Die Welt trifft sich auf dem Dellplatz

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Foto: Stephan Eickershoff

Rund 30 Musiker aus aller Welt stehen am Sonntagnachmittag zusammen auf der Außenbühne des Platzhirsch-Festivals. Ein Saxofon spielt, dann steigen Trommeln, Gitarren und eine Panflöte mit ein – mal klingt es afrikanisch, mal eher orientalisch. Vor der Bühne auf dem Dellplatz haben sich dazu einige Tänzer versammelt, die sich zu der Musik bewegen: Während des etwa einstündigen Auftritts der Projektgruppe „Waves of Hope“ rücken Chile, Südafrika, Syrien, Kurdistan, Bolivien und die Türkei ein Stückchen zusammen.

Rund 30 Musiker aus aller Welt stehen am Sonntagnachmittag zusammen auf der Außenbühne des Platzhirsch-Festivals. Ein Saxofon spielt, dann steigen Trommeln, Gitarren und eine Panflöte mit ein – mal klingt es afrikanisch, mal eher orientalisch. Vor der Bühne auf dem Dellplatz haben sich dazu einige Tänzer versammelt, die sich zu der Musik bewegen: Während des etwa einstündigen Auftritts der Projektgruppe „Waves of Hope“ rücken Chile, Südafrika, Syrien, Kurdistan, Bolivien und die Türkei ein Stückchen zusammen.

Hinter der Idee, die verschiedenen Nationen musikalisch zu vereinen, steckt Annegret Keller-Steegmann aus Rheinhausen. „Es gibt aktuell viele negative Entwicklungen auf der Welt. Die einzige Hoffnung besteht jetzt darin zusammenzuhalten“, erklärt die Leiterin des „Jungen Ensembles Ruhr“, das sich am Auftritt beteiligt. Diese Hoffnung und das Miteinander wollen die Kreativen auf dem Dellplatz ins Zentrum rücken. Die Tänzer und Ensembles, darunter „Radical Praise“ aus Südafrika, hat Annegret Keller-Steegmann für das Projekt mit an Bord geholt. Drei Monate haben alle an der Performance gearbeitet, viermal wurde gemeinsam geprobt. „Das war wirklich toll. Wir werden auf jeden Fall zusammenbleiben“, freut sich die Initiatorin.

Während der Proben hat die Projektgruppe neben eigenen Werken der Ensembles auch neue Kompositionen einstudiert. Dabei ist zum Beispiel ein Stück des italienischen Pianisten Ludovico Einaudi: „Bisher gibt es noch keine Noten dazu. Die haben wir uns dann selbst zusammengestellt“, sagt Keller-Steegmann.

Die Choreographie zu den Stücken zeigt am Sonntag die „M.I.A Dance Company“, darunter Rachid Jabado: „Das Projekt war für mich die beste Integration. Allein durch die Bewegung haben wir schon miteinander gesprochen“, schildert der 22-Jährige, der vor rund einem Jahr aus dem Libanon nach Deutschland gekommen ist. „Mein Deutsch hat sich dadurch sehr verbessert.“

Die „Hoffnungswellen“ sollen ein interaktives Erlebnis sein. Bei ihrem Auftritt klatschen die fünf südafrikanischen Sängerinnen immer wieder in die Hände – und das Publikum macht mit. In der Menge steht auch Eva Glose. Als zum Abschluss der türkische Halay auf dem Programm steht, tanzt die Mündelheimerin sofort mit: „Ich finde es einfach schön, dass Duisburg mit den verschiedenen Nationalitäten so bunt gemischt ist“.

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