Velbert. Da manche Klubs den letzten Spieltag nicht mehr besonders ernst nahmen und Spieler-Positionswechsel vornahmen, gab es überraschende Resultate.
Kreisliga A
Nicht überall wurde der letzte Spieltag in der Kreisliga A wirklich ernst genommen, einige Teams losten sogar die Spieler-Positionen aus, was teilweise kuriose Ergebnisse zur Folge hatte.
Bereits am Freitagabend fand die Partie zwischen dem seit Wochen feststehenden Meister und Aufsteiger SSVg Heiligenhaus und dem Langenberger SV statt, die mit einem deutlichen 8:1-Erfolg für die Platzherren endete. „Es war ein ganz wildes Spiel, denn wir hatten einige Ausfälle und so mussten viele Spieler auf für sie ungewohnten Positionen spielen“, berichtete SSVg-Trainer Daniel Reuter.
So musste der etatmäßige Torhüter Jürgen Brückner im Feld ran, machte seine Sache dort aber sehr gut, bereitete ein Tor vor und erzielte eins selbst. Julius Balke und Murad Ali Khan sorgten mit ihren Treffern für die 2:0-Pausenführung, doch bis zur 67. Minute mussten die Zuschauer auf weitere Treffer warten. „Wir mussten dreimal wechseln und dann hat es nicht mehr so gut gepasst“, stellte Thorsten Martin, der 1. Vorsitzende des Langenberger SV, fest.
Robert Schiller, Hakan Yalcinkaya (2), Balke und Hakan Gündüz schraubten das Ergebnis dann innerhalb einer Viertelstunde auf 7:0 hoch. Bilgehan Aktürk gelang zumindest noch der Ehrentreffer, bevor Dawid Laczny den Schlusspunkt setzte. „Am Ende hätten wir noch drei Tore schießen können. Man hat schon gesehen, dass beide Mannschaften das letzte Spiel nicht mehr so ganz ernst genommen haben“, berichtete der LSV-Vereinschef und freute sich, dass nun nach einer sehr schwierigen Rückrunde mit einer im Winter komplett neu formierten Mannschaft erst einmal die Sommerpause ansteht.
Wülfrather losten beim 2:9 ihre Positionen aus
Auch die Begegnung zwischen dem Tabellenzweiten Rot-Weiß Wülfrath, der ebenfalls in die Bezirksliga aufsteigt, und Türkgücü Velbert nahm einen mehr als ungewöhnlichen Verlauf und endete mit einem 9:2 Erfolg für die Gäste. Die Kalkstädter hatten ihren Spielern tatsächlich Positionen zugelost und so traten sie dann auch auf. „Ich fand das uns gegenüber ziemlich respektlos“, teilte Ömür Öney, der Sportliche Leiter der Velberter, mit.
Die Gäste agierten dadurch aber noch motivierter und führten durch die Treffer von Osman Aktas (zwei), Erdi Okran, Muzaffer Sirlak und Durmus Gülacti nach 38 Minuten bereits mit 5:0. „Wir sind aber immer für unnötige Gegentore gut“, stellte Öney fest, denn die Platzherren bekamen einen vermeidbaren Strafstoß zugesprochen, den sie zum 1:5 verwandelten. Nach dem Seitenwechsel kamen die Wülfrather noch auf 2:5 heran, dann aber trafen nur noch die Velberter. Aktas steuerte zwei weitere Treffer bei und wurde mit 35 Saisontoren dann auch Torschützenkönig der Liga, zudem waren Buhar Tahiraj und Sirlak zum Endstand erfolgreich.
TVD-Trainer Dennis Schulten fehlte erkrankt
Im vorerst letzten Spiel der Zweitvertretung des TVD Velbert in der Kreisliga A fehlte der erkrankte Trainer Dennis Schulten, der auch in der kommenden Saison eine Spielklasse tiefer in der Verantwortung stehen wird und einen Neuaufbau starten will, und wurde durch seinen Assistenten Volkan Karagülle ersetzt. Dass am Ende eine 0:6 Heimniederlage gegen den SC Sonnborn dabei heraussprang, beeindruckte bei den Dalbecksbäumern aber niemanden mehr wirklich.
„Wir haben heute den Spielern Einsatzzeiten gegönnt, die zuletzt weniger Spielanteile hatten, aber auf die wir zukünftig setzen wollen, oder denen, die den Verein verlassen werden, um sie zu verabschieden. Da war der Fokus mehr auf Spaß als auf den sportlichen Erfolg ausgerichtet“, berichtete Karagülle. Bereits zur Pause führten die Wuppertaler schon mit 3:0 und bauten das Ergebnis dann nach dem Seitenwechsel noch durch drei weitere Treffer aus.
Ganz anders stellte sich die Situation in der Partie der Zweitvertretungen des ASV Mettmann und von Union Velbert dar, denn die Kreisstädter brauchten noch einen Punkt, um den Klassenerhalt sicherzustellen. „Und ich bin auch kein Typ, der Meisterschaftsspiele so einfach wegschenkt“, betonte Union-Trainer Pascal Sailer. So war es in der ersten Hälfte eine ausgeglichene Begegnung, in der die Platzherren dann auch in Führung gingen. „Da haben wir in der Vorwärtsbewegung den Ball verloren, bekamen keinen Zugriff mehr und waren einfach auch zu passiv“, kritisierte der Coach.
Nils Hauptmann bekam noch einen Einsatz gegönnt
Nach dem Seitenwechsel drehte seine Mannschaft innerhalb von zwei Minuten das Spiel. Beim Ausgleichstreffer profitierte Fabian Schwehn von einem Torwartfehler, kurz darauf vollendete er eine Kombination über Fabian Schlee und Kevin Oberstrass erfolgreich zum 2:1. Fortan hatten die Gastgeber nicht mehr viel entgegenzusetzen und Kevin Oberstraß unterstrich wieder einmal seine Torjägerqualitäten.
Als seine Mitspieler an der Mittellinie erfolgreich pressten, verwertete er die Balleroberung und traf zum 3:1. Als die Mettmanner auf Abseits spielten, lief Oberstraß alleine auf den ASV-Torhüter zu und legte den Ball an ihm vorbei zum 4:1. Sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit wechselte Sailer Nils Hauptmann ein, der den Verein in Richtung der Sportfreunde Siepen verlassen wird. „Ich wollte ihm nochmal einen Einsatz gönnen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass er dann in der Nachspielzeit das 5:1 erzielt hat“, teilte der Union-Coach mit.
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