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VfL Bochum: Kaenzig spricht sich für Bundesliga-Investor aus

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Ilja Kaenzig ist Sprecher der Geschäftsführung beim VfL Bochum.

Ilja Kaenzig ist Sprecher der Geschäftsführung beim VfL Bochum.

Foto: Firo

Bochum.  Ilja Kaenzig fürchtet, dass die Bundesliga von anderen Ligen wirtschaftlich abgehängt wird. Was würde ein Investor für den VfL Bochum bedeuten?

Ilja Kaenzig, Sprecher der Geschäftsführung beim VfL Bochum, hat sich für Investoren in der Fußball-Bundesliga ausgesprochen. Diese müsse „wachsen, um den Klubs ausreichend Geld zur Verfügung stellen zu können“, sagte Kaenzig der Sport Bild: „Im Ausland finanzieren die Klubbesitzer neue Trainingszentren, Akademien und attraktive Spieler. Das muss bei uns kompensiert werden.“

VfL Bochum kann auch ohne Klubinvestor seine Ziele erreichen

In der Debatte um einen Liga-Investor gehe es „nicht um internationale Titel, sondern um die Qualitätssicherung in der Bundesliga“, erklärte Kaenzig: „Es sollte uns gelingen, die größten Talente und besten Spieler einen Tick länger in der Liga zu halten.“ Sollte dies nicht gelingen, „werden bald auch die besten Leute neben dem Platz abgeworben“. Die niederländische und portugiesische Liga seien „Exportligen“ geworden, sagte Ilja Kaenzig vom VfL Bochum: „Das soll für die Bundesliga nicht gelten.“

Darüber hinaus gehe es auch um den Ausbau in den Bereichen Digitalisierung und Auslandsvermarktung. „Diese werden zum Beispiel von anderen Sportarten wie der NFL weggeschnappt, wenn bei uns nichts passiert“, sagte Kaenzig. Mit Blick auf die Zeit, „die jemand in Zukunft für Sport, Hobby und Unterhaltung aufbringen“ könne, gehöre die National Football League (NFL) zu den „größten Konkurrenten“, erklärte der 49-Jährige. Ein Liga-Investor würde laut Kaenzig dabei helfen, „dass wir uns besser aufstellen können“.

Der VfL Bochum könne seine Ziele zwar „auch ohne Liga-Investor und Klubinvestor erreichen“, betonte Kaenzig, jedoch sei dies „mit mehr Schmerzen verbunden, weil der VfL sich in elf Jahren in der 2. Liga einen riesigen finanziellen und infrastrukturellen Rückstand auf Vereine wie Mainz oder Augsburg eingehandelt“ habe. Wichtig sei bei der Investoren-Diskussion, „dass faktenbasiert gestritten wird“, sagte Kaenzig: „Niemand kauft die Liga. Es geht um anteilige Rechte für einen festgelegten Zeitraum.“

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