Bottrop. Die Handballerinnen von Adler 07 lieferten sich mit Adler Königshof II einen packenden Schlagabtausch, der SC Bottrop bleibt in der Spitzengruppe
Die Handballerinnen des SC Bottrop halten den Kontakt zur Tabellenspitze. Dem Aufsteiger gelang am Sonntag der vierte Saisonerfolg. Am anderen Ende der Tabelle kämpft Adler 07 Bottrop um den Anschluss. Das Team musste sich nur knapp beim Tabellenführer Adler Königshof geschlagen geben.
Adler Königshof II - Adler 07 Bottrop 29:27 (13:12)
Marius Bruckwilder machte nach 60 Minuten ein sparsames Gesicht. „Am Ende stehen wir leider wieder mit leeren Händen da“, erklärte Bottrops Trainer. Enttäuscht war er vor allem, weil Leistung und Moral stimmten, am Ende beim Tabellenführer aber nicht ganz reichten, um einen Punkt oder gar einen Überraschungssieg mitzunehmen.
Einen Vorwurf wollte er seiner Mannschaft auf jeden Fall nicht machen: „Meine Spielerinnen haben aufopferungsvoll gekämpft, wir waren über weite Strecken auf Augenhöhe.“ In der Anfangsphase hatten die Bottroperinnen noch ihre Schwierigkeiten damit, ins Spiel zu finden. Königshof lag nach neun Spielminuten mit 5:1 vorn. Vor allem die Halblinke des Spitzenreiters bekamen die Adler nicht in den Griff.
Doch Bottrop kämpfte sich immer besser ins Spiel. Schon nach 14 Minuten war das Team wieder dran (6:7). In der 22. Minute konnten die Adler durch einen Treffer von Hanna Kramer sogar mit 11:10 in Führung gehen. „Leider war es das einzige Mal, dass wir vorne lagen“, so Bruckwilder. Immerhin: Die Bottroperinnen agierten jetzt auf Augenhöhe, lagen zur Halbzeit nur mit 12:13 hinten.
Das letzte Bottroper Tor wird „unterschlagen“
Nach dem Seitenwechsel erwischte Königshof die Bottroperinnen mit einem taktischen Kniff auf dem falschen Fuß. „Unser Gegner hat die Abwehr umgestellt und wir haben leider viel zu lange gebraucht, um uns darauf einzustellen“, erklärte Bruckwilder. Königshof zog auf 25:19 (50.) davon, hatte das Spiel damit aber noch nicht entschieden.
Adler legte in den Schlussminuten noch einmal alles aufs Parkett, kämpfte sich auf 26:27 (57.) heran, konnte die Niederlage aber nicht mehr abwenden. Kleines Kuriosum: „Eigentlich ist das Spiel 29:28 ausgegangen“, erklärte Bruckwilder. Der letzte Bottroper Treffer zehn Sekunden vor dem Ende fand aber - aus welchen Gründen auch immer - nicht den Weg in den Spielbericht.
Für die Bottroperinnen bedeutete das Ende der Partie gleichzeitig den Beginn der Herbstpause. Die Mannschaft wird erst am 22. Oktober wieder auf der Platte stehen, dann geht es beim Tabellenvorletzten SV Heißen um Landesliga-Punkte.
SC Bottrop - Turnerschaft Grefrath 22:16 (10:7)
Der Aufsteiger verkauft sich in der Landesliga bislang prächtig. Den Bottroperinnen gelang am Sonntag bereits der vierte Sieg im fünften Spiel. Das Team von Trainer Christoph Grewer bleibt damit als Tabellendritter ärgster Verfolger des Führungsduos Adler Königshof II und HSG Vennikel/Rumeln/Kaldenhausen.
Allerdings legte der SC diesmal einen ziemlichen Stotterstart hin. Grefrath hielt seinen Kasten in den ersten sechs Minuten sauber und führte zu diesem Zeitpunkt mit 3:0. Doch die Bottroperinnen kamen immer besser ins Spiel, in der 15. Minute gelang erstmals der Ausgleich (4:4). Die Partie blieb ausgeglichen, Bottrop konnte sich erst kurz vor der Halbzeitpause auf 10:7 absetzen.
Der Vorsprung geriet in der zweiten Halbzeit nicht mehr in Gefahr. Der SC konnte seine Führung bis zur 38. Minute kontinuierlich auf sechs Tore ausbauen (15:9) und ließ im weiteren Spielverlauf nicht mehr viel anbrennen.
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