Dortmund. Herrenlose Fahrräder werden in Dortmund jetzt mit orangenen Aufklebern markiert. Wenn dieser nach drei Wochen immer noch dran ist, wird das defekte Rad eingezogen.
Wie die Stadt Dortmund die herrenlosen Fahrräder schneller aus dem öffentlichen Verkehr ziehen will? Ganz einfach: Jedes gemeldete, kaputte Rad bekommt einen orangefarbenen Aufkleber mit dem Anbringungsdatum und Hinweisen zum Hintergrund (Wortlaut in Anlage unten).
Danach hat der Eigentümer drei Wochen Zeit, sein Fahrrad zu reparieren oder zu beseitigen. Geschieht dies nicht innerhalb der Frist, wird das Rad aus dem öffentlichen Verkehr gezogen, eingelagert (sofern kein Totalschaden vorliegt) und später versteigert.
70 Räder am Hauptbahnhof betroffen
Ausgedacht hat sich die Kampagne das Tiefbauamt der Stadt. Ausgeführt wird sie von seinen Außendienst-Mitarbeitern. Auswirkungen sind am Hauptbahnhof zu sehen. Zirka 70 herrenlose Fahrräder tragen hier bereits den Makel des orangenen Aufklebers.
In drei Wochen müssen die angezählten Räder von dort verschwinden, die jeweiligen Besitzer sollten (auch anderswo) schon vorher reagieren, bittet die Stadt. Ein Fahrrad wird markiert, wenn es gemeldet, herrenlos und nicht fahrbereit ist. Über die weitere Nutzung können Rad-Eigentümer das Rathaus auch per E-Mail informieren. Kontakt: fahrradbeauftragter@stadtdo.de
Neue Strategie aus dem Tiefbauamt
Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamtes, sagt zur neuen Strategie in Dortmund: „Grundsätzlich war es bislang lediglich möglich, Fahrräder aus dem öffentlichen Verkehrsraum zu entfernen, wenn quasi nur noch der Rahmen übrig war." Mit dem Aufkleber könne die Stadt nun gezielt gegen herrenlose Fahrräder im öffentlichen Raum vorgehen. (has)
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