Hallencheck

Gut erreichbar, aber mit Mankos: Die Sporthalle Geweke

| Lesedauer: 4 Minuten
Ricarda Schönfeld, Abteilungsleiterin im Volleyball beim TV Hasperbach, ist mit der Sporthalle Geweke insgesamt zufrieden. Gerade für junge Sportler aus dem Hasper Zentrum ist die Halle gut erreichbar.

Ricarda Schönfeld, Abteilungsleiterin im Volleyball beim TV Hasperbach, ist mit der Sporthalle Geweke insgesamt zufrieden. Gerade für junge Sportler aus dem Hasper Zentrum ist die Halle gut erreichbar.

Foto: Michael Kleinrensing / WP

Hagen  Wie gut sind die heimischen Hallen in Schuss? In unserer Serie nehmen wir sie unter die Lupe. Der heutige Teil: Die Sporthalle Geweke:

Es ist komplizierter, als man denkt! Für den Laien ist eine Sporthalle eben eine Sporthalle. Doch jede Sportart hat ihre Eigenheiten, das fängt schon mit den Ausmaßen des Spielfeldes an. „Wir haben hier drei Spielfelder für Volleyball, aber außerhalb der Begrenzungslinien nicht genügend Platz, um Angaben zu machen“, erklärt mir Ricarda Schönfeldt. Sie ist Abteilungsleiterin Volleyball beim Traditionsverein TV Hasperbach und somit zuständig für zirka 90 aktive Sportlerinnen und Sportler. Wir stehen in der Sporthalle Geweke, die zur gleichnamigen Grundschule in Haspe, Ennepeufer 5, gehört.

Dienstag ist in der Sporthalle Geweke Volleyballtag. Dann tummeln sich zeitweise bis zu 40 Jugendliche gleichzeitig auf dem Parkett. „Vor allem für die Jugendlichen liegt die Halle ideal“, erklärt Ricarda Schönfeldt, „sie liegt fünf bis zehn Gehminuten vom Hasper Zentrum entfernt und nach Trainingsschluss gehen sie dann oft in Gruppen gemeinsam nach Hause.“

Keine Lagermöglichkeit

Wir haben hier in der Halle keine Möglichkeiten, Bälle oder anderes Equipment zu lagern, so dass die Trainer die Bälle per Pkw von einer Halle zur nächsten transportieren.
Ricarda Schönfeldt, Abteilungsleiterin Volleyball beim TV Hasperbach

Insgesamt haben die Volleyballer des TV Hasperbach in fünf verschiedenen Hasper Hallen Trainingseinheiten, was eine umständliche Logistik erfordert. „Wir haben hier in der Halle keine Möglichkeiten, Bälle oder anderes Equipment zu lagern, so dass die Trainer die Bälle per Pkw von einer Halle zur nächsten transportieren.“, bedauert Schönfeldt.

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Einer dieser ehrenamtlichen Jugendtrainer ist Jens Benscheidt, seit 21 Jahren als Trainer aktiv, davon zuletzt drei Jahre im Nachwuchsbereich. „Es ist eben eine Multifunktionshalle und entsprechend für den Volleyball-Wettkampfsport nur bedingt geeignet“, sagt er aus seiner Erfahrung und Kenntnis von Hallen außerhalb Hagens, „im Moment ist unser größtes Problem die Planungssicherheit.“ Zur Erklärung: die Halle Geweke benötigt eine neue Lüftungs- und Heizungsanlage. Wenn diese getauscht wird, müssen die Volleyballer des TV Hasperbach etwa sechs bis acht Monate auf die Einheiten dort verzichten. Das wäre natürlich ein großes Manko gerade in Bezug auf die Jugendarbeit.

Netzanlage in die Jahre gekommen

„Denn“, so ergänzt Ricarda Schönfeldt, „ talentierte Spielerinnen aus Schwerte oder Witten können wir mit unseren Trainingsmöglichkeiten nicht zum Wechsel animieren.“ Zumal auch die Netzanlage in die Jahre gekommen ist. „Ich bin hier vor 45 Jahren zur Grundschule gegangen“, sinniert Jens Benscheidt, „seitdem hat sich da nicht viel geändert.“ Und den Netz-Stangen sieht man ihr Alter auch an. „Die Netzanlage kann nicht mehr ordentlich gespannt werden und der Aufbau ist ziemlich zeitaufwändig“, so Ricarda Schönfeldt.

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Insgesamt stehen neun Mannschaften des TV Hasperbach im Spielbetrieb. Oft genug auch vor Zuschauern in der Sporthalle Geweke. „Da wäre es nicht schlecht, wenn wir wenigstens im kleinen Rahmen Speisen und Getränke verkaufen könnten“, wünscht sich Schönfeldt, „aber auch das ist hier wegen der Räumlichkeiten nicht machbar.“

Also ganz schön viele Hürden, die den Volleyballern und Volleyballerinnen im Weg stehen. Und trotzdem hat auch für sie die Sporthalle Geweke ihre guten Seiten: da ist zum Beispiel die Höhe über dem Spielfeld, die für den Sport gut geeignet ist. „Auch über die Umkleidemöglichkeiten und den Sanitärbereich gibt es nichts zu meckern“, hebt Ricarda Schönfeldt hervor, „ die Duschen funktionieren, meistens jedenfalls“ , schmunzelt sie dazu.

Die Sporthalle Geweke wird außerdem noch vom TTC Hagen (Tischtennis), dem SV Haspe 70 (Basketball) und Flying Feet (Federfußball) sowie als Schulsporthalle genutzt.

Die Sporthalle Halden im Faktencheck

Wann wurde die Halle gebaut?

1980

Eine Halle welcher Kategorie ist es?

Zweifachhalle

Wie viele Kabinen gibt es?

Vier Umkleiden, pro Umkleide drei Duschen


Wie viel Platz bietet die Halle?

21x45m, Gesamtfläche 1784 qm, Sportnutzungsfläche 945 qm, Nebenflächen 839 qm

Wie viele Parkplätze stehen zur Verfügung?

10

Welche Vereine, Gruppen und Schulen nutzen die Halle?

Grundschule Geweke, Christian-Rohlfs-Gymnasium, WTTV (Tischtennis), TTC Hagen (Tischtennis), TV Hasperbach (Volleyball), SV Haspe 70 ( Basketball), Flying Feet (Federfussball)

Welche Maßnahmen sind hier kurz- bis mittelfristig geplant?

Erneuerung der Lüftungsanlage und Beleuchtung in Planung

Unsere Bewertung

Optischer Zustand: ★★★☆

Ausstattung: ★★★☆

Erreichbarkeit: ★★★☆

Gesamtbewertung: ★★★☆

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