Duisburg. Gegen sechs Spielhallen in Duisburg liegen zahlreiche Beschwerden vor. Jetzt gab es eine Razzia. Was die Einsatzkräfte kontrolliert haben.
Das Bürger- und Ordnungsamt der Stadt Duisburg hat am Freitag, 23. Juni, unter Beteiligung von Steuerfahndung und Polizei zeitgleich sechs Spielhallen kontrolliert und mit gerichtlicher Anordnung durchsucht. Insgesamt seien 43 Einsatzkräfte an der Maßnahme beteiligt gewesen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
Demnach gehörten alle Spielstätten zu einer einzigen Kette, gegen die „zahlreiche Beschwerden“ vorlägen. So sollen dort keine Ausweiskontrollen und Abfragen erfolgt sein, die zur Spielsuchtbekämpfung aus glücksspielrechtlichen Gründen zwingend vorgegeben sind. „Hierbei handelt es sich um einen gravierenden und gewerberechtlich relevanten Verstoß“, bewertet das die Stadt Duisburg. Gerade die Betreiber solcher konzessionierten Spielstätten hätten besondere Sorgfaltspflicht und seien gehalten, ihre wirtschaftlichen Interessen hinter dem Schutz von Spielsüchtigen zurückzustellen.
Razzia in Duisburg: Von sofortiger Schließung wurde abgesehen
Bei den durchgeführten Durchsuchungen wurden Geldspielgeräte ausgelesen und Daten beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden. Nach der Analyse wird entschieden, welche ordnungsrechtlichen Maßnahmen die Betreiberin erwartet. Hier sei von der Einleitung von Bußgeldverfahren bis zum Widerruf der Erlaubnisse Maßnahmen denkbar. Da zumindest der technische Anschluss der einzelnen Betriebe an das Spielersperrsystem mittlerweile vorliege, habe man von einer sofortigen Schließung abgesehen.
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Ziel des Glücksspielstaatsvertrages ist es, das Glücksspielsucht zu verhindern oder zumindest zu erschweren und die Voraussetzungen für eine wirksame Suchtbekämpfung zu schaffen. Das Bürger- und Ordnungsamt geht eingehenden Beschwerden zu Verstößen gegen den Spielerschutz nach und intensiviert die Überwachung der gemeldeten Läden.
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