Hamborner Altmarkt

Schießerei Duisburg: Wohnungen von Hells Angels durchsucht

| Lesedauer: 2 Minuten
28 Schüsse wurden am Abend des 4. Mai 2022 in Duisburg-Hamborn abgefeuert, als ein Streit zwischen Rockern und Clan-Mitgliedern eskalierte.

28 Schüsse wurden am Abend des 4. Mai 2022 in Duisburg-Hamborn abgefeuert, als ein Streit zwischen Rockern und Clan-Mitgliedern eskalierte.

Foto: Bernd Thissen / FUNKE Foto Services

Duisburg.  Nach der Schießerei auf dem Hamborner Altmarkt haben Ermittler die Wohnungen von fünf Mitgliedern der Hells Angels durchsucht. Was sie fanden.

Bei den Ermittlungen zur Schießerei auf dem Hamborner Altmarkt im Mai 2022 hat die Polizei am Donnerstagvormittag fünf Wohnungen von Mitgliedern der Rockergruppierung Hells Angels durchsucht.

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Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft handelte es sich um Objekte im Duisburger Norden, in Düsseldorf, in Köln und in Willich. Die Einsatzkräfte waren wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs gegen fünf Verdächtige im Alter zwischen 25 und 53 Jahren in die Wohnungen gegangen – und dort fündig geworden.

„In den Wohnungen in Duisburg-Hamborn sowie in Köln fanden die Ermittler je eine scharfe Handfeuerwaffe mit entsprechender Munition“, heißt es in einer Mitteilung. In Köln stellten die Beamten außerdem noch geringe Mengen von rauschgiftverdächtigen Substanzen sicher. Fotos der Funde legen nahe, dass die Männer zu verschiedenen Chartern der Rocker gehören könnten. Unter anderem wurden Aufnäher und Aufkleber mit den Schriftzügen „Hells Angels Turkey“, „Hells Angels Serbia“, „Central“, „Midland“ und „Duisburg“ gefunden.

Zwei Festnahmen in Duisburg am Montag: Zahlreiche Waffen entdeckt

Die Durchsuchungen am Donnerstag sind die zweite große Maßnahme in dieser Woche nach der Festnahme von zwei 38 Jahre alten Männern in Duisburg-Hochheide und -Beeckerwerth am Montagmorgen (wir berichteten).

Wie die Polizei am Donnerstag berichtete, waren am Montag in dem Haus und in der Wohnung jeweils eine Vielzahl an griffbereiten Waffen sichergestellt worden: zwölf Messer, drei Macheten, zwei Schwerter, ein Schlagstock, ein Beil, Wurfmesser und Schlagringe. Außerdem entdeckten die Einsatzkräfte jeweils eine scharfe Schusswaffe mit passender Munition. Ob es sich um die Schusswaffen handelt, die auf dem Hamborner Altmarkt zum Einsatz kamen, ist noch unklar.

Die beiden 38-Jährigen sollen nach Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden bei der Schießerei mit 100 Beteiligten am 4. Mai 2022 die beiden Hauptschützen gewesen sein. Damals eskalierte auf dem belebten Marktplatz ein Konflikt zwischen den Hells Angels und dem türkisch-libanesischen Saado-Demir-Clan. 28 Schüsse fielen in Salven, mindestens vier Männer wurden verletzt.

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Seitdem halten sich in der Szene Gerüchte, wonach der Hintergrund ein Streit über Schutzgeldzahlungen für ein Lokal im Bereich des Hamborner Altmarktes gewesen sein soll.

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