Bochum. Der Ruhrpark Bochum gehört zu den größten Einkaufszentren in Deutschland: Wir zeigen Ihnen, was den Ruhrpark ausmacht – auch im Corona-Jahr 2021.
- Der Ruhrpark in Bochum wird bald 60: Wir stellen eines der ältesten und größten Einkaufszentren Deutschlands vor.
- Im Ruhrpark Bochum verteilen sich nach Umbaumaßnahmen auf 23 Hektar Fläche über 150 Läden, Gastronomie-Betriebe und ein Kino.
- Was den Bochumer Ruhrpark zudem ausmacht und wie die Shoppingmall durch das Coronajahr 2020 kam, lesen Sie hier.
Es ist eines der größten Einkaufszentren in Deutschland und hat bald 60 Jahre auf dem Buckel: der Ruhrpark im Bochumer Stadtteil Harpen. 1964 eröffnet, baute Betreiber Unibail-Rodamco die Shoppingmall zwischen 2011 und 2015 für 150 Millionen Euro in seine heutige Form um. Wir stellen den Ruhrpark vor und blicken auf ein denkwürdiges Corona-Jahr 2020 zurück.
Ruhrpark Bochum – über 150 Geschäfte, Pop-up-Stores, und Dagi Bee
Mehr als 150 Läden, die sich auf 115.000 Quadratmeter verteilen und in denen über 2000 Menschen arbeiten: Das ist der Ruhrpark im Bochumer Nordosten. Seit der Neueröffnung im November 2015 positioniert sich das Einkaufszentrum als „Familiencenter mit hoher Aufenthaltsqualität“, wie Ruhrpark-Manager Andreas Ulmer im vergangenen Jahr erklärte. Das Motto in Zeiten der Online-Konkurrenz: Shopping-Erlebnis und Wohlfühloase in einem.
Zum Konzept gehört ein Mix unterschiedlicher Läden, darunter auch vorübergehende Angebote wie Pop-up-Stores – so geschehen etwa im Sommer 2019, als YouTube-Star Dagi Bee ihre „Beetique“ besuchte und 500 junge Menschen in den Ruhrpark zog. Das exklusive und zeitlich begrenzte Angebot wecke Begierde und Neugier, erläutert das Centermanagement.
Ökostrom, E-Lade-Säulen und der Verzicht auf Plastikgeschirr sollen das Einkaufscenter für die Zukunft rüsten, dazu investierte das Management auch nach 2015 kräftig in die Infrastruktur. 2019 flossen eine Million Euro in ein neues Parkleitsystem, die Stadt verbesserte in der verkehrsärmeren Coronazeit die Straßen rund um das Center.
Mit einem Klick auf die folgenden Links erfahren Sie, was den Ruhrpark Bochum auch ausmacht und wie das Coronajahr 2020 für die Shoppingmall verlief.
Ruhrpark Bochum und die Coronapandemie
Zwei Lockdowns, darüber hinaus Schutzmaßnahmen wie Abstandsregeln und der Verzehr zum Mitnehmen, eingeschränkt geöffnete Flächen in den Läden: Die Corona-Pandemie setzte dem Ruhrpark Bochum 2020 und dem Handel insgesamt mächtig zu.
Dabei kam es zunächst auch zu einigen Irritationen: Etwa Ende April, ob die Maskenpflicht auch im Ruhrpark unter freiem Himmel gelte. Im Oktober kehrte das Einkaufszentrum dann freiwillig zum verpflichtenden Tragen von Mund- und Nasenschutz zurück. Wie der Ruhrpark und die Bochumer Händler mit dem Coronavirus umgingen:
Ruhrpark Bochum: Karstadt und Sinn sind die Sorgenkinder
Das Coronavirus war nicht die einzige schlechte Nachricht, die der Ruhrpark in der ersten Jahreshälfte zu verdauen hatte. So flüchtete sich die Hagener Modekette Sinn in ein Schutzschirmverfahren, immerhin blieb die Wiedereröffnung in Bochum nach dem Lockdown Ende April von der Insolvenz unangetastet. Weshalb das Modehaus danach über das Ziel hinaus preschte und wie es mit Sinn weitergeht:
In Atem hielt im Mai und Juni zudem der Kahlschlag des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof, der zunächst ankündigte, in Deutschland 80 Häuser schließen zu wollen. Für gut 160 Karstadt-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begann danach das große Bangen, bis im Juni die Nachricht ins Haus flatterte: Die Bochumer Filiale ist gerettet.
Neue Geschäfte im Ruhrpark Bochum seit 2019
Der Ruhrpark zählt über 150 Shops, auch junge Gründerinnen und Gründer trauen sich immer wieder den Sprung in die Mall zu – manche auch vorübergehend. So eröffnete Ende 2019 etwa das Bochumer Sport- und Modelabel „Barboza“ einen Pop-up-Store für einen begrenzten Zeitraum, die Vorstellung des Trios Boris Trzin, Serga Joe Kiesser und Cihan Caglar finden Sie hier.
Mitten in der Corona-Pandemie sorgte das Gewürz-Unternehmen „Ankerkraut“ dafür, dass die Ausrichtung des Ruhrparks als abwechslungsreiches und familienorientiertes Einkaufszentrum weiter an Form gewann. Eine „echte Bochumer Geschichte“ über Gründerin Anne Lemcke erzählt Andreas Rorowski.
Welche Shops außerdem in den Ruhrpark gekommen sind – und warum auch eine Tankstelle dazu gehört:
Die UCI-Kinowelt: Publikumsmagnet im Ruhrpark
Auch Filmfreunde kommen im Ruhrpark Bochum auf ihre Kosten, das Kinounternehmen United Cinemas International lockt nach eigenen Angaben mit einem der erfolgreichsten Multiplexkinos in Deutschland: dem UCI-Kino.
Im Regelbetrieb bietet der Filmtempel Platz für über 3000 Besucherinnen und Besucher, die sich auf 14 Säle mit bis zu 17 Meter breiten Leinwänden verteilen. Vom Regelbetrieb kann aktuell aber keine Rede sein, stattdessen kämpfte das Kino im abgelaufenen Jahr mit Corona-Lockdowns, Hygieneregeln und verschobenen Blockbustern.
„2020 geht’s nur ums Durchhalten“, erklärte Theaterleiter Stefan Hennen Anfang Oktober, den schon lange ins Auge gefassten Umbau des Foyers planen die Verantwortlichen deshalb erst für das Jahr 2022. Wie das UCI-Kino durch die Corona-Pandemie kam, lesen Sie hier:
Und dann bewegte Anfang des Jahres die Geschichte des langjährigen Service-Chefs Abderrahim Kharkhour, kurz Ait. Das Urgestein, seit 1991 im Ruhrpark, erkrankte im Heimaturlaub 2019 in Marokko lebensgefährlich. Das Kino sammelte ebenso Spenden für Unterhalt und Rückreise wie die in Gelsenkirchen sitzende Tuisa-Stiftung. Allerdings gab es kein Happy-End: An Weihnachten verstarb Kharkhour. Die ganze Geschichte:
Blutspende im Ruhrpark Bochum
Den Leerstand im Einkaufszentrum und gleichzeitig den Mangel an Blutkonserven in Deutschland verringern – mit diesem Ziel eröffnete im Sommer 2020 das Blutspendezentrum des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Ruhrpark Bochum.
An sechs Stationen ließ sich bei einer Shopping-Pause etwas Gutes tun, der eigentlich für drei Monate angelegte Pop-up-Store blieb über die Zeit hinaus bestehen. Wie die Besucher das Blut spenden zwischen Karstadt und Backwerk annahmen, hat Marie Illner hier aufgeschrieben.
Der Ruhrpark Bochum von oben fotografiert
Fotograf Hans Blossey fliegt seit Jahrzehnten über das Ruhrgebiet und drückt dabei fleißig auf den Auslöser. Auch über Bochum sind dem „fliegenden Auge“ tolle Aufnahmen gelungen.
Sehen Sie hier die Bilder vom Ruhrpark, dem Opel-Areal oder der Heimstätte des VfL Bochum.
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