Essen. Geldanlagen in Form von Bitcoins: Ein Essener hat mehrfach Geld überwiesen, bevor er misstrauisch wurde. Polizei rät zur Vorsicht und gibt Tipps.
Trickbetrüger haben es immer wieder auf ältere Menschen abgesehen, in Essen traf es nun einen 87-Jährigen. Er hat am Donnerstag (28. Oktober) Anzeige wegen Betruges bei der Polizei erstattet. Zuvor hatte er allerdings bereits über Wochen hinweg einem vermeintlichen Anlagenberater immer wieder Geld überwiesen. Da war der Senior schließlich misstrauisch geworden.
Über eigene Internetrecherchen war der 87-Jährige laut Polizei auf die Online-Anzeige eines Unternehmens für Anlageberatung gestoßen. Weil ihm die Werbung seriös erschien, schloss der Rentner einen Vertrag über Geldanlagen in Form von Bitcoins ab. Via WhatsApp hielt der Senior Kontakt zu „Herrn Schneider“, seinem Berater, der anfangs nur ein kleines „Startkapital“ forderte und ihn dann immer wieder animierte, mehr Geld zu investieren.
Überweisungen des Esseners auf ein Konto in Litauen
In fester Überzeugung, sehr bald Gewinne einzufahren, überwies der Mann in mehreren Chargen größere Summen an den vermeintlichen Finanzdienstleister. Erst als ihm auffiel, dass Überweisungen auf Konten in Litauen getätigt worden waren, wurde er misstrauisch und erstattete Anzeige bei der Polizei.
„Erfolgsgeschichten“ über leicht verdientes Geld, Bitcoins und lukrative Geschäfte mit Kryptowährung locken immer wieder Menschen auf windige Trading-Plattformen im Internet. Viele Menschen sind unerfahren in (Online-)Anlagegeschäften: Das nutzen Cyberkriminelle für ihre Machenschaften aus und transferieren das Geld der Anleger auf eigene Konten im Ausland.
Polizei Essen gibt Tipps und rät zur Vorsicht
Deshalb rät die Polizei zur Vorsicht und fordert auf: „Seien Sie misstrauisch, wenn Ihnen hohe Gewinne, unter anderem durch Spekulationen mit Kryptowährung, versprochen werden. Betrüger nutzen modernste Marketingmaßnahmen.“ Auch hinter hochprofessionell anmutenden und vertrauenserweckenden Internetseiten könnten sich unseriöse Trading-Plattformen verbergen.
Banken und Sparkassen gehen nicht direkt auf Kunden zu, um sie zum Online-Trading zu bringen: „Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, dass Ihnen ein vermeintlich gutes Geschäft durch die Lappen geht“, heißt es von der Polizei. Und: „Achten Sie bei Internetangeboten auf ein nachvollziehbares Impressum.“
Niemand sollte sensiblen Informationen preisgeben, wie beispielsweise Zugangsdaten zum Online-Banking. „Werden Sie hellhörig, wenn jemand Zugriff auf Ihren Rechner verlangt oder möchte, dass Sie in diesem Zusammenhang eine Software installieren.“ Wer befürchtet von Betrügern geschädigt geworden zu sein, sollte sofort Anzeige bei der Polizei erstatten.
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