Judo 1. Bundesliga

JC 66 Bottrop schiebt sich noch auf den fünften Platz vor

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Jelle Snippe (l.) war für den JC 66 Bottrop erneut ein Erfolgsgarant. Der Niederländer punktete beim 7:7 gegen den Remscheider TV doppelt.

Jelle Snippe (l.) war für den JC 66 Bottrop erneut ein Erfolgsgarant. Der Niederländer punktete beim 7:7 gegen den Remscheider TV doppelt.

Foto: Thomas Gödde / FUNKE Foto Services

Remscheid.  Die Bottroper Piraten kommen beim Remscheider TV zu einem hochverdienten 7:7 und überholen die Sport-Union Annen in der Abschlusstabelle.

Mit einem Achtungserfolghaben die Judoka vom JC 66 Bottrop die Bundesliga-Saison abgeschlossen. Beim Remscheider TV erkämpften sich die „Piraten“ am Samstag ein 7:7 (70:64). Positiver Nebeneffekt: Im Endspurt schoben sich die Bottroper noch vor die Sport-Union Witten-Annen auf den fünften Tabellenplatz.

„Das hat uns natürlich besonders gefreut“, gestand Markus Wallerich ein. Der JC-Coach sah in Remscheid ein gut aufgelegtes Bottroper Team, das nach seinem Empfinden „deutlich näher an einem Sieg als an einer Niederlage war. Und das, obwohl wir noch zur Pause mit 3:4 zurücklagen.“ Dabei machte Wallerich in beiden Durchgängen Schlüsselduelle aus.

„In der ersten Runde hatten wir in der Klasse bis 60 kg etwas Pech, in Runde zwei wäre auch in der Gewichtsklasse bis 73 kg vielleicht noch mehr drin gewesen.“ Allerdings unterlag Leichtgewicht Eugen Müller im zweiten Kampf des Tages Luke Cabecana eine Sekunde vor dem Ende der regulären Kampfzeit. „Das war natürlich bitter“, resümierte Wallerich, „am Ende hatte Eugen etwas zu viel riskiert. Hätte er es in den Golden Score geschafft, hätte seine Kondition vermutlich zum Sieg gereicht.“

Snippe, Isaev und Enrico Bergamelli siegen doppelt

Zuvor sorgte der Niederländer Jelle Snippe für das Bottroper 1:0 – Snippe erwies sich für die Piraten einmal mehr als Punktegarant und entschied in der Schwergewichtsklasse über 100 kg beide Kämpfe für sich. Ebenso schadlos hielten Hamsat Isaev und der Italiener Enrico Bergamelli, der auch in seinem zweiten Einsatz für die 66er überzeugte und den Anschluss zum 3:4 herstellte.

In der Zwischenzeit mussten Ilyas Vinayev und Nikita Djadin in ihren Kämpfen Niederlagen einstecken. Auch Tom Droste hatte in der Klasse bis 90 kg das Nachsehen, stand mit Alexander Wieczerzak allerdings einem bärenstarken Gegner gegenüber. „Tom ist gegen den Weltmeister von 2017 angetreten, der zur internationalen Spitze zählt“, so Wallerich, „dabei hatte Tom meines Erachtens einen Ippon erzielt, allerdings nur eine technische Wertung erhalten.“ Am Ende drehte der ehemalige Weltmeister den Kampf und siegte für Remscheid. „Vielleicht war das ein wenig der Weltmeisterbonus“, schmunzelte Wallerich.

In den Rückkämpfen ging die Taktik des JC 66 aber weitestgehend auf: Mit drei Siegen in Serie legte Bottrop auf 6:4 vor. Neben Snippe blieben auch Nicolas Kutscher und Tornike Tsjakadoea erfolgreich. Beim Stand von 7:6 für Bottrop hatte Oleg Gusev im letzten Kampf noch einmal die große Chance, den Sieg für die Piraten zu sichern, allerdings hatte er gegen Wieczerzak knapp das Nachsehen.

Für Zufriedenheit sorgten die Eindrücke aber dennoch, wie Wallerich befand. „Wir haben gegen einen Gegner gekämpft, der es sich vor der Saison selbst zum Ziel gesetzt hatte, die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zu erreichen. Angesichts dessen können wir mit dem Resultat absolut einverstanden sein.“

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