Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 steckt tief in der Krise. Einige Personalfragen sind ungeklärt. Aufsichtsratschef Axel Hefer gab nun Auskunft.
Der FC Schalke 04 wird innerhalb der nächsten Tage einen neuen Vorstandschef präsentieren. „Wir haben einen neuen CEO gefunden und eine Einigung erzielt“, bestätigte der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Hefer der Deutschen Presse-Agentur: „Er wird zeitnah in der Länderspielpause vorgestellt werden.“ Den Namen des Nachfolgers von Bernd Schröder nannte Hefer allerdings noch nicht.
Gerüchten über eine bereits feststehende Ablösung von Sportvorstand Peter Knäbel widersprach Hefer. Der 46-Jährige bestätigte gleichwohl, dass die Entscheidung über dessen Zukunft noch offen ist. „Das ist ein Thema, das wir in Ruhe angehen werden, sobald die akuten Herausforderungen gelöst sind“, sagte er. „Wenn der neue Trainer und der neue CEO da sind, müssen wir in Ruhe analysieren, woran es gelegen hat und welche Dinge wir insbesondere im Sport noch anpassen müssen.“
Zudem bestätigte Hefer, dass Interimstrainer Matthias Kreutzer die Mannschaft nach der Beurlaubung von Thomas Reis auch noch bei der Partie gegen Hertha BSC am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky) betreuen soll. „Wir werden die Zeit für die Trainersuche nutzen“, kündigte Hefer an.
Eine interne Lösung beim Fußball-Zweitligisten schloss er dabei fast komplett aus. „Unser Ziel ist es, einen neuen Trainer zu holen“, betonte der Aufsichtsratsvositzende. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das in absehbarer Zeit gelingen wird. Wir arbeiten mit Hochdruck daran.“
„Schalke ist einer der größten Vereine der Welt“
Dass zahlreiche Kandidaten mangels Interesse dem Klub bereits eine Absage erteilt haben sollen, dementierte Hefer. „Schalke ist einer der größten Vereine der Welt. Die unglaublichen emotionalen Schwankungen machen den Verein aus. Und das reizt Menschen wie potenzielle Partner“, sagte er: „Schalke ist nach wie vor ein Verein, bei dem – seien es Spieler, Sponsoren oder Trainer - quasi alle gesprächsbereit sind und ein gewisses Kribbeln verspüren.“
Allerdings belegt Schalke nach acht Spielen den 16. Platz. Bei der 1:3-Niederlage beim SC Paderborn am vergangenen Freitag stellten die Fans die Unterstützung ein. Der direkte Wiederaufstieg, den der Klub schon unmittelbar nach dem Abstieg im Mai zum Saisonziel erklärt hatte, scheint angesichts der aktuellen Situation eher unrealistisch. (fs/dpa)
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