänzung der Redaktion: Das Bild zeigt die „Drehscheibe“, die 1965 auf diesem Spielplatz installiert wurde. Das Gerät wurde durch Laufen in Gang gesetzt, war aber nicht ungefährlich. Man flog schnell herunter, und wer nicht aufpasste, trug Verletzungen davon. Ganz undenkbar, dass der Tüv heute so etwas noch genehmigen würde.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Das Schiffli-Becken entstand im Zuge der Bundesgartenschau 1965 und war nicht ungefährlich. Mehrfach passierte es, dass Kinder hier in das immerhin 1,60 Meter tiefe Wasser fielen und von beherzten Passanten gerettet werden mussten. Das Bild lässt erahnen, wie schnell ein solches Unglück geschehen konnte. Das Becken war natürlich trotzdem hochbeliebt, wurde aber aus Sicherheitsgründen erst "höher gelegt", später ganz zugeschüttet. Heute ist hier die Vogelfreifluganlage.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Die "Milchbar", ein elegantes Gebäude im Stil der 1950er Jahre, entstand im Zuge des Wiederaufbaus der Gruga 1952. Der Aufenthalt auf der Terrasse war sehr beliebt. Das Gebäude wurden in den 1980er Jahren abgerissen, es stand am Weg an der Kranichwiese, gegenüber der heutigen Orangerie.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Der Turm mit Gussstahlglocken (hinten rechts) war eine Leihgabe der Firma Krupp für die Bundesgartenschau 1965. Die Terrassenanlage befand sich am Osteingang, in der Nähe der Messehallen. Heute ist diese Gegend völlig verändert, die Treppe zugeschüttet.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Schach war sehr beliebt in der alten Gruga, im Zuge der Gruga-Erweiterung 1965 entstanden gleich mehrere der großen Felder. Heute wird nur noch eines genutzt, und zwar das an der Dahlienarena, und auch dieses zunehmend seltener. Es scheint, dass die Zeit des "Gruga-Schachs" - in Schachkreisen ein feststehender Begriff - zu Ende geht.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Die Pflanzenschauhäuser und das Aquarium (rechts) vom breiten Hauptweg mit seinen "Farbenterrassen" aus gesehen. Heute steht dort die Orangerie.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Die Pflanzenschauhäuser und Aquarium aus einer anderen Perspektive, nämlich vom Weg neben der Kranichwiese. Rechts angeschnitten das elegante 50er-Jahre-Gebäude "Milchbar". Längst wurde das Gebäude ersatzlos abgerissen. Zu beachten auch der Kies statt der asphaltierten Wege.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Das Schifflibecken war beliebt, aber nicht ungefährlich, da Kinder dort rasch hereinfielen. Inzwischen längst Geschichte.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Noch mal die Pflanzenschauhäuser und das Aquarium (rechts), wohl Anfang der 1970er Jahre. Gesehen vom breiten Gruga-Hauptweg mit seinen "Farbenterrassen" aus gesehen. Heute steht dort die Orangerie.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Gruga-Besucher beim Sonnenbad vor den Pflanzenschauhäusern, um 1965. Heute ist hier die Orangerie.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Blumenmeer im zentralen Gruga-Bereich.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Alle mal anpacken: Pflanzarbeiten im Vorfeld der Bundesgartenschau 1965.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Kinder im Grugapark, wohl Anfang der 1960er Jahre. Zu vermuten ist, dass der Verkehrskasper zu Besuch war.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Haupteingang der Gruga zwischen den Messehallen und der Gruga. Den Übergang gibt es noch heute, und er soll auch wieder verglast werden, um den Blick auf den Park besser freizugeben.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Parkplatz vor der Grugahalle um 1965.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Werbung auf dem Kennedyplatz für die Bundesgartenschau mit der berühmten Gruga-Tulpe.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
In den 1930er Jahren: Von der Aussichtsplattform am Grugaturm geht der Blick auf die Dahlienarena.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
Die Dahlienarena mit dem alten Konzertpavillon, auch er eine Architektur-Ikone der alten Gruga, die abgerissen und durch Minderwertiges ersetzt wurde.
Foto: Bestand Stadtbildstelle/Fotoarchiv Ruhr Museum
Grugapark im Wandel
WAZ-Leser Klaus Preus hat uns das Foto (der alte Eingang Pelmannstraße, dicht umlagert an den ersten Buga-Tagen) geschickt und uns über 50 Jahre Gruga-Treue und überlastete Oberkellner: geschrieben: „Kurz nach Eröffnung der Bundesgartenschau war der Besucherandrang groß, wie das Foto vom damaligen Eingang Pelmanstraße zeigt. ...
Foto: Klaus Preus
Grugapark im Wandel
... Meine Frau und ich hatten am 25. April 1965 geheiratet, und wir wohnten zunächst in Holsterhausen, nicht weit von der Gruga. 1971 sind wir dann nach Mülheim gezogen, genau an der Stadtgrenze zu Haarzopf. ...
Foto: Klaus Preus
Grugapark im Wandel
... In diesen 50 Jahren bis heute haben wir in allen Jahreszeiten regelmäßig die Gruga besucht und tun das auch noch heute (Jahreskarte obligatorisch). Dabei haben wir die Wandlungen des Parks immer aufmerksam verfolgt. Die Gruga, mit der uns viele schöne Erinnerungen verbinden, ist für uns ein Essener Markenzeichen, ebenso wie Villa Hügel, Baldeneysee, Folkwang-Museum, Philharmonie und Aalto. (Im Bild die Farbenterrassen am Gruga-Hauptweg) ...
Foto: Klaus Preus
Grugapark im Wandel
... Und hier noch eine kleine Anekdote aus jenen Buga-Tagen: Wir besuchten an einem heißen Nachmittag das Restaurant Hirschgarten, heute nicht mehr existent, damals nicht weit von dem heutigen Hundertwasser-Haus gelegen. Es gelingt uns, in dem total überfüllten Außenbereich zwei Plätze zu ergattern. Wir beobachten einen Ober, der den Nebentisch ansteuert und dabei – vor Anstrengung schwitzend – ein großes Tablett voller Kuchen und Getränke über den Köpfen der Gäste balanciert. Er nimmt einen Teller vom Tablett und stellt ihn einem Gast an dessen Platz: „So, die Dame, hier ihre Erdbeertorte!“ Darauf die Dame: „Nee, ich hatte Kirschkuchen bestellt.“ Die Reaktion des Obers: „Ich könnt‘ et inne Wiese klatschen!“" (Das Bild zeigt den Grugaturm im Blumenmeer um 1965.)
Foto: Klaus Preus
Grugapark im Wandel
Beliebt bei Kindern: Die Reh-Skulptur, die heute im Rosengarten steht.
Foto: privat
Grugapark im Wandel
Die Pflanzenschauhäuser und das Aquarium (angeschnitten rechts), standen dort, wo sich heute die Orangerie befindet. Vielen Dank an Verena Schäfer für dieses Foto.
Foto: Verena Schäfer
Grugapark im Wandel
Verena Schäfer schreibt zu ihren Bildern: "Wenn sich früher bei meiner Familie Besuch anmeldete, stand stets der Grugapark zum Spazierengehen und Kaffeetrinken auf dem Programm. Bei einem Besuch meiner jüngeren Cousine entstand das beigefügte Bild (siehe rechts). Es wurde 1973 aufgenommen. Wir hatten gerade einen afghanischen Windhundwelpen als neues Familienmitglied aufgenommen, der natürlich auch erstmal den Grugapark kennen lernen musste - sehr zur Freude meiner Cousine. Die Gruga war und ist immer einen Besuch wert, und das zu jeder Jahreszeit!"
Foto: Verena Schäfer
Grugapark im Wandel
Verena Schäfer schreibt zu ihren Bildern: "Wenn sich früher bei meiner Familie Besuch anmeldete, stand stets der Grugapark zum Spazierengehen und Kaffeetrinken auf dem Programm. Bei einem Besuch meiner jüngeren Cousine entstand das beigefügte Bild (siehe rechts). Es wurde 1973 aufgenommen. Wir hatten gerade einen afghanischen Windhundwelpen als neues Familienmitglied aufgenommen, der natürlich auch erstmal den Grugapark kennen lernen musste - sehr zur Freude meiner Cousine. Die Gruga war und ist immer einen Besuch wert, und das zu jeder Jahreszeit!"
Foto: Verena Schäfer
Grugapark im Wandel
Rosemarie Emmerich hat uns dieses Foto geschickt.
Foto: Rosemarie Emmerich
Grugapark im Wandel
Rosemarie Emmerich hat uns dieses Foto geschickt.
Foto: Rosemarie Emmerich
Grugapark im Wandel
Sogar ein Bärengehege gab es mal in der Gruga. Für Kinder eine Attraktion. Das Bild sandte uns Rosemarie Emmerich.
Foto: Rosemarie Emmerich
Grugapark im Wandel
Marlis Dietschereit hat uns dieses Foto geschickt.
Foto: Marlis Dietschereit
Grugapark im Wandel
Auf dem Grugaturm gab es früher massive Ferngläser, die nach Einwurf eines Geldstücks ihre Linse freigaben und drehbar waren. Der Dreikäsehoch hat allerdings etwas Mühe, das Gerät zu nutzen. Unten ist die Dahlienarena zu erkennen. Heute wären Ferngläser auf dem Turm schon wegen der benachbarten Sauna-Therme nicht mehr angezeigt. Marlies Dietschereit hat das Bild geschickt.
Foto: Marlis Dietschereit
Grugapark im Wandel
Frank Dettmer hat uns dieses Foto geschickt.
Foto: Frank Dettmer
Grugapark im Wandel
Frank Dettmer hat uns dieses Foto geschickt.
Foto: Frank Dettmer
Grugapark im Wandel
Frank Dettmer hat uns dieses Foto geschickt.
Foto: Frank Dettmer
Grugapark im Wandel
Frank Dettmer hat uns dieses Foto von den alten Wagen der Grugabahn geschickt.
Foto: Frank Dettmer
Grugapark im Wandel
Frank Dettmer hat uns dieses Foto von den alten Wagen der Grugabahn geschickt.
Foto: Frank Dettmer
Grugapark im Wandel
Das Foto zeigt Ursula Fischer mit älterer Schwester, im Hintergrund die alten Messehallen. Ursula Fischer schreibt dazu: "Ich war sieben Jahre alt, als die Bundesgartenschau im Grugapark veranstaltet wurde. Wir sind in der Nähe der Gruga in der Florastraße aufgewachsen. Der Grugapark war für uns der größte Spielplatz, den wir uns vorstellen konnten. Oft waren wir im Sommer in der Bücherei an der großen Tummelwiese, nicht weit davon war ein Pool, der für die nötige Abkühlung sorgte. Auch an den Teich mit den Gondeln und an die Trampoline kann ich mich sehr gut erinnern. Ein Stück weiter sind wir auf der Rollschuhbahn oft Rollschuh gelaufen. Fasziniert haben mich auch immer die wasserspeienden Bleistifte am Haupteingang. Sehr schön war auch das Seehundbecken, da haben wir immer gerne der Fütterung zugesehen. Auch die freilaufenden Pelikane und die Flamingos waren für uns Anziehungspunkte."
Foto: Ursula Fischer
Grugapark im Wandel
Ursula Fischer hat uns auch dieses Foto geschickt.
Foto: Ursula Fischer
Grugapark im Wandel
Ursula Fischer hat uns auch dieses Foto geschickt.
Foto: Ursula Fischer
Grugapark im Wandel
Leserin Susanne März (re.) und ihre Schwester an einem Wasserspiel an den Farbenterrassen an der Gruga-Hauptachse. Zu dem Foto hat uns Susanne März geschrieben: Oft sind meine jüngere Schwester und ich mit unseren Eltern am Wochenende in die Gruga gefahren. Wir wohnten in Werden, gegenüber vom alten „Strandbad“, also war es immer eine Himmelfahrt, bis wir mit Bus und Bahn ankamen. Besonders erinnern kann ich mich noch an meine Vorliebe für die Kulleraugen der Seehunde und an ihre Schnauzen, bei denen mich besonders die putzigen Barthaare beeindruckt haben sowie – natürlich! – an die Fütterungen dort. Außerdem erinnere ich mich noch gut daran, dass ich in der Gruga in einem Restaurant im Sommer die erste Erdbeermilch meines Lebens getrunken habe. Die Dirndl-Fotos müssen aus dem Jahr 1966 stammen.
Foto: Susanne März
Grugapark im Wandel
Theodora König hat uns dieser Bild mit einer selten gezeigten Perspektive geschickt, das von Anfang der 1960er Jahre stammen dürfte. Im Hintergrund ist die 1958 fertig gestellte Grugahalle zu sehen, links entsteht der Haupteingang der Gruga, der für die Bundesgartenschau 1965 völlig neu gebaut wurde. Auch die Messehallen rechts machen einen provisorischen Eindruck. Die Messe wuchs damals sprunghaft dank der ständig wachsenden Zahl an Ausstellungen und Besuchern.
Foto: Theodora König
Grugapark im Wandel
Brunhild Boch schickte uns dieses Bild vom alten Konzertpavillon. „Ich war damals zehn Jahre und musste mit. Ich war nicht begeistert, weil meine Mutter darauf bestand, dass ich meine Sonntags-Kleidung anzog. Weiße Schuhe, weiße Kniestrümpfe, rosa Rock und eine blaue Clubjacke! ,Und bitte nicht schmutzig machen’, hieß es. Es war alles sehr steif! Heute gehe ich mit Sohn und Enkelkind gerne in den Grugapark. Es wird viel gespielt und mein Enkel Luca darf sich auch schmutzig machen.“
Foto: Brunhild Boch
Grugapark im Wandel
Helmut Brus hat uns dieses Foto geschickt.
Foto: Helmut Brus
Grugapark im Wandel
Auch ein sehr beliebter Spielplatz am äußersten Südwestende der Gruga. Kurz hinter dem Eingang Grugabad befand sich ein Gondelteich, die Gondeln konnten mit langen Stangen bewegt werden, eine tolle Attraktion vor allem für Kinder.
Foto: Agnes Terschüren
Grugapark im Wandel
Dieses Foto hat uns Karl-Josef Mathias geschickt. Es zeigt den alten Konzertpavillon mit seinen Konzertsegeln.
Foto: Karl-Josef Mathias
Grugapark im Wandel
Dieses Foto hat uns Karl-Josef Mathias geschickt. Es zeigt eine Gruga-Gastronomie, offen ist welche.
Foto: Karl-Josef Mathias
Grugapark im Wandel
Auge in Auge mit der Gans: Auch dieses schöne Foto haben wir Karl-Josef Mathias zu verdanken.
Foto: Karl-Josef Mathias
Grugapark im Wandel
Altes Hinweisschild mit der berühmten Gruga-Tulpe, mutmaßlich an der Alfredstraße.
Foto: Karl-Josef Mathias
Grugapark im Wandel
Die Grugabahn. Die Strecke ist unverändert, nur Wagen und Lokomotiven sind erneuert.
Foto: Karl-Josef Mathias
Grugapark im Wandel
Elfriede Kreul (geb. Börger) ist mit ihrer Familie, acht Geschwister, in Holsterhausen aufgewachsen: "Fast jeden Samstag oder Sonntag wurde ein Spaziergang durch die Gruga gemacht, da wir alle Dauerkarten hatten und die Gruga nah war. In den Sommerferien waren wir Kinder schon früh (circa 8 Uhr) in der Gruga und hatten dann den Spielplatz für uns allein."
Im Bild: Auf dem Grugaturm 1958 ( hinten das Messegelände neben der Grugahalle ).
Foto: Elfriede Kreul
Grugapark im Wandel
Der links angedeutete Margarethensee entstand im Zuge der Bundesgartenschau 1965. Die Rhododendren rechts blühen hier heute noch ähnlich, die Grugabahn fährt auch, nur Anzugträger sind seltener geworden.
Foto: Max Klaus Zeitz
Grugapark im Wandel
Ein Motiv, das noch einmal die hohe Gestaltungsqualität der Bundesgartenschau 1965 belegt. Der elegante Musikpavillon gehörte damals neben dem viel älteren Gruga-Turm wohl zu den markantesten Bauwerken im Park. Im Innern sind die Stühle aufgestapelt, die an Konzerttagen vor der Bühne aufgestellt wurden. Schon Mitte der 1980er Jahre wurde der Pavillon abgerissen und durch eine Art Zeltkonstruktion ersetzt, die bis heute exisiert.
Foto: Max Klaus Zeitz
Grugapark im Wandel
Die 1952 gebauten großen Wasserspiele am Gruga-Haupteingang, Nähe Blumenhof, sind die Kulisse für dieses Foto von Helga Niederhoff-Schmitz.
Foto: Helga Niederhoff-Schmitz
Das Ensemble wird um ein Bauernhof-Café und ein Backhaus ergänzt, das von der Behinderteneinrichtung Franz Sales Haus betrieben wird und rustikale, aber hochwertige Speisen und Snacks anbieten soll. Von einer Terrasse aus haben Eltern freien Blick auf das Treiben ihrer Kinder. Für beide Gebäude werden alte Original-Bauteile eines Fachwerkhauses verwendet, die zurzeit im Ruhrmuseum auf Zollverein eingelagert wird. Der Wiederaufbau im Stil des 17. Jahrhunderts im Grugapark wird aufwändig und nicht ganz billig ausfallen, weil die Arbeiten von Spezialisten erledigt werden müssen. Allein der Bau wird mit voraussichtlich 700.000 Euro zu Buche schlagen.
Um das Vorhaben möglichst schnell stemmen zu können, hofft der Stiftungsverein Grugapark nicht nur auf weiteres bürgerschaftliches Engagement, sondern zudem auf Spender, die die Realisierung des historischen Bauernhofs samt seines naturnahen Konzepts unterstützen. Denkbar sind auch Patenschaften für die künftigen Bewohner. Die Bäckerei Holtkamp hat sich bereits etwas Besonderes einfallen lassen: Der Erlös des Verkaufs von Tier-Plätzchen fließt zu 100 Prozent in das Hof-Projekt.
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