Schwelm. Von der Bundesliga in die ProB: die EN Baskets Schwelm landen mit Niklas Geske einen Transfercoup. Neuer Aufbauspieler kommt mit Ambitionen.
Der Stolz über diesen Transfercoup können Falk Möller und Omar Rahim kaum verbergen. Dazu haben beide aber auch allen Grund, denn der Trainer und der Geschäftsführer der Basketballer der EN Baskets Schwelm haben mit der Verpflichtung von Niklas Geske für viel Furore gesorgt.
Dabei kommt den Schwelmern eine persönliche Entscheidung des 24-jährigen Geske zu Gute. Der Aufbauspieler, der bereits für die deutsche A2-Nationalmannschaft aktiv war, möchte sich in der Zukunft mehr auf seine berufliche Karriere konzentrieren und hat deswegen einigen Bundesligisten einen Korb gegeben. Den Basketball aber ganz ruhen zu lassen, kam für Geske nicht in Frage, also suchte er nach Alternativen.
Durch die guten Kontakte zu Baskets-Kapitän Thomas Reuter aber auch zu seinem ehemaligen Jugendtrainer Falk Möller kam dann der Kontakt nach Schwelm zustande. „Ich möchte mein Studium und Basketball gern verbinden, das kann ich hier in Schwelm sehr gut“, begründet Geske seine Entscheidung. Aktuell studiert er noch Biologie und Sozialwissenschaften auf Lehramt, gern möchte er aber in Bochum oder Dortmund eines der bisherigen Fächer durch Sport ersetzen.
Da kommt den Schwelmern die Nähe zum Ruhrgebiet zu gute. Denn Geske wohnt in Dortmund, eine gute halbe Stunde ist es für ihn ab sofort nur noch zum Training. „Das macht die Vereinbarkeit von Sport und Studium deutlich einfacher und planbarer“, sagt er.
Ausgebildet wurde Geske beim SVD Dortmund bevor er bei Phoenix Hagen an die Tür klopfte. „Er hat sich damals im ersten NBBL-Jahr vorgestellt, Da war er aber noch nicht so kräftig, ein Jahr später sah das schon anders aus“, erinnert sich Möller an eine der ersten Begegnungen mit seinem neuen Aufbauspieler. Der Breckerfelder übernahm Geske und zusammen erreichten beide mit den Phoenix Hagen Juniors gleich viermal das Top4-Turnier um die deutsche Meisterschaft. „Daran war er maßgeblich beteiligt“, sagt Falk Möller.
Anspruchsvolle Ziele
Im Anschluss an die Jugend gelang Geske der Sprung in das Bundesliga-Team der Hagener, wo er bis zu deren Rückzug vor anderthalb Jahren für einige Höhepunkte sorgte. Unvergessen sein Dreier von der Mittellinie gegen Bayreuth, der die Partie damals zugunsten der Hagener entschied. Eine spielentscheidende Rolle soll er auch bei den EN Baskets spielen. „Ich will unter die ersten Drei. Eigentlich will ich sogar ins Finale“, sagt Geske mit einem verschmitzten Lächeln in Richtung seines Trainers, der gleich relativiert: „Wir wollen erst einmal in die Playoffs.“
Nach seinem Engagement in Hagen wechselte Geske zu RASTA Vechta, wo er in der Saison 16/17 durchschnittlich vier Punkte und 3,5 Assists abliefert. Ein Jahr später ging es für ihn im Süden der Republik weiter, bei den MHP Riesen Ludwigsburg kam er aber nicht mehr so zum Zug. Dass wird er aber nun in jedem Fall in Schwelm. „Er bringt uns sehr viel Geschwindigkeit, die wir auch brauchen. Außerdem ist er ein unfassbar guter Pick & Roll-Spieler und Passer, der dafür sorgen wird, dass wir mehr freie Würfe kriegen“, beschreibt Trainer Falk Möller die Qualitäten seines neuen Aufbaus. Zudem soll er die Mannschaft führen, Möller attestiert ihm dafür den richtigen Charakter. „Er wird der Leader sein, den wir brauchen.“
INFO
In der vergangenen Saison kam Geske mit den MHP Riesen Ludwigsburg bis ins Halbfinale der Bundesliga-Playoffs.
In knapp sieben Minuten durchschnittlicher Spielzeit legte er 1,4 Punkte und 0,8 Assists für die Ludwigsburger auf.
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