Jung-Architekt Martin Burs plante einmal den großen WurfWenn Martin Burs (25) die beginnenden Umbauarbeiten am Hauptbahnhof betrachtet, ist er hin und her gerissen. Einerseits sei es wichtig, "dass etwas passiert". ...
... Die Erneuerung des heruntergekommenen Stadt-Entrees sei besser als gar nichts. Anderseits trauert der Jung-Architekt der Chance nach, den öffentlichen Raum der Metropolregion Ruhrgebiet mit einem großen Wurf nachhaltig zu verändern.Burs stammt aus Huttrop, hat am Burggymnasium das Abitur abgelegt und nun in Hannover sein Diplom mit der Paradenote 1,0 gemeistert. Sein Thema: Der Essener Hauptbahnhof. Burs beklagt, dass "anders als bei Berlin, Köln oder Frankfurt kein Bild im Kopf entsteht, wenn man ans Ruhrgebiet denkt". Der Essener Hauptbahnhof, einer unter den sechs größten in Deutschland, hätte seiner Meinung nach das Zeug, das öffentliche Bild zu prägen. Burs arbeitet in Hannover als "Visualisierer", der sich mit der multimedialen Kommunikation von Architektur beschäftigt. Nebenher promoviert er. Ihn trieb die Frage um, wie der Hauptbahnhof seiner Heimatstadt angelegt sein müsste, um nicht als klotzartige Barriere zwischen Innenstadt und Südviertel zu wirken. Seine Lösung: Eine Station auf drei Ebenen, mit offenen Bahnsteig-Aufgängen und einer Parklandschaft über den Gleisen. Beim Planungsamt fand man die Vision übrigens prima - auch wenn sie nie realisiert werden dürfte. tobi
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