Stadtentwicklung

Bagger rollen am Bahnhof für das Umwelt-Landesamt

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Blick auf das Baugelände zwischen Koloniestrasse und Hauptbahnhof. Hier entsteht ein neues Bürogebäude für 300 Mitarbeiter des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz.

Blick auf das Baugelände zwischen Koloniestrasse und Hauptbahnhof. Hier entsteht ein neues Bürogebäude für 300 Mitarbeiter des Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz.

Foto: Tanja Pickartz

Duisburg.   Jetzt geht’s los: Noch vor dem Jahrewechsel beginnen die Bauarbeiten für den Neubau des Landesumweltamtes. Der Umzug ist für Ende 2018 geplant.

Von wegen, zwischen den Jahren liegt alles brach: Nach der Weihnachtspause lässt das Immobilienunternehmen Aurelis noch vor dem Jahreswechsel die Bagger an seinem „Quartier 1“ anrollen und beginnt am Hauptbahnhof damit, die Baugrube für das neue Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz (Lanuv) zu graben. Ende 2018 soll die Öko-Behörde bezogen werden und sich vor allem um den Gewässerschutz im Land kümmern.

Brücke verbindet zwei Baukörper

„Ab sofort haben die Ingenieure von Generalunternehmer Hochtief im Quartier 1 der Duisburger Freiheit das Sagen“, verkündet Aurelis. Drei Monate nach Erhalt der Baugenehmigung legt das Immobilienunternehmen los und investiert einen hohen zweistelligen Millionenbetrag für den künftigen Mieter. Von rund 70 Millionen Euro ist die Rede. An der Koloniestraße gleich hinter dem Tunnel werden auf einer Grundstücksfläche von knapp 10 000 Quadratmetern ein mehrstöckiges Bürogebäude mit knapp 7000 qm und ein mit 9600 qm noch größerer Labortrakt entstehen. Ein Übergang soll die Baukörper verbinden. Rund 280 Verwaltungsarbeitsplätze und rund 80 Labor-Arbeitsplätze sind für den neuen Lanuv-Standort vorgesehen, wenn die Mitarbeiter vor allem aus Düsseldorf umziehen.

Die Duisburger Büros der Aurelis im Südflügel des Hauptbahnhofes liegen nur unweit vom Baugeschehen entfernt. „So können wir uns täglich einen Überblick über den Baufortschritt verschaffen. Und dazu müssen wir nur aus dem Fenster blicken“, freut sich Olaf Geist, Leiter der Aurelis Region West.

In den letzten Tagen wurden die rund 230 Pkw-Stellplätze auf dem Baustellengelände in das Umfeld des benachbarten B & B-Hotels verlegt. „Wir haben die Parkflächen so organisiert, dass sie während der Bauarbeiten – wenn auch an anderer Stelle – erhalten bleiben“, informiert Geist. Da die Baustelle sowohl von der Koloniestraße als auch von der Wuhanstraße zugänglich ist und es in diesem Bereich keinen Durchgangsverkehr gibt, erwartet er keine größeren Behinderungen.

Apropos Parken: Aurelis errichtet auf dem Quartier 1 auch ein sechsgeschossiges Parkhaus mit 550 bis 600 Stellplätzen. Der Bauantrag dafür soll Anfang 2017 gestellt werden. Die Landesbehörde mietet in dem Parkhaus nur 150 Stellplätze an, weil viele Mitarbeiter die gute Bahnverbindung nutzen werden. Heißt: Die übrigen Flächen werden an Dauerparker vermietet, 250 Stellplätze sollen als öffentliche Parkplätze zur Verfügung stehen. Das Parkhaus soll im April 2018 – ein halbes Jahr vor Fertigstellung der Lanuv-Gebäude – in Betrieb genommen und zunächst teilweise öffentlich genutzt werden. Auch Elektroladestationen sind geplant.

Klimaschutz durch selbstproduzierte Energie: Vorreiter bei den NRW-Verwaltungsbauten 

Eine Umweltbehörde soll natürlich auch ökologisch Maßstäbe setzen. Mit dem Einsatz von Fernwärme und Photovoltaik will Aurelis die Vorgaben des Landesamtes erfüllen, das einen hohen energetischen Standard fordert.

Mindesten 50 Prozent des Energiebedarfs soll durch selbstproduzierte erneuerbare Energie gedeckt werden. „Wir wollen eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz in der öffentliche Verwaltung erreichen“, hatte NRW-Umweltminister Remmel angekündigt.

Der Ehrgeiz soll vergoldet werden: Aurelis strebt die Gold-Zertifizierung durch die Gesellschaft für nachhaltiges Bauen an.

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