Bottrop. Wenn die Kokerei ohnehin die Produktion herunterfährt, soll sie eine von drei Batterien sofort schließen und sanieren. Das fordert die DKP.
Wenn die Kokerei wegen der Stahlkrise ohnehin ihre Produktion um 30 Prozent drosselt, dann soll sie sofort eine der drei Koksbatterien schließen und dort eine Generalüberholung durchführen. Das fordert die DKP nach dem zweiten runden Tisch zur Umweltbelastung im Bottroper Süden.
Alle von der Kokerei angekündigten Maßnahmen, sagt DKP-Ratsmitglied Michael Gerber, hätten in den letzten Jahren nicht zu einer Reduzierung der Belastung durch Benzo(a)pyren geführt. Nach Information, die der DKP aus der Belegschaft der Kokerei vorliegen, sind nicht nur die Türen der 146 Koksöfen undicht, sondern auch die Koksöfen selber weisen inzwischen zahlreiche undichte Stellen auf. Michael Gerber: „Ohne eine Generalüberholung und Stilllegung von Anlagenteilen wird Arcelor Mittal die Umweltbelastung durch die Kokerei nicht reduzieren können.“ Kokerei Chef Pufpaff hatte auf einer Bürgerversammlung in der Aula Welheim im Juli angekündigt, dass ab 2020 die Werte für Benzo(a)pyren mit 1 ng/m³ Luft eingehalten werden. Daran muss sich der Konzern jetzt auch messen lassen. Der weltweit größte Stahlkonzern gefährde mit seiner Umweltbelastung in Bottrop nicht nur die Gesundheit der Anwohner, sondern auch die Arbeitsplätze der Beschäftigten. Die DKP fordert zudem, dass der weitere Einsatz von Petrolkoks auf der Kokerei durch die Bezirksregierung Münster untersagt wird.
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