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Nach Massenschlägerei in Kreisliga: Das sagen die Vereine

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Auf dieser Sportanlage nahe des Landschaftsparks Duisburg-Nord ist es am Sonntag bei einem Fußballspiel in der Kreisliga C zu einer Massenschlägerei mit Polizeieinsatz gekommen.

Auf dieser Sportanlage nahe des Landschaftsparks Duisburg-Nord ist es am Sonntag bei einem Fußballspiel in der Kreisliga C zu einer Massenschlägerei mit Polizeieinsatz gekommen.

Foto: Lars Fröhlich / FUNKE Foto Services

Duisburg.  Ein Kreisliga-Spiel ist in Duisburg eskaliert. Es gab eine Massenschlägerei und einen Polizeieinsatz. Nun äußern sich die beiden Fußballvereine.

Nach der Massenschlägerei und dem späteren Polizeieinsatz beim abgebrochenen Fußballspiel zwischen DJK Lösort Meiderich III und Rot-Weiß Selimiyespor Lohberg am Sonntag in der Kreisliga C (wir berichteten) haben sich jetzt beide betroffenen Vereine zu Wort gemeldet.

Die Lösorter Gastgeber verurteilen in einer Stellungnahme die „Eskalation zwischen den Spielern, infolge dessen es zu Handgreiflichkeiten gegenüber dem Schiedsrichter, Spielern und Zuschauern kam“. Zudem stellt der Vorstand „unmissverständlich klar, dass wir jede Form von Gewalt strikt ablehnen“. Lösort werde die Behörden sowie den Fußballverband bei der Aufarbeitung des Vorfalls vollständig unterstützen, da diese für den Sportverein „oberste Priorität“ habe.

Nach der Massenschlägerei in Duisburg sorgt sich DJK Lösort Meiderich um das Vereinsimage

Indes widerspricht der RWS-Vorsitzende Ali Acabuga der Schilderung des Schiedsrichters Servan Demirsoy, der sich am Sonntagabend zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus begeben und die Nacht dort verbracht hatte. Der Schiedsrichter sei nicht gewürgt worden, wie er es in seinem offiziellen Bericht aufschrieb, vielmehr sei er an der Schulter gepackt worden, damit er sich zum Gespräch umdrehe. Ohnehin verweist Ali Acabuga auf die Angaben der Polizei, die erst nach dem Handgemenge mit rund 50 Beteiligten am Meidericher Fußballplatz an der Talbahnstraße eintraf. Ein Krankenwagen wurde nicht gerufen, weshalb der Dinslakener Sportclub davon ausgeht, „dass hier und da der Stolz Schaden genommen hat, niemand aber verletzt wurde“.

Dennoch missbilligt Acabuga das Handgemenge, und die im Spielbericht geahndeten Lohberger Spieler sowie der Trainer sind zunächst suspendiert.

Derlei Konsequenzen gibt es bei Lösort derzeit nicht, wie der neugewählte Vereinsvorsitzende Daniel Kohn im Gespräch mit der Redaktion mitteilt. Solange die Polizei wegen der Massenschlägerei und vier Strafanzeigen noch ermittelt, möchte er sich nicht näher zum Vorfall äußern, betont aber grundsätzlich: „Fußball ist Fußball, Gewalt gehört da nicht hin.“

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Dennoch befürchtet Daniel Kohn einen Imageschaden für seinen Verein. „So ein Vorfall“, sagt er, „wirft immer ein negatives Bild. Egal, wer ihn verschuldet hat“. Direkte Auswirkungen haben die Lösorter allerdings nicht zu spüren bekommen. So habe durch den Gewaltausbruch in der Kreisliga-Partie noch kein Mitglied dem Fußballclub den Rücken gekehrt.

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