Haus Kemnade

Haus Kemnade: Altes Bauernhaus erlebt wundersame Geschichte

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Das alte Bauernhaus hinter dem Haus Kemnade hat eine Menge erlebt: Zur Feier seines 50-jährigen Bestehens am jetzigen Standort gibt es dort ein großes Erntedankfest.

Das alte Bauernhaus hinter dem Haus Kemnade hat eine Menge erlebt: Zur Feier seines 50-jährigen Bestehens am jetzigen Standort gibt es dort ein großes Erntedankfest.

Foto: Volker Speckenwirth / FUNKE Foto Services

Bochum-Stiepel.  In dem Fachwerkgebäude in Bochum wurden einst Butter und Quark produziert, dann drohte der Abriss. Doch es blüht bis heute: als Heimatmuseum.

Auf eine bewegte Geschichte blickt das alte Bauernhaus hinter dem Haus Kemnade (An der Kemnade 10) zwischen Bochum und Hattingen zurück: Seit 50 Jahren dient das Fachwerkgebäude aus dem 18. Jahrhundert als Heimatmuseum. Hier können auch jüngere Besucher erleben, wie Mensch und Vieh einst zusammen unter einem Dach lebten. Zur Feier des runden Geburtstags findet am Sonntag, 1. Oktober, ab 11 Uhr in dem Bauernhaus ein großes Erntedankfest statt, in dem noch einmal an die besondere Historie dieses Gebäudes erinnert wird.

Bauernhaus am Haus Kemnade in Bochum stand früher ganz woanders

Denn was nicht jeder weiß: Das Haus stand früher ganz woanders. Als ein typisches Bauernhaus im ländlich geprägten Stiepel wurde es über viele Jahre von der Meierei Schulte zur Oven an der Kemnader Straße genutzt, um darin Butter, Käse und Quark herzustellen. 1971 sollte es abgerissen werden, um Platz zu schaffen für den Ausbau der vielbefahrenen Straße.

Der damalige Museumsdirektor Peter Leo war aber der Meinung, dass der Stadt ein Heimatmuseum gut zu Gesicht stehen würde“, erinnert sich Gerhard Hagenkötter vom Förderverein Haus Kemnade. Die Folge: Das Haus wurde abgebaut, an seinem jetzigen Platz hinter dem Wasserschloss wieder aufgebaut – und vor fast genau 50 Jahren neu eröffnet.

Erntedankfest mit Lesung und Musik

Dieses Jubiläum wollen der Förderverein von Haus Kemnade und der Musikinstrumentensammlung Grumbt gemeinsam mit dem Stiepeler Verein für Heimatforschung und dem Kulturbüro am Sonntag feiern. Eröffnet wird das Fest um 11 Uhr. Es folgt ein ökumenischer Gottesdienst unter dem Erntekranz. Musikalisch wird dies begleitet vom Posaunenchor Stiepel-Haar.

In und rund um das Bauernhaus gibt es bis 16 Uhr eine Menge zu erleben: An die Geschichte des Hauses wird in einem Video in der schwarzen Küche erinnert. Carola Mering stellt ihr neues Lese-und Bastelbuch über das Bauernhaus vor. Die Imker, die in dem Gebäude ein kleines Museum betreiben, zeigen alles rund um die Bienen – und es gibt viel Musik. Eintritt frei. (sw)

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