Handball Landesliga

18 Fotos: Auch der letzte Joker bleibt für Adler ohne Effekt

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Bottrop.  Bottroperinnen unterliegen dem ETB Schwarz-Weiß Essen mit 19:28. Offensive kommt nicht ins Rollen und mündet in der dritten Saisonniederlage.

Die Handballerinnen der DJK Adler 07 Bottrop verzeichnen zum Saisonstart noch viel Sand im Getriebe. So läuft der Motor des Landesligisten noch nicht rund. Das zeigte sich auch am vierten Spieltag. Denn die Adler mussten am Sonntag gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen vor heimischer Kulisse einen Dämpfer hinnehmen und sich den Gästen aus der Nachbarstadt letztlich klar mit 19:28 (7:8) geschlagen geben. Für die Mannschaft von Adler-Coach Marius Bruckwilder war es die dritte Niederlage, die das Bottroper Team vorerst auf Rang zehn verharren lässt.

Schon zu Beginn des Spiels sollte sich für die 07er andeuten, dass sie an diesem Tag gegen den ETB einen schweren Stand haben würden. „Wir haben von Minute eins an überhaupt nicht in unser Angriffsspiel gefunden“, beschrieb Bruckwilder eine schwierige Anfangsphase, in der die Bottroperinnen kaum zu zwingenden Tormöglichkeiten kamen. Ein einziges Tor gelang den Adlern in den ersten zwölf Minuten. „Wir mussten uns nahezu jeden Treffer hart erarbeiten, das sollte uns natürlich irgendwann immer mehr Kraft kosten.“

Adler 07 Bottrop lässt bis zur Halbzeit nur acht Gegentore zu

Positiv aus Sicht der Gastgeberinnen blieb derweil festzuhalten, dass auch die Gäste aus Essen es in den ersten 30 Spielminuten nicht besser machten und sich oftmals die Zähne an der Abwehrriege der Adler ausbissen. Zumindest in der Defensive wussten die 07er in Halbzeit eins zu überzeugen, sodass der Gegner bei acht Treffern gehalten wurde. Bruckwilder: „Wir standen bis zur Pause hinten ziemlich gut und konnten unsere Offensivschwäche dadurch ein wenig kompensieren. Diese Abwehrleistung nehmen wir ungeachtet des Resultats als positiven Eindruck für die Zukunft mit.“

Darüber hinaus lobte der Bottroper Coach auch die Stimmung in den Reihen der Adler, die sich immer wieder gegenseitig motivierten und anzutreiben versuchten. „Das war gut, die Mädels haben auch vom Spielfeldrand Impulse gesetzt.“

Allerdings ließen sich die spielerischen Schwächen damit nur bis zu einem bestimmten Punkt kaschieren – so machte Bruckwilder in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit den entscheidenden Moment aus, als sein Team mit drei Toren in Rückstand geriet (9:12). „Davon haben wir uns im Grunde bis zum Ende der Partie nicht mehr erholt“, so der 07-Trainer, „es ist uns nicht gelungen, nochmal den notwendigen Druck auf den Gegner auszuüben, sodass wir dem Rückstand dauerhaft hinterhergelaufen sind.“

Auch Manndeckung bringt den Gegner nicht aus dem Konzept

Sechs Minuten vor dem Abpfiff zog Bruckwilder seinen letzten Joker und baute taktisch um, sodass bei einem Sechs-Tore-Rückstand Manndeckung angesagt war. „Alles oder nichts“, beschrieb Bruckwilder die risikobehaftete Entscheidung, „ob wir mit einem oder mehreren Toren Unterschied verlieren, spielt letztlich auch keine Rolle.“

Doch auch von dieser Maßnahme ließ sich der ETB nicht bedrängen, vielmehr bauten die Essenerinnen den Vorsprung durch die sich ergebenden Freiräume noch weiter aus. „Daher wurde das Ergebnis dann noch etwas deutlicher. Aber wir versuchen, die positiven Aspekte aus diesem Spiel mitzunehmen.“

Wollen die 07er am kommenden Wochenende punkten, so wird eine klare Leistungssteigerung zwingend Voraussetzung sein. Denn für die Adler geht es am Sonntag (15 Uhr) zur bislang ungeschlagenen Reserve von Adler Königshof. Bruckwilder: „Wir sind der Außenseiter, aber vielleicht liegt uns diese Rolle ja aktuell eher. Wir reisen natürlich an, um das Bestmögliche zu erreichen. Dafür müssen wir aber vor allem offensiv wieder besser agieren.“

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