Velbert. TVD Velbert schlägt den wackeren Nachbarn SSVg Heiligenhaus mit 4:1. Der Erfolg stand nach ganz starker erster Halbzeit praktisch schon fest
TVD Velbert -
SSVg Heiligenhaus
4:1 (3:0)
TVD: Hillebrand, Wünschmann, Simic, Raudino (62. Alici), El Boudihi, Schuh (69. Zupo), Tumanan, Reiß, Fagasinski, Zent, Radojewski (79. Agic).
SSVg: Kersten, van Schwamen, Narita, Bryks, Kalkan (73. Tepebas), Karakitsos, Aydin, Acici (46. Krol), Evans, Can (46. Horn), Heckhoff. - Tore: 1:0 Zent (11.), 2:0 Wünschmann (17.), 3:0 Simic (31.), 4:0 Tumanan (77./Strafstoß), 4:1 Karakitsos (89.). - Rote Karte: Heckhoff (76.)
Klare Angelegenheit im Landesliga-Derby. In einer sehenswerten Partie mit einer guten Publikumsresonanz – 277 Zuschauer – besiegte TVD Velbert die SSVg Heiligenhaus am Ende deutlich mit 4:1 und bot dabei eine Leistung, die sicherlich auch höheren Ambitionen gerecht wird.
Nach fünf Minuten des gegenseitigen Abtastens übernahmen die Dalbecksbäumer die Initiative und wurden besonders dann gefährlich, wenn sie über die Flügel spielten.
Die erste Torszene gehörte allerdings den Gästen, als Baki Aydin aus 20 Metern flach abzog, das Tor aber knapp verfehlte. Das machte dann nur zwei Minuten später auf der Gegenseite Erhan Zent ein kleines bisschen besser, denn sein Schuss aus 18 Metern schlug unhaltbar im SSVg-Tor ein. Danach spulte die TVD-Auswahl tolle Kombinationen, immer wieder über die rechte Seite über Maurice Reiß und Giuseppe Raudino, ab, die die Heiligenhauser nicht in den Griff bekamen. Einen Kopfball von Alexander Fagasinski nach einem Eckball von Jeffrey Tumanan konnte Felix Kersten noch mit einer tollen Reaktion abwehren, beim nächsten Versuch war er allerdings machtlos, als Benjamin Wünschmann eine Tumanan-Ecke zum 2:0 verwertete.
Heiligenhauser gaben sich nie auf
Trotz der drückenden Überlegenheit der Velberter gaben sich die Gäste nie auf und hatten auch kleinere Möglichkeiten. So zum Beispiel, als die TVD-Abwehr einen Ball nicht weit genug klären konnte, doch Christos Karakitsos scheiterte mit seinem Schuss aus dem Hinterhalt an Torhüter Kevin Hillebrand.
Die klarsten Möglichkeiten hatten allerdings die Platzherren, doch zunächst reagierte Kersten überragend gegen den Ex-Heiligenhauser Christian Schuh, dann zögerte Schuh in guter Position etwas zu lange, so dass sein Pass auf Raudino zu spät kam. Mit dem 3:0, das Tomislav Simic mit einem wuchtigen Kopfball nach einer erneut maßgenauen Tumanan-Ecke erzielte, war dann auch nach einer guten halben Stunde die Vorentscheidung gefallen. Da Fagasinski und Schuh, der nur die Latte traf, ihre Chancen nicht nutzen konnten, blieb es beim mehr als verdienten 3:0 zur Pause.
Nach Wiederanpfiff gestalteten die Heiligenhauser dank einer Systemänderung und nach zwei Wechseln die Partie etwas ausgeglichener, doch sie konnten den Sieg der Dalbecksbäumer , die nicht mehr ganz so zwingend waren, nicht mehr ernsthaft gefährden. Als der eingewechselte Hajrullah Alici kurz vor der Torlinie angespielt wurde, hätte er nur noch einschieben müssen, wurde jedoch von Maximilian Heckhoff von den Beinen geholt.
Der Schiedsrichter zeigte dem SSVg-Neuzugang die Rote Karte und entschied auf Elfmeter, den Tumanan sicher zum 4:0 verwandelte. Kurz vor dem Abpfiff gelang Karakitos zumindest noch der „Ehrentreffer“ zum 4:1 und sorgte damit für ein bisschen „Ergebniskosmetik“.
„Die erste Halbzeit war die beste, die wir bisher, einschließlich Vorbereitung gespielt haben“, befanden Michael Kirscher, Sportlicher Leiter des TVD, und Trainer Hüzeyfe Dogan unisono. Und SSVg-Coach Hakan Yalcinkaya stellte fest: „Wir wussten vorher, dass TVD ganz andere Möglichkeiten hat als wir, und das haben wir heute auch auf dem Spielfeld gesehen. TVD hat wirklich eine klasse Truppe.“
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