Prozess

15-Jährige vergewaltigt? Essener Gericht spricht Mann frei

Vor Gericht: Der Angeklagte mit seinem Verteidiger Nils Paßmann.

Vor Gericht: Der Angeklagte mit seinem Verteidiger Nils Paßmann.

Foto: Jörn Hartwich

Essen.  Ein 21-Jähriger musste sich vor Gericht wegen einer Vergewaltigungs-Anklage verantworten. Doch das Urteil lautet Freispruch.

Ein 21-Jähriger aus Essen ist am Donnerstag vom Landgericht freigesprochen worden. Es ging um den Vorwurf der Vergewaltigung. Vor rund anderthalb Jahren soll er eine damals 15-Jährige ins Gebüsch gezerrt und sich dann an ihr vergangen haben.

Richter mussten nach dem Grundsatz urteilen: „Im Zweifel für den Angeklagten“

Die Richter der 5. Strafkammer sprachen den 21-Jährigen jetzt frei – allerdings hat das Gericht weiter Zweifel, dass der 21-Jährige ganz unschuldig ist: „Wir können nicht sagen, dass sich die Schülerin das alles ausgedacht hat, um den Angeklagten in den Knast zu bringen“, so Richter Volker Uhlenbrock. Am Ende habe es in ihrer Aussage jedoch zu viele offene Fragen und Widersprüche gegeben. Das Urteil folge deshalb dem Grundsatz: im Zweifel für den Angeklagten.

Täter und vermeintliches Opfer kannten sich aus einem Kinderheim

Der 21-Jährige und die zur Tatzeit 15-Jährige kannten sich aus einem Duisburger Kinderheim. Dort soll es vor rund acht Jahren schon einmal zu einem sexuellen Übergriff des Angeklagten gekommen sein. Damals war er jedoch noch strafunmündig. Die Einrichtung hatte ihn allerdings sofort rausgeworfen – zum Schutz des Mädchens.

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