Duisburger WESTEn.. Auf der dritten Etappe der Wanderserie durch den Duisburger Westen führt Matthias Berns zum Baerler Waldsee und auf die Halde Rheinpreußen.
Und weiter geht’s! Bei der dritten Wanderung unserer kleinen Serie handelt es sich um eine etwa fünf Kilometer lange Strecke, die leicht ansteigt und in etwa 1,5 Stunden zu schaffen ist. Sie wird gekrönt mit dem Besuch des größten Montan-Kunstwerks der Welt, dem Geleucht von Otto Piene, auf der ältesten Halde am Niederrhein.
Die Wanderung startet am kostenlosen Wanderparkplatz an der Orsoyer Allee 45, 47199 Duisburg, wo wir auch ein Wohnmobil abstellen dürfen. Wir folgen der Orsoyer Allee ab hier zu Fuß in nordöstlicher Richtung mit der Wanderwege-Kennzeichnung A9, überqueren nach rechts die Bahnlinie und gelangen so nach wenigen hundert Metern an den Waldsee.
Der See erstrahlt in Blau und gibt den Blick auf die umliegenden Ufer und die Halde Rheinpreußen frei, die jetzt in herbstlichen Farben besonders bunt erscheint. Wolken jagen über den Himmel, ich habe heute Glück mit dem Wetter.
Der See gibt uns den Weg vor. Wir umrunden auf schmalen Pfaden den See im Uhrzeigersinn und bleiben immer wieder stehen, um die Natur zu genießen. Wäre da nicht die Akustik der nahen A42, wir würden nicht glauben, mitten im Ruhrgebiet zu sein.
98 Höhenmeter sind zu schaffen
Noch vor der Halbinsel am südlichen Ufer entfernen wir uns vom Waldsee und beginnen den Anstieg auf die Halde Rheinpreußen. Dabei steigen wir zunächst über den Osthang durch den Wald hinauf auf (ACHTUNG: keine Wegekennzeichnung!), jedoch mit guter Orientierung problemlos zu schaffen, denn es geht auf Wanderwegen ab hier nur noch in Kehren bergauf. Kleine Hilfe: Während der See hinter unserer rechten Schulter aus dem Blickfeld verschwindet, sehen wir vor uns eine Wegkreuzung, an der wir uns erst links und sofort die erste Möglichkeit rechts halten, ab hier beginnt der Aufstieg.
Nach 98 Höhenmetern sind wir oben angekommen. Fantastische Weite Blicke auf Duisburg, den Rhein, den Baerler Busch und den umrundeten Waldsee eröffnen sich dem Betrachter. Es ist ganz schön windig hier oben, da macht sich die warme Kleidung bezahlt.
Und natürlich stehen wir jetzt am Geleucht und betrachten die überdimensionale Bergmannslampe in ihrem frisch sanierten leuchtenden Rot. Das Geleucht wurde vor fast genau zehn Jahren am 17. September 2007 im Beisein von Otto Piene eingeweiht und es gilt als größtes Montan-Kunstwerk der Welt. Es ist etwa 30 Meter hoch und begehbar, es soll an die Mühen der Bergarbeiter unter Tage erinnern. Besonders in der Abenddämmerung ist es spannend zu sehen, wie es erstrahlt.
Wir machen uns auf den Rückweg. Vom der Halde erblicken wir den Waldsee, welchen wir fast umrundet haben. An dieser Seite nehmen wir den Serpentinenweg die Halde hinunter und gelangen mit diesem zu einem Parkplatz. Der Zufahrtsstraße folgen wir hundert Meter nach links und kommen mit einem Trampelpfad rechts ab wieder durch den Wald direkt bis an den See heran. Diesem folgen wir bis zu der Stelle, wo wir den See erstmals erreichten und folgen nun dem uns bekannten Hinweg zu unserem Parkplatz zurück.
>>> DER AUTOR UND SEIN WANDERBLOG
Der gebürtige Rheinhauser Matthias Berns (50) ist passionierter Wanderer und Wohnmobilist. Seine Erlebnisse in der Natur hält er in einem eigenen Blog im Internet fest. Auf seiner Seite www.reiseblog-nrw.de finden Sie unter anderem auch eine detaillierte Version der hier beschriebenen Strecke vom Waldsee zur Halde.
Mitarbeit: Stephan Sadowski
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