Neue Partnerstadt

Dortmund schickt Feuerwehr-Fahrzeuge in die Ukraine

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Die Feuerwehr der Stadt Dortmund hat zwei Drehleiter-Fahrzeuge an ihre neue Partnerstadt in der Ukraine gespendet.

Die Feuerwehr der Stadt Dortmund hat zwei Drehleiter-Fahrzeuge an ihre neue Partnerstadt in der Ukraine gespendet.

Foto: Stadt Dortmund

Dortmund.  Die Tinte ist trocken, die neue Städtepartnerschaft damit vertraglich besiegelt. Was Dortmund und Schytomyr in der Ukraine jetzt planen.

Dortmund hat mitten in schlimmster Kriegszeit eine neue Partnerstadt bekommen: Schytomyr – 130 Kilometer westlich von Kiew. Die Stadt mit knapp 270.000 Einwohnenden passe gut zu Dortmund, hatte Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) schon vor einigen Wochen betont: "In Dortmund leben nicht wenige Menschen, die ursprünglich aus der Gegend um Schytomyr kommen."

Jetzt haben sich die Stadtspitzen beider Kommunen getroffen, um das Partnerschafts-Abkommen auch offiziell zu unterschreiben – allerdings vorerst nur per Video-Schalte. OB Westphal und sein ukrainischer Amtskollege Serhij Suchomlyn machten mit ihren Signaturen offiziell, worauf beide Städte seit Monaten hingearbeitet hatten.

Dortmund und Schytomyr planen Austausch-Programm

"Dortmund und Schytomyr verbindet das Ziel, eine innovative, digitale und klimaneutrale Kommune zu sein", betont die Stadt Dortmund. Inzwischen fanden schon erste Workshops statt, um gemeinsame Themen zu finden. Dazu gehören die Digitalisierung der Verwaltung, nachhaltige Stadtentwicklung und Wirtschafts- und Innovationsförderung.

Geplant sei auch ein Jugend-Austauschprogramm, erklärt die Staftd. Aber kriegsbedingt sollen vorerst nur ukrainische Jugendliche nach Dortmund kommen – nicht anders herum.

Feuerwehr Dortmund spendet Drehleiter-Fahrzeuge

Viel konkreter ist die Hilfe der Dortmunder Feuerwehr: Sie hat wieder Spenden auf den Wegen in die Ukraine geschickt. Zwei Drehleiterkorb-Fahrzeuge sollen in Schytomyr den Katastrophenschutz unterstützen. Am Montag wurden die Fahrzeuge im polnischen Chelm nahe zur ukrainischen Grenze an Kolleginnen und Kollegen aus Schytomyr übergeben.

Es ist nicht die erste Spende der Dortmunder Feuerwehr: Im Mai gingen schon zwei Rettungswagen inklusive medizinischem und feuerwehrtechnischem Gerät in die ukrainische Stadt Vinnytsia.

Hilfe gibt es auch vom Dortmunder THW, das insgesamt 25 Generatoren verschiedener Größe und Leistung sowie 200 Feldbetten zur Verfügung stellt und kommende Woche nach Schytomyr transportiert.

Dortmund und seine Partnerstädte

Schytomyr ist hart vom russischen Angriffskrieg getroffen: Viele Menschen sind geflohen, Kliniken, Häuser und Schulen wurden schon zu Kriegsbeginn zerstört, Heizung und Strom laufen nicht immer – und auch jetzt wird noch regelmäßig Beschuss gemeldet.

Rückblick: Der Dortmunder Stadtrat hatte schon im März eine Partnerstadt in der Ukraine angeregt. Jetzt fiel die Entscheidung auf Schytomyr. Es ist die zehnte Partnerstadt für Dortmund, aber auch für die ukrainische Stadt ist Dortmund nicht die erste Liaison: Schytomyr hat bereits acht Partnerschaftten – bisher allerdings keine in Westeuropa. Stattdessen bestehen Verbindungen zu Städten in Bulgarien, Georgien, Polen, der Tschechischen Republik und China.

Das sind Dortmund Partnerstädte weltweit:

  • Amiens, Frankreich (1960)
  • Leeds, Großbritannien (1969)
  • Rostow am Don, Russland (1977)
  • Buffalo, USA (1978)
  • Netanya, Israel (1981)
  • Novi Sad, Serbien (1982)
  • Xi´an, China (1992)
  • Trabzon, Türkei (2014)
  • Zwickau (innerdeutsche Partnerschaft)

Schytomyr sei "bekannt für seine Gärten, Parks und grünen Alleen", heißt es im Online-Lexikon Wikipedia. Die Stadt ist Verkehrsknotenpunkt, Industriezentrum und kultureller Mittelpunkt mit Hochschulen, Theater und Museen. Wirtschaftlich dominiert der Maschinenbau und die Lebensmittelindustrie", heißt es weiter.

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