Nachruf

Duisburger Leichtathleten trauern um Gisela Ahlemeyer

Die Duisburgerin Gisela Ahlemeyer im Jahr 2002 auf dem Titelblatt einer Broschüre des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein.

Die Duisburgerin Gisela Ahlemeyer im Jahr 2002 auf dem Titelblatt einer Broschüre des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein.

Foto: privat

Duisburg.  Die ehemalige Sprinterin des Meidericher SV und Erfolgstrainerin beim Rumelner TV verstarb im Alter von 74 Jahren.

Die Duisburger Leichtathleten trauern um Gisela Ahlemeyer. Die frühere Sprinterin des Meidericher SV und langjährige Trainerin beim Rumelner TV verstarb am 12. Dezember im Alter von 74 Jahren. Ahlemeyer genoss weit über die Stadtgrenzen hinaus ein großes Ansehen. Der Leichtathletik-Verband Nordrhein zeichnete die gebürtige Swinemünderin im Jahr 2002 für ihre Verdienste mit dem Berni-Becks-Preis aus.

Ihre Paradestrecke war die 400-Meter-Distanz. Unter ihrem Mädchennamen Gisela Köpke war sie in den 60er-Jahren unter dem legendären MSV-Trainer Oswald Wiebold national und international erfolgreich unterwegs. Sie wurde Deutsche Jugendmeisterin über 600 Meter in deutscher Rekordzeit, zweimal Deutsche Juniorenmeisterin über 400 Meter, 1967 Deutsche Meisterin bei den Frauen über 400 Meter und Deutsche Hallenmeisterin in Europarekordzeit.

Bei den Europäischen Hallenspielen 1968 wurde Ahlemeyer über 400 Meter Zweite. Bei den Halleneuropameisterschaften 1971 gewann sie mit der deutschen Viermal-100-Meter-Staffel die Silbermedaille. Aufgrund einer Bandscheibenoperation musste sie ihre Laufbahn wenig später allerdings beenden.

Als Trainerin international erfolgreich

Animiert durch ihre eigenen Kinder wurde Gisela Ahlemeyer 1984 Trainerin beim Rumelner TV. 17 Jahre lang schrieb sie beim RTV eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Sie machte Duisburg, insbesondere Rumeln, zu einem starken Leichtathletik-Standort. Umso bitterer war es für Gisela Ahlemeyer, wenn externe Klubs die RTV-Talente abwarben.

Ihre Athletinnen holten sieben Deutsche Meistertitel im Nachwuchsbereich. Die Cracks des RTV waren bei Europa- und Weltcups sowie bei Europa- und Weltmeisterschaften unterwegs.

Sabrina Mulrain, die im Jahr 2000 an den Olympischen Spielen in Sydney teilnahm, gewann 1997 bei den Junioren-Europameisterschaften in Ljubljana zwei Goldmedaillen. Im selben Jahr holte Claudia Anger­hausen bei der U-23-Europameisterschaft in Turku eine Silber- und eine Bronzemedaille. ,

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