Duisburg Die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen hofft auf Qualifikation. Trainer Mirko Szymanowicz freut sich über einen erfolgreichen Umbruch.
Gewinner sagen: „Hinten kackt die Ente.“ So singt es Achim Schürmann, der Rheinhauser Ex-Nationalspieler, in seinem Handball-Gassenhauer „Ball in der Hand“. Die HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen ist auf dem besten Wege, sich die Liedzeile zu eigen zu machen. Wie das? Im Sommer musste der Verbandsligist sechs Spieler verabschieden, darunter langjährige Leistungsträger wie Marius Brunotte, Dominic Gatza und Jan Roschig. Die Neuen kamen „nur“ aus der Landesliga (Niklas Kugel und Nils Schmitz) und der Bezirksliga-Reserve (Finn Siebert). Dann war da noch das Problem mit der Halle.
Aufgrund von Arbeiten am Boden konnten die Rumelner in der Vorbereitung nur zwei Drittel der Sporthalle des Albert-Einstein-Gymnasiums nutzen. Für das erste Heimspiel musste der Vierte der vergangenen Saison nach Rheinhausen ausweichen. „Wir haben einen Umbruch hinter uns, hatten bis jetzt erst zwei richtige Heimspiele und haben schon gegen alle Teams gespielt, die vor uns stehen. Dafür stehen wir doch ganz gut da“, erwidert Spielertrainer Mirko Szymanowicz auf Anmerkungen, wonach seine Mannschaft ja noch nicht so ganz in den Flow gekommen sei. 11:9 Punkte bedeuten Platz acht, der am Saisonende nicht reichen würde, um in die neue Oberliga Nordrhein aufzurücken. Aktuell würden sich die ersten Sechs und der Sieger eines Relegationsspiels der Verbandsliga-Siebten qualifizieren.
Gute Perspektive im Dezember
Ve/Ru/Ka geht als Favorit in die drei Dezember-Spiele (Wesel, Lürrip, Oppum II). Halten sich die Rumelner tatsächlich schadlos, würden sie wahrscheinlich als Dritter oder Vierter überwintern und könnten die Oberliga-Planungen forcieren. „Wir haben jetzt die Chance, uns bis Weihnachten gut zu positionieren“, meinte Szymanowicz nach dem jüngsten 38:33-Erfolg beim ASV Süchteln. Was für die HSG spricht: Sie hat nicht nur beim aktuellen Vierten gewonnen, sondern auch beim Tabellenzweiten MTV Rheinwacht Dinslaken II und beim Dritten HC TV Rhede. Und nach dem Start unter erschwerten Bedingungen meint es der Spielplan im neuen Jahr entsprechend gut. Sieben von elf Partien bestreitet Ve/Ru/Ka vor heimischem Publikum.
Erfreulich ist, dass sich die Last des Torewerfens auf mehrere Schultern verteilt. Steffen Langer, Mirko Krogmann und natürlich Szymanowicz selbst sorgen für Gefahr aus dem Rückraum, Helge Tervoort ist sowohl als Spielmacher als auch auf Linksaußen treffsicher. Da sie außerdem in der Abwehr bislang gut arbeiten und in Sebastian Brysch und Yannic Wächter ein Torhüter-Duo von Oberliga-Format haben, spricht viel dafür, dass die Rumelner Ende April tatsächlich singen können: „Gewinner sagen: Hinten kackt die Ente.“
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