Aldenrade. Markus Büttgenbach ist mehr als ein Heimwerker. Der Stahlkocher entwickelt in seiner Freizeit Tablet-Hüllen und Gartenlandschaften.
Dort, wo sich Fahrner Straße, der Eickelkamp und die Kurfürstenstraße treffen, hat sich Markus Büttgenbach sein High-Tech-Refugium geschaffen.
Aus dem mediterran wirkenden Garten, in dem es keine Ecken, nur runde, ovale Formen gibt, geht es in eine helle Wohnlandschaft, die es in sich hat. Von Küche, Beamer, Musik- bis zur Lichtanlage wird hier alles per Tablet-PC gesteuert.
Beamer vollbelüftet in der Wand integriert
Das Besondere daran: Angefangen vom ultramodern wirkenden Tabletrahmen in der Küche, über die Innenausbauten für Licht- und Heimkino-Anlage bis zum Traum-Garten hat der 48-jährige Büttgenbach alles allein entworfen, konstruiert und gebaut.
Die begehbaren, indirekt beleuchteten Schränke der Wohnung hat er selbst gebaut, den Beamer vollbelüftet in die Wand integriert, die Lautsprecher in der Wohnung selbst vernetzt.
Sogar die Farbe für die Beamer-Projektionsfläche an der Wand hat er selbst entwickelt: „Es hat etwas mit flüssigem Aluminium zu tun, dass die Beamer Bilder hier viel brillanter sind, als auf anderen Flächen“, sagt Büttgenbach und lacht schelmisch, „mehr verrate ich darüber aber nicht.“
Leidenschaft zum Selber machen
„Dinge, die schön werden sollen, muss man selber machen“, sagt der gebürtige Ruhrorter lachend, „so hat mein Vater es uns Jungs beigebracht.“
Die Leidenschaft zum Selber machen, zum besser machen, treibt den Mann, der im Beruf als Vorarbeiter am Schwelgern-Hochofen von ThyssenKrupp seinen Mann steht, seit Jugendtagen um: „Das ging schon ganz früh los. Es geht mir darum, immer das Beste rauszuholen, aus einer Sache.“
Identifikation mit Stadt, MSV und Arbeitgeber
Dies gelte natürlich nicht nur für seine anspruchsvollen Hobbys, sondern auch für den Beruf: „Identifikation ist ein wichtiges Wort. Ich identifiziere mich mit meinem Arbeitgeber“, sagt Büttgenbach, „ThyssenKrupp ist für mich nicht irgendeine Firma, das ist ein wichtiger Teil des Lebens, seit 1986, seitdem ich da angefangen habe.“
Dieselbe Identifikation bringe er seinen privaten Projekten entgegen: „Wenn man eine Idee hat, die man für gut und wichtig hält, dann bringt es ja nichts, die nur mit halber Kraft anzugehen, dann kann ich es auch bleiben lassen.“ Man müsse sich Ziele setzen und alles daran setzen, sie zu erreichen.
„Tabletframe“ in renommierter Fachzeitschrift
So hat es der passionierte Endurofahrer auch mit seinem „Tabletframe“ gemacht, der ihm 2014 eine Doppelseite in Europas renommiertester Zeitschrift für Produkte der Firma Apple eingebracht hat.
Der polierte Hochglanzrahmen, in dem man einen Tablet-PC sicher und komfortabel fixieren kann – bei voller Bedienbarkeit – brachte ihn sogar eine Zeit lang ins Grübeln, ober nicht den Weg in die berufliche Selbstständigkeit suchen sollte.
Beruflich und privat die Balance gefunden
Er tat es nicht und hatte seine Gründe: „Wie eben schon gesagt, mir ist Identifikation wichtig: Mit meiner Heimatstadt Duisburg, mit dem MSV, mit meinem Arbeitgeber. Da will so ein Schritt gut überlegt sein. Auch wenn viel Herzblut an so einem Produkt hängt.“
Büttgenbach hat privat und beruflich seine Balance gefunden, das merkt man dem kernigen Endvierziger an. Eine Balance zwischen Kreativität und Koksfeuer.
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