Duisburg. Die Duisburger Kripo ermittelt wegen versuchten Mordes an einem Polizisten. In dem Hochfelder Fall gibt es jetzt allerdings eine Wende.
Eine überraschende Wende bei den Ermittlungen einer Duisburger Mordkommission: Ein 23-Jähriger saß seit Ende Februar in Untersuchungshaft. Der Verdacht: Er sollte am 22. Februar einen Polizisten (60) bei einer Verkehrskontrolle in Hochfeld absichtlich angefahren und verletzt haben (wir berichteten). Nun gerät jedoch ein anderer Mann in den Fokus der Ermittler.
Der Fall: An dem Februarnachmittag missachtet im verkehrsberuhigten Bereich der Brückenstraße der Fahrer eines weißen Seat mit luxemburgischen Kennzeichen die Anhaltezeichen des 60 Jahre alten Beamten. Kurz vor dem Polizisten gibt er sogar noch einmal Gas.
Der Wagen erfasst den 60-Jährigen. Er wird auf die Fahrbahn geschleudert, zieht sich Prellungen und eine Knieverletzung zu.
Kripo Duisburg gewinnt neue Erkenntnisse
Die Polizei leitet sofort eine Fahndung ein, sucht unter anderem mit einem Polizeihubschrauber nach dem Fahrer. Anwohnerhinweise führen die Einsatzkräfte zu dem 23-Jährigen. Der streitet ab, gefahren zu sein. Der junge Mann gibt aber zu, Kokain konsumiert zu haben. Außerdem besitzt er keine Fahrerlaubnis. Der Mann kommt in Untersuchungshaft.
Das Kriminalkommissariat 11 forscht weiter: Zeugen werden befragt, Spuren untersucht und technische Daten ausgelesen. Schließlich zeichnet sich für die Kripo doch ein anderes Bild: Es sieht so aus, als sei ein 20-Jähriger hinter dem Steuer gesessen. Auch er hat keinen Führerschein. Am Montag nahmen ihn Polizisten an seiner Arbeitsstätte in Rheinberg fest. Kurz darauf erlässt ein Haftrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes.
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Aber auch der 23-Jährige sitzt weiter in U-Haft. Der Tatverdacht: Er soll Beihilfe geleistet haben. Die Polizei teilt am Dienstag mit: „Die Ermittlungen laufen weiter.“
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