Duisburg. Hamborn 07 hat mit dem 1. FC Kleve eine schwere Aufgabe vor den Brust. Da passen die gehäuften Ausfälle Trainer Berg gar nicht ins Konzept.
Unteres Drittel gegen oberes Drittel – diese Paarung gibt es am Sonntag in der Fußball-Oberliga nicht nur zwischen dem VfB Homberg und dem VfB Hilden, sondern auch im Holtkamp, wo um 15 Uhr der Tabellenvorletzte Hamborn 07 auf den 1. FC Kleve trifft, der aktuell Platz sechs einnimmt. Die Löwen haben zuletzt nach dem 2:1-Sieg gegen den SC St. Tönis mit der 1:4-Niederlage beim TVD Velbert wieder einen kleinen Rückschlag kassiert und bekommen es nun mit einem Kontrahenten zu tun, gegen den sie in der vergangenen Saison zweimal ohne Punktgewinn vom Platz gingen.
Fragezeichen hinter Menke
Den Schwanenstädtern eilt der Ruf voraus, über die Physis zu kommen, ein hohes Laufpensum an den Tag zu legen, konditionell sehr stark zu sein. Hamborns Trainer Julian Berg sieht seine Jungs als gerüstet für das an, was sie am Sonntag erwarten dürfte: „Wir haben in der vergangenen Woche vor allem an der Zweikampfpräsenz gearbeitet, das war ein Schwerpunkt im Training.“ Ein Duell ging allerdings dabei nicht Bergs Geschmack aus. Ausgerechnet Mittelstürmer Kevin Menke, der gerade wieder auf dem Weg war, nach seiner Verletzungspause zu alter Form zu finden, verletzte sich bei einem Zusammenprall mit Innenverteidiger Folarin Williams. Hinter seiner Einsatzfähigkeit steht nun ein dickes Fragezeichen.
Auch bei Kevin Krystofiak deutet viel darauf hin, dass er beim Anpfiff von Schiedsrichter Davide Zeisberg nicht auf dem Feld stehen wird. Der zentrale Mittelfeldmann meldete sich mit einer Erkältung am Freitag vom Training ab.
Vor dem Hintergrund, dass schon in Velbert nur vier Feldspieler auf der Bank saßen, stellt sich die Mannschaft nun schon fast von selber auf. Für Nick Bennmann, der seine Gelb-Rot-Sperre absitzt, wird Folarin Williams in die Startelf rücken. „Was er sich auch verdient hat“, betont Julian Berg. Den Krystofiak-Job würde in anhaltender Abwesenheit von Gino Mastrolonardo wohl Eren Taskin übernehmen, als Ersatz für Kevin Menke kommen Vedad Music und Eugene Ofosu-Ayeh in Betracht. Immerhin stehen die zuletzt angeschlagen ausgefallenen Ahmet Ergün und Petros Tzikas wieder als Alternativen für die Bank zur Verfügung.
In Ermangelung der abgemeldeten zweiten Mannschaft müsste sich Julian Berg bei akuter Personalnot vermutlich bei den Alten Herren umschauen – wobei die einfachste Lösung auch die naheliegendste wäre: Sein Co-Trainer Kevin Corvers steuerte unlängst einen Treffer zum 7:2-Sieg im Niederrheinpokal bei der SG Duisburg-Süd bei. Berg selber übrigens auch, doch für ein Oberliga-Comeback als Aktiver winkt er ab: „Ich glaube, das geht nicht mehr.“
Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt's hier: Duisburg