Duisburg-Baerl. 180 Kinder durften bei den Waldjugendspielen den Baerler Busch in Duisburg erkunden. Bei der Spurensuche machten sie erstaunliche Entdeckungen.
Na, was ist denn dort im Baerler Busch langgeschlichen? Warum hat die Baumscheibe lustige Kringel? Und wer sitzt da oben in der Baumkrone und klopft? Antworten auf diese und weitere Fragen aus der Welt des Waldes gab’s am Dienstag, 19. September, bei einem besonderen Naturspiel. Der Regionalverband Ruhr (RVR) veranstaltete erstmals seine Waldjugendspiele im Baerler Busch. Sieben Schulkassen mit rund 180 Schülern der vierten Jahrgangsstufe nahmen an den Waldjugendspielen teil.
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Mit dabei waren die Baerler Waldschule , die Hochheider Grundschule Kirchstraße mit allen Viertklässlern und die Rheinberger Schule am Deich. „Als Motto haben wir bewusst ‚Gemeinsam schaffen wir das‘ gewählt, um den Teamgeist zu stärken“, sagt die studierte Försterin und Wald- und Wildnispädagogin Kathrin Heiter vom RVR. Zu vermitteln, dass der Wald alle angeht, bleibe wichtig: „Es gibt die Tendenz, dass Kinder immer weniger in den Wald gehen. Mit den Waldjugendspielen wollen wir zeigen, wie spannend Waldspaziergänge sein können.“
Das gelang perfekt: Schon früh am morgen um sechs Uhr reisten die Helfer, darunter Forstpaten und Ranger, an und bauten die zehn Stationen auf 1,3 Kilometer Streckenlänge mitten im Grünen auf. An den Stationen wurden die Kinder von langjährig erfahrenen Forstpaten des „RVR Ruhr Grün“ begleitet, einem RVR-Eigenbetrieb, der unter anderem Waldgebiete, Naturschutzgebiete und Haldenlandschaften bewirtschaftet und Waldführungen anbietet. Die Forstpaten vermittelten Wissen, etwa von der Fotosynthese, dem Klimawandel oder Waldbränden.
Diensthund „Hildgard“ war mit den Kindern der Waldschule in Duisburg-Baerl unterwegs
„Wanderungen durch den Wald sind für Kinder interessant, aber die Spiele machen ihnen besonders viel Spaß“, sagt Forstwirtschaftsmeister Julian Demes. Sein Diensthund Hildegard war ebenfalls ein gerne gesehener Gast und für viele Kinder die erste Begegnung mit einem Jagdhund. „Man merkt schnell, welche Eltern öfter mit ihren Kindern in den Wald gehen. Mich fragte etwa ein Kind, ob es im Baerler Busch Löwen gibt. Viele haben erstmals einen Ameisenhaufen gesehen.“
Teamwork, Wissen und Geschicklichkeit waren bei den kleinen Nachwuchsförstern gefragt. Es galt, Blätter zu angeln und ihren Bäumen zuzuordnen, Pfotenabdrücke von Wildtieren zu erkennen, aus Holz einen Dachstuhl nachzubauen und einen Hindernisparcours zu überwinden. Mit Wasser zielte Johanna (9) auf eine Zielscheibe: „Da sieht man, wie schwer es wäre, Waldbrände zu löschen“, sagte die Viertklässlerin. „Mir gefällt’s super. Wenn ich groß bin, will ich dem Wald helfen und Försterin werden.“
Siegerehrung im Baerler Busch mit Schwimmbadfreikarten und Nistkästen
Bei der Siegerehrung wurden als Ehrenpreise Schwimmbadfreikarten, Holzschweinchen und ein Nistkasten überreicht. Jeder bekam eine Urkunde, ein Holzjojo und eine Holz-Medaille, sodass alle jungen Teilnehmer glückliche Gewinner für mehr Umweltbewusstsein und Miteinander sind.
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