Duisburg. Spielen bald Kinder auf der Wanheimer Straße in Duisburg-Hochfeld? Kann sich dort Gastronomen ausbreiten? Die Grünen stellen einen Antrag.
Die Wanheimer Straße in Duisburg-Hochfeld soll autofrei werden: Diesen Vorschlag hatte Ibrahim Yetim von „Urbane Zukunft Ruhr“ gemacht, um die Lebensqualität im Stadtteil zu steigern.
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In einer ersten Umfrage unserer Redaktion gab es positives und negatives Feedback von den Hochfeldern zu dieser Idee. Allerdings hatte die Stadt bereits abgewinkt und auf Nachfrage erklärt, dass es nicht so einfach möglich sei, die Hauptverkehrsstraße zu sperren. Schließlich handele es sich laut Stadtsprecher Maximilian Böttner um eine klassifizierte Hauptverkehrsstraße, „die Bestandteil des vom Rat der Stadt Duisburg beschlossenen Vorbehaltsnetzes ist und südlich der Rheinhauser Straße von ca. 8.000 Kfz am Tag befahren wird. Darüber hinaus verkehrt auf der Wanheimer Straße die Straßenbahnlinie, die ebenfalls an die zulässige Höchstgeschwindigkeit gebunden ist.“
Eine Fußgängerzone auf der Wanheimer Straße hätte zum einen eine Verlagerung der Kfz-Verkehre in das umliegende Straßennetz und zum anderen eine Verlangsamung des Straßenbahnverkehrs zur Folge, erklärt die Stadt.
Duisburger Grüne schlagen eine Testphase im Sommer 2024 vor
Die Grünen greifen den Vorschlag dennoch auf und wollen den Rat am Montag darüber abstimmen lassen, ob man im kommenden Jahr zeitweise eine Sperrung ausprobieren könnte.
„Aus unserer Sicht hat die Verwaltung bisher wenige Fakten vorgetragen, und es ist eine politische Frage, ob man so etwas in Hochfeld ausprobieren möchte“, erklärt Felix Lütke, Sprecher der Duisburger Grünen. Wenn man jetzt mit der Planung beginne, habe man Zeit genug, sich vorzubereiten.
In der Begründung für den Antrag der Grünen heißt es: „Hochfeld ist ein Stadtteil mit vielen Menschen und viel Verkehr. Um Raum für Gastronomie, Kultur sowie Begegnung zu schaffen, soll die Straße für Lkw und Pkw gesperrt werden.“
Im Sommer 2024 soll es eine Versuchsphase geben, so die Vorstellung der Grünen, „danach wird ausgewertet.“ Paris und andere große Städte machten es vor, wie sie den Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer forcieren. „Duisburg darf sich der Verkehrswende zum Wohle seiner Einwohner nicht verweigern“, betonen die Grünen und hoffen am Montag auf Zustimmung.
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