Drogensucht

Energiekrise: Suchthilfeverbund bittet Politik um Hilfe

Dita Gomfers (li.) und Mustafa Arslan (re.) vom Suchthilfeverbund Duisburg appellieren an die Politik, ihre Arbeit intensiver zu unterstützen. Auf unserem Archivbild stellen sie ihr Projekt Streetwork Osteuropa mit den Sozialarbeiterin Nicole Smyt (2. von rechts) und Lisa Marie Kröll (2. von links) vor.

Dita Gomfers (li.) und Mustafa Arslan (re.) vom Suchthilfeverbund Duisburg appellieren an die Politik, ihre Arbeit intensiver zu unterstützen. Auf unserem Archivbild stellen sie ihr Projekt Streetwork Osteuropa mit den Sozialarbeiterin Nicole Smyt (2. von rechts) und Lisa Marie Kröll (2. von links) vor.

Foto: Gerd Wallhorn / FUNKE-Fotoservices

Duisburg.  Der Suchthilfeverbund Duisburg gerät durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten in Not. Mit einem Appell richtet er sich an Kommunalpolitiker.

Der Suchthilfeverbund Duisburg betont, dass er „kommunal wertvoll“ ist - unter diesem Motto beleuchtet ein bundesweiter Aktionstag Suchtberatung die vielfältige Hilfe für Suchtkranke in Deutschland. Trotz der finanziellen Belastungen durch die Energie- und Wirtschaftskrise gebe es seitens der Kommunen keine Unterstützung, einige Einrichtungen würden dadurch in existenzielle Krisen gestürzt.

„Für den Suchthilfeverbund Duisburg e.V. bedeutet dies, Unsicherheit bei den befristeten Fachstellen im niedrigschwelligen Bereich, bisher keine Aufstockung der notwendigen Stellen in der Suchtprävention und keine Anpassung der Personal- und Sachkosten an die tatsächlichen Ausgaben“, erklären Dita Gomfers und Mustafa Arslan, die Geschäftsführer des Suchthilfeverbunds.

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Suchthilfe: Duisburg braucht einen integrierten Drogenkonsumraum

Sie appellieren an die Stadtspitze, die Ratsmitglieder und politische Gremien: „Sorgen Sie für eine auskömmliche Finanzierung der Prävention und Suchtberatung, erweitern Sie das lange überfällige niedrigschwellige Angebot durch die finanzielle Bewilligung eines integrierten Drogenkonsumraums mit Aufenthalts- und Beratungsangeboten.“ Im vergangenen Jahr gab es offiziell 32 Drogentote in Duisburg, ein Vielfaches im Vergleich zu den Vorjahren.

Der Suchthilfeverbund bietet in Duisburg Drogenberatung in Stadtmitte und in Hamborn an, beschäftigt Streetworker und betreibt die Fachstelle Suchtvorbeugung sowie die Jugendsuchtberatung. Die Arbeit konzentriert sich nicht nur auf die Motivation und Vermittlung Suchtkranker in Hilfesysteme, sondern auch auf Prävention, Beratung und Begleitung.

Weitere Infos: http://www.suchthilfeverbund-duisburg.de/

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