Bottrop. Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur zeigt am Sonntag die Architektur des Malakoffturms. Die Krönung ist der Blick von oben.
Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur bietet am Sonntag ab 14 Uhr eine Führung an durch und auf den mehr als 30 Meter hohen Malakoffturm über Schacht 2 der ehemaligen Schachtanlage Prosper II.
Er zählt zu den wenigen noch erhaltenen gemauerten Fördertürmen im Ruhrgebiet. Das imposante Bauwerk mit seiner reich gegliederten Architektur ist ein Blickfang auf bergbaulichem Terrain, nicht zuletzt aufgrund der besonderen Kombination von Turm und später eingezogenem Fördergerüst.
Einzigartige Kombination zwischen Turm und Fördergerüst
Zum „Hingucker“ wird der Malakoffturm Prosper durch das Zusammenspiel der harmonisch gestalteten Ziegelfassade, einer durchdachten Anordnung der Fenster und nicht zuletzt der einzigartigen Kombination zwischen Turm und Fördergerüst.
Wer das Werkstor der Zeche passiert, kann sich bis heute dieser außerordentlichen Wirkung nicht entziehen. Und die war durchaus beabsichtigt, als der Turm in den Jahren 1874/75 entstand. In seiner technisch-bedingten Bauweise erinnert er an Festungs-Bollwerke seiner Zeit. Damit spiegelt er die architektonische Vorliebe seiner Bauherren wider und verdeutlicht gleichzeitig den Anspruch an Macht.
Es geht auch um die wechselvolle Geschichte des Bergbaus
Besucher erfahren bei der Führung aber nicht nur Wissenswertes über die Architektur des Malakoffturms, sondern auch über die wechselvolle Geschichte des Bergwerks, seine Bedeutung für die Stadt Bottrop sowie den Arbeitsalltag der Bergleute. Mit dem Aufstieg durch den Turm auf die Aussichtsplattform, haben sie die Möglichkeit, aus 40 Meter Höhe einen Blick in die Ruhrgebietslandschaft zu werfen.
>> DIE FÜHRUNG
- Führung „Malakoffturm mit Aussicht“, Sonntag 14 Uhr.
- Treffpunkt: Werkstor der Zeche Prosper II, Knappenstraße 32.
- Dauer etwa 90 Minuten.
- Kosten 5 Euro pro Person, Kinder unter zwölf Jahren haben freien Eintritt.