Duisburg. Der Duisburger Hafen legte 2016 bei Umsatz und Gewinn noch einmal zu. Geplant ist ein weiterer Ausbau der Container-Kapazitäten.
Nach den Feiern zum 300-jährigen Bestehen im letzten Jahre könnten im Hafen erneut die Sektkorken knallen. Denn ins vierte Jahrhundert ist Duisport mit einem Rekordergebnis bei Umsatz und Gewinn gestartet.
230 Millionen Umsatz waren es im Geschäftsjahr 2016 (2015: 217 Mio). Das Ergebnis vor Steuern lag bei 19 Millionen Euro nach 17 Millionen in 2015. Was genau an Dividende in die Kassen von Stadt und Land NRW als Anteilseigner fließen wird, wollte Hafen-Chef Erich Staake bei der Bilanzvorstellung am Mittwoch nicht verraten.
Geschäftsjahr hatte noch trüb begonnen
Dabei hatte das Geschäftsjahr eher trüber begonnen, sei deutlich unter den Planzahlen geblieben. Was dann aber folgte, nannte Staake „das beste Halbjahr in der Geschichte von Duisport“. Auch 2017 sei „gut angelaufen“ für den Hafen, zu erwarten sei eine „stabile Ergebnisentwicklung“ und eine Steigerung bei Umschlag in den öffentlichen Häfen von zuletzt 67 auf 70 Millionen Tonnen. Die Duisburger Häfen insgesamt, also vor allem mit denen der wieder aufblühenden Stahlindustrie, kamen 2016 auf einen Umschlag von 133 Millionen Tonnen.
Der Containerumschlag nahm 2016 erneut zu und erreichte einen neuen Rekord mit 3,7 Millionen TEU (Containereinheiten) nach 3,6 Millionen im Jahr zuvor. Im laufenden Jahr könnten es dann 4 Millionen sein. Zwei neue Terminals für die großen Blechboxen plant der Hafen, einen auf dem Gelände der früheren Papierfabrik in Walsum (Logport VI) und einen südlich von Köln in Zusammenarbeit mit Evonik. Ziel ist die Erhöhung der Umschlagkapazität von derzeit 5 auf 5,5 Millionen TEU.
Entwicklung von Logport VI in Walsum
35 Hektar Fläche hat die Hafengesellschaft laut Staake 2016 vermarktet, Neuansiedlungen wie das Schenker-Logistikzentrum für Daimler-Benz in Ruhrort ermöglicht oder für den stark wachsenden Heimtierbedarf-Spezialisten Fressnapf in Rheinhausen, wo die Fläche von Logport I nun komplett vergeben sind. Staake: „Da sind wir am Ende angekommen.“
Angefangen hat dagegen die Vorbereitung der 40 Hektar großen Walsumer Fläche für die künftige logistische Nutzung. Ende des Jahres sollen dort erste Flächen zur Verfügung stehen, die Vermarktung habe bereits begonnen. Grund für den Logport-Erfolg an inzwischen sieben Standorten ist für den Hafen-Chef die Möglichkeit, nicht nur Flächen, sondern „integrierte Logistiklösungen“ anbieten zu können.
Neuland betreten will der Hafen mit der Gründung eines Innovationszentrum am Innenhafen unter dem Namen „Startport“, wo an intelligenten Lösungen für die Vernetzung von Industrie und Logistik gearbeitet werden soll. Die Eröffnung ist für das zweite Quartal 2017 geplant.
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