Duisburg. Eine neue Verordnung erlaubt die Ausweitung von Tempo-30-Zonen. Die Stadt Duisburg sieht wenig Bedarf – das Limit gilt schon auf vielen Straßen.
Tempo 30 – das wird es künftig auf Haupt- und Durchgangsstraßen häufiger geben. So Kinder und Senioren besser zu schützen, ermöglicht eine Verordnung der Bundesregierung zur Änderung der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO), die am 14. Dezember nach Verkündigung im Bundesgesetzblatt in Kraft getreten ist.
Sie senkt die Hürden zur Einrichtung der Tempolimits vor Kindergärten, Schulen sowie Pflegeheimen, wo es zuvor noch erforderlich war, einen Unfallschwerpunkt nachzuweisen.
Für die Stadt Duisburg ist das kein Grund für hektische Aktivität. „Tempo 30-Zonen sind in allen Wohnquartieren zu finden. Duisburg hat diese Zonen bereits seit 1990 eingeführt“, erklärt Sprecher Peter Hilbrands. Tempo-30-Strecken fänden sich auch bereits abschnittsweise an Straßen, die zum sogenannten Rettungs- und Vorbehaltsnetz zählen. Dort dürfen Feuerwehr und Notarzt schneller fahren, um Unfall- oder Brandorte zu erreichen. „Beispielsweise auf der Mozartstraße in Neudorf gilt vor der Schule Tempo 30, ebenso wie auf der Hochfelder Straße an der Pauluskirche“, führt Hilbrands an.
In Duisburg Tempo 30 auf zwei Dritteln des Netzes
Vor sensiblen Bereichen wie habe die Stadt, wo es nötig und rechtlich möglich war, bereits die Tempobegrenzung eingeführt. Hilbrands: „Wir gehen davon aus, dass wir sehr weit vorne sind. Immerhin summieren sich in Duisburg Tempo 30-Zonen zu zwei Dritteln des Straßennetzes.“ Laut der Duisburger Straßenverkehrsbehörde liegen etwa 850 Kilometer des 1250 Kilometer umfassenden Straßennetzes in Tempo 30-Zonen. Die Länge der Tempo 30-Strecke lasse sich nicht beziffern, so die Stadt.
Hilbrands: „Unsere Experten müssen sich zunächst den genauen Wortlaut der Verordnung ansehen.“ Dann könne überprüft werden, wo noch Lücken bei den Tempo- 30-Strecken geschlossen werden können. Hilbrands: „Im Januar werden wir mehr dazu sagen können.“
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