Festnahmen

Waffen für Rechtsradikale – Durchsuchung auch in Duisburg

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Die Polizei in Wien zeigte am Samstag beschlagnahmte Waffen bei einer Pressekonferenz.

Die Polizei in Wien zeigte am Samstag beschlagnahmte Waffen bei einer Pressekonferenz.

Foto: Georg Hochmuth / dpa

Düsseldorf/Duisburg/Velbert.  In Österreich haben Ermittler ein Waffenarsenal für Rechtsextreme sichergestellt. Auch in Duisburg waren nach LKA-Angaben Ermittler im Einsatz.

Ermittler haben in Österreich ein riesiges Waffenarsenal für Rechtsradikale sichergestellt. In Bayern, Nordrhein-Westfalen und Österreich wurden mehrere Verdächtige festgenommen. Bei Durchsuchungen in Duisburg, Düsseldorf und Velbert (Kreis Mettmann) hätten die Ermittler darüber hinaus 1,8 Kilo Marihuana und 50 Gramm Kokain sichergestellt, teilte das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen in der Nacht zu Sonntag mit.

Den Ermittlern sei ein „massiver Schlag“ gegen die rechte Szene gelungen, erklärte der österreichische Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Wochenende. Mit den Waffen sollte „möglicherweise eine rechtsradikale Miliz“ in Deutschland aufgebaut werden.

Drogentransport aus dem Rheinland Richtung Bayern

Die Ermittler nahmen fünf Personen in Österreich fest. Ein mutmaßlicher Drogenkurier wurde am vergangenen Mittwoch im niederbayerischen Passau gefasst. In seinem Auto hätten sich 23 Kilo Amphetamin befunden, teilte die Polizei mit.

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Ein weiterer Verdächtiger sei am Mittwoch in NRW festgenommen worden, bestätigte das dortige LKA in der Nacht zu Sonntag. Beide Beschuldigten seien einem Haftrichter vorgeführt worden. Ursprung des Verfahrens in Deutschland sei ein Hinweis des Bayerischen Landeskriminalamtes auf einen Drogentransport aus dem Rheinland in Richtung Bayern gewesen.

Eine Drogenlieferung aus Deutschland im Oktober habe auch die Polizei in Österreich zu dem Netzwerk geführt, teilten die Ermittler mit. Mit Erlösen aus dem Drogenhandel seien die gefundenen Waffen gekauft worden. Der Hauptverdächtige sei ein 53-jähriger vorbestrafter Österreicher, der mit mehreren Mittätern den Handel aufgezogen haben soll.

Nach Angaben der österreichischen Behörden wurden mehr als 70 automatische und halbautomatische Schusswaffen, Handgranaten, Wehrmachtsgegenstände wie Säbel und Helme, sowie Munition in Mengen eines sechsstelligen Bereichs sichergestellt. Bei den Waffen handelt es sich laut dem österreichischen Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl um einen der „größten Funde der letzten Jahrzehnte“. (dpa)

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