Charity-Event

Essen: Spitzen-Gastronomen kochen für den Verein Förderturm

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Sie haben ein Herz für Kinder. Vor dem Schloss Hugenpoet präsentierten sich alle Beteiligten der Charity-Aktion „maxiMahl“. 

Sie haben ein Herz für Kinder. Vor dem Schloss Hugenpoet präsentierten sich alle Beteiligten der Charity-Aktion „maxiMahl“. 

Foto: Joel Klaas / FUNKE Foto Services

Essen.  Gut essen und Gutes tun: Beim Charity-Event servieren fünf führende Küchenchefs ein gemeinsames Menü. Die Spende kommt Essener Kindern zugute.

Gut essen und dabei auch noch Gutes tun – beim Charity-Event „maxiMahl“ zugunsten der Essener Einrichtung Förderturm geht jetzt beides. Erstmals versammeln sich dabei fünf der führenden Essener Küchenchefs buchstäblich um einen Herd und servieren ihren Gästen gemeinsam ein Menü. Der Zusammenschluss zum Koch-Kollektiv geschieht für einen guten Zweck. Ein beträchtlicher Teil des Ticketpreises, den jeder Gast für das Fünf-Gang-Menü bezahlt, unterstützt die Arbeit des Vereins „Förderturm – Ideen für Essener Kinder“.

Die private Hilfsorganisation kümmert sich um Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen, speziell im Essener Norden. Der Verein bietet ihnen Betreuung, organisiert Freizeitangebote, gibt Hilfe bei den Hausaufgaben, sorgt für soziale und kulturelle Teilhabe. Seit 2008 gibt es auch das „Förderturmhaus“ auf dem Gelände der Zeche Carl.

Um die Arbeit zu ermöglichen, vielleicht sogar weiter auszubauen, veranstaltet der Verein regelmäßig besondere Aktionen wie den Förderturm Charity-Lauf, das Golf-Benefiz-Turnier und die Night of Soul im GOP. Das „maxiMahl“ soll den Förderturm-Projekten nun weiteren finanziellen Anschub geben, hofft Helge Brinkschulte vom Förderturm-Vorstand. Einige Vereinsmitglieder binden sich sogar selber die Schürze um und unterstützen das Charity-Event als Servicekräfte. Los geht’s bereits am 6. März im Schlosshotel Hugenpoet.

Beteiligte Gastronomen präsentieren sich als Kollektiv: „Zusammenhalt ist extrem gut“

Die Genuss-Adresse in Kettwig macht den Anfang dieses ungewöhnlichen Co-Cooking-Projektes, das für den langjährigen Sternekoch Berthold Bühler auch ein Ausdruck des ausgeprägten kollegialen Miteinanders unter den beteiligten Essener Gastronomen ist: „Der Zusammenhalt ist extrem gut.“ Weil man sich gut versteht, war man sich auch schnell einig, das von Veranstalter Emrich Welsing auf den Weg gebrachte Charity-Event zu unterstützen. „Jeder, den ich angesprochen habe, hat sofort ja gesagt“, freut sich Welsing über die große Bereitschaft der Essener.

Neben dem Schlosshotel Hugenpoet und dem früheren Résidence-Patron Berthold Bühler machen auch die „Gärtnerei“, das „Chef & Butchers“ und das Jagdhaus Schellenberg beim Dining Event mit. Alle fünf Gastronomen kreieren ein gemeinsames Menü für den jeweiligen Abend. Die Orte wechseln dann mit den Jahreszeiten. Das Frühjahrsmenü serviert das Kettwiger Hugenpoet am 6. März. Im Frühsommer (6. Juni) geht’s zum „maxiMahlen“-Genuss ins Heisinger Jagdhaus Schellenberg. Einen Vorgeschmack auf den Herbst gibt es am 4. September bei Chefs & Butchers in Werden, und das vorweihnachtliche Schmausen beginnt am 6. November im Restaurant „Gärtnerei“ in Rüttenscheid.

Vier Abende, vier verschiedene Orte: Jedes Restaurant ist dabei einmal Gastgeber

Hauptgang und Amuse werden vom jeweiligen Gastgeber zubereitet, die anderen Köche bringen wie auf einer guten Küchenparty die Zutaten für Dessert, Vorspeise und Zwischengang mit. Für das Frühjahrsmenü wird Berthold Bühler als Zwischengang beispielsweise eine Felsen-Rotbare mit grüner Misocreme vorbereiten. Matthäus Brol vom „Chef & Butchers serviert sein Ossobuco Raviolo mit Parmesan-Safranschau und Gremolata. Und als Dessert hat sich Marc Wimper vom Jagdhaus Schellenberg für Erdbeer-Schoko-Törtchen mit Puffreis und White Brownie Crumble entschieden.

Die fünf Gänge zeugen dabei nicht nur auf dem Teller für Kreativität. Den Lammrücken mit fermentierter Zwetschge, Sellerie und Beete und das Amuse mit Stockfisch, Fenchel und schwarzem Knoblauch gibt’s auch gleich noch als gezeichnetes Kunstwerk. Kinder der Förderturm-Einrichtung sind mit Block und Buntstift derzeit schon fleißig zu Gange, und dürften mit der künstlerischen Umsetzung so mancher Zutat von Pulpo-Bolognese bis Steinpilz-Knusper dabei durchaus herausgefordert sein.

Wer mag, kann die selbstgemalten Speisekarten im Laufe des Abends sogar ersteigern und gerahmt mit nach Hause nehmen. Der Erlös des Kunstverkaufs kommt natürlich auch dem Förderturm zugute. Mindestens 100 Euro des Menüpreises von 249 Euro pro Person (inklusive Aperitif und Weinen) werden außerdem für den Förderturm Essen als Spende abgezwackt, je nach Sponsorenunterstützung können es auch noch mehr werden, so Emrich Welsing.

Alle Infos und Online-Tickets gibt es unter maximahl@welsing-communication.de

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