Karl-Heinz Lohoff bei seiner Ausstellung 2012 im Zentrum für Stadtgeschichte. Jetzt ist der bekannte Bochumer Fotograf im Alter von 80 Jahren verstorben.
Foto: Ingo Otto/ FFS
Bochum.Der bekannte Bochumer Fotograf Karl-Heinz Lohoff ist verstorben. Seine Fotos dokumentierten die Nachkriegsgeschichte des Reviers.
Nach längerer Krankheit ist am 12. Mai der ehemals sehr bekannte Bochumer Fotograf Karl-Heinz Lohoff verstorben. Lohoff, der kurz nach seinem 80. Geburtstag verstarb, machte sich weit über Bochum hinaus vor allem als Industrie- und Gebäudefotograf einen Namen. Hier war er in die Fußstapfen seines Vaters Heinz Lohoff getreten, der einst zu den führenden Industriefotografen des Ruhrgebiets gehörte.
In den 50er Jahren mit Vater Firma gegründet
Ihre in den 50er Jahren gegründete Firma begleitete zunächst den industriellen Aufbau nach dem
Zweiten Weltkrieg und später den Strukturwandel.
„Anfangs fungierte mein Vater noch unter der Berufsbezeichnung ,Fotomaler’“, erinnerte sich Karl-Heinz Lohoff, als er vor gut zehn Jahren im Zentrum für Stadtgeschichte eine Ausstellung mit seinen Fotografien eröffnete. Von Mönnighoff über die Stahlwerke Bochum, vom Bergbauzulieferer Wedag in Riemke bis zur Schlegel-Brauerei haben die Lohoffs, Hunderte von Firmen mit der Kamera begleitet.
Das Stadtarchiv hatte 2011 nach der Aufgabe des bekannten Lohoff’schen Fotoateliers an der Ecke Brückstraße/Herner Straße die Sammlung mit mehr als 40.000 Groß- und Mittelformat-Negativen übernommen. Mit den Aufnahmen wird ein gutes Stück der Bochumer Nachkriegsgeschichte und dem Wiederaufbau nach dem Krieg dokumentiert.
Doch außer dem Schwerpunkt der Industrie- und Gebäudefotografie kümmerte sich der Fotograf auch um Porträtfotografie und die Abbildung von Menschen in bestimmten Lebenssituationen (siehe Bild oben). Lohoff, der in den letzten Jahren zurückgezogen gelebt hat, hinterlässt zwei erwachsene Töchter.