Das isst der Pott

Mettwurst-Quiche von Bochumer Bloggerin holt dritten Platz

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Tine Grasmann schaffte es ins Finale von „Das ist der Pott“. Am Samstag kochte sie zusammen mit Nelson Müller ihre Mettwurst-Quiche

Tine Grasmann schaffte es ins Finale von „Das ist der Pott“. Am Samstag kochte sie zusammen mit Nelson Müller ihre Mettwurst-Quiche

Foto: Jakob Studnar

Bochum.  „Das isst der Pott“-Stadtsiegerin Tine Grasmann freut sich im Centro, kocht ihr Siegergericht mit Nelson Müller und neckt den Sternekoch in bester Laune.

Eine gute Viertelstunde vor Beginn des „Das isst der Pott“-Finales wartet Tine Grasmann vor der Bühne und ist ein bisschen aufgeregt. Schließlich wird sie gleich erfahren, ob sie gemeinsam mit Nelson Müller ihre Mettwurst-Quiche auf der großen Bühne kochen darf. „Ich bin schon echt gespannt. Eigentlich bin ich heute auf einer Hochzeit eingeladen und von da komme ich auch gerade“, sagt sie ohne großes Bedauern. Denn Tine hatte und hat einfach richtig viel Spaß an der Sache. Neben dem Kochen und natürlich ihrem frisch angetrauten Ehemann, liebt die IT-Projektmanagerin die Musik. Erst vor zwei Wochen traf und hörte die 31-Jährige den singenden Sternekoch Nelson Müller in seinem Lokal in Essen-Rüttenscheid bei seiner Musikveranstaltung Soul Sunday. Tine zeigt ein Selfie mit Müller von diesem Abend. Was sie nicht weiß – das Bild hätte sie sich eigentlich sparen können, heute wird es noch mehr Fotos geben.

Dann ist es endlich soweit: Mark-Oliver Multhaup aus der WAZ-Chefredaktion ruft alle zwölf Städtesieger von „Das isst der Pott“ auf die Bühne und verkündet: Tine Grasmann ist unter den ersten drei Pott-Köchen. Tine strahlt, Tine hüpft, Tine lacht. Schon erhält sie ein XXL-Pilsglas in die Hand, sie ruft „Prösterken!“ und nippt einmal. Dann ist die frisch gekürte Finalistin startklar. Sie tritt als erste mit Nelson Müller in die Showküche. „Ich bin jetzt dein Commis, weißt du was das ist?“, fragt der Profi, der sich damit eigentlich als Jung- oder Beikoch einstuft. „So etwas wie ein Handlanger?“, erwidert Grasmann. Nelson gibt sich amüsiert empört und schnippelt weiter: „Wie ist Bochum eigentlich so?“, fragt Müller, der in Stuttgart groß geworden ist. „Bochum ist ein Knüllerchen!“ – „Und jetzt kochst du mit dem Müllerchen.“

Gegen Ende verdunkelt sich Tine Grasmanns Miene nur einmal ganz kurz, als anstatt ihres angesetzten Hefeteigs ein Fertigprodukt in die Form kommt, was allein der Zeit geschuldet ist. Doch das tut der Mettwurst-Quiche wahrlich keinen Abbruch: „Sie sieht sehr passabel aus, hätte ich nicht gedacht“, flappst Müller. Auch die Testportionen für das Publikum finden fröhliche Abnehmer: „Das war ausgezeichnet, ausgefallen und anders als man eine Quiche sonst kennt“, sagt Karin Glücks aus Rheinberg.

Preis ist ein Steakhaus-Besuch und ein Einkaufsgutschein

Am Schluss reicht es doch nur für den 3. Platz, der Preis ist einen Steakhaus-Besuch und ein Einkaufsgutschein. Doch Tine Grasmann kann nicht nur gut kochen, sondern auch gönnen. Gleich nach Bekanntgabe der Erstplatzierten herzt sie die Essenerin Karla Wesche-Thomas, die sich mit einem Blutwurststrudel an die Spitze kochte. Tine Grasmann sagt: „Ich bin einfach stolz aus 120 Köchen ausgewählt worden zu sein und bin jetzt ganz happy.“ Dann macht sie sich auf den Weg zurück zum Hochzeitsfest.

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