Dortmund. Im angesagten Dortmunder Kreuzviertel wird Sperrmüll abgeholt - ohne Gebühr. Viele Bewohner nutzen das aus, nicht jeder hält sich an die Regeln.
Seit einigen Monaten bietet in Dortmund das kommunale Entsorgungsunternehmen EDG kosten Sperrmüll-Abholungen an, immer gleich für ganze Stadtviertel. Mit dem neuen Konzept für die einzelnen Stadtteile soll der Arbeitsaufwand für einzelne Tage reduziert werden.
Ein Service für die Bewohner, den diese gern annehmen - und weidlich ausnutzen, wie die bisherigen Aktionen gezeugt hatten. An diesem Samstag nun war das Dortmunder Kreuzviertel dran. Das Quartier ist ein angesagtes Kneipen- und Restaurant-Viertel und gilt besonders unter jungen Leuten sowie im grün-alternativen Milieu aus Top-Wohngegend. Schon am Freitagabend füllten sich die Gehsteige zwischen Kreuzkirche und Möllerbrücke zusehends mit Sperrmüll, am Samstagmorgen stapelten sich dann vor zahlreichen Häusern zum Teil Mengen von abmontierten Regalbrettern und Schrankteilen, alten Stühlen, ausrangierten Sofas, Matratzen, Spiel- und Sportgeräten. Schnäppchenjäger versuchten aus den Sperrmüllhaufen noch brauchbare Gegenstände oder Sammelstücke zu ziehen. Gleichzeitig schoben sich die breiten Müllwagen vorsichtig von Haus zu Haus durch die engen Straßen des Viertels.
Manche Bürgersteige wurde ziemlich eng
Allerdings: Nicht jeder hatte offenbar vor der Entrümplung seines Kellers die Regeln der Entsorgung sorgfältige genug gelesen - oder aber scherte sich nicht darum. Jedenfalls waren an der einen oder anderen „Sperrmüll-Sammelstelle“ auf den Gehwegen auch alte Elektrogeräte oder Waschbecken zu sehen - beides gehört laut EDG nicht zum erlaubten Sperrmüll. Dazu zähle, groß gesagt, all das, was man bei einem normalen Umzug mitnimmt, aus genommen Elektrogeräte. Auch den Hinweis der Entsorgungsfirma, beim Abstellen des Sperrmülls darauf zu achten, dass die Gehwege frtei bleiben müssen, nahm nicht jeder Bewohner so ganz genau, wie sich am Samstagmorgen zeigte. Schon bei vorherigen Sperrmüllaktionen der EDG in Dortmund hatte es damit Ärger gegeben. Nicht nur, dass der Entsorgen mit den unerwartet großen Müllmengen nicht mehr zurecht kam, zudem nutzten offenbar nicht wenige Bürger die Abholung, um auch nicht zum Sperrmüll zählenden Abfall am Straßenrand zu deponieren. In solchen Fällen bleiben die Betreffenden dann auf dem Müll sitzen - oder müssen sogar mit einem Bußgeld rechnen.
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