Bottrop. Im ersten Testspiel auf die neue Saison siegte der Drittligist im Jahnstadion mit 8:0. Die Torflut setzte es nach dem Wechsel ein.
Erst als dem Bezirksligisten VfB Bottrop die Kräfte schwanden, machte es Rot-Weiss Essen standesgemäß: Am Ende stand ein 8:0-Sieg im ersten Testspiel für den Drittligisten, aber die Leistung in Halbzeit eins stimmte doch bedenklich. Da ist deutlich Luft nach oben.
In den ersten zehn Minuten ließen es die Profis locker eingehen, Ron Berlinski war in der VfB-Abwehr gut aufgehoben. Nach neun Minuten die erste echte Chance für Rot-Weiss: Thomas Eisfeld flankte, Isi Young setzte am zweiten Pfosten den Kopfball daneben. Der Drittligist tat sich schwer, zu Torchancen zu kommen. Und wenn Mustafa Kourouma plötzlich frei zum Schuss kam, geriet der Versuch zur besseren Rückgabe (13.).
Rot-Weiss Essen: Nach 41 Minuten platzt der Knoten
Dann war Ron Berlinski einmal frei, zögerte mit dem Abschluss – und schoss bedrängt weit drüber. Man möchte zu diesem Zeitpunkt noch nicht unken, aber das Toreschießen bei RWE könnte zum Fortsetzungsroman werden. Aber man war ja eh gekommen, um die Neuen bei Rot-Weiss zu inspizieren. Vinko Sapina wurde gleich Dreh- und Angelpunkt im Mittelpunkt, vorne fiel Probespieler Lucas Brumme durch feine Technik auf. Von den Außenverteidigern Ekin Celebi und Eric Voufack kam in dieser Halbzeit herzlich wenig.
Und nach einer halben Stunde hatten die Gastgeber sogar die Führungschance! Nach einem herrlichen Diagonalpass von Kapitän Kadret Kanoglu ging Ahmed Jemaiel durch, aber der neue RWE-Keeper Ole Springer klärte im Herauslaufen mit der Brust. Mit der Großchance wurde der VfB mutiger und bekam nun mehr Ballbesitz. Auf der Tribüne gab es die ersten Unmutsäußerungen.
Und nach 41 Minuten war es dann doch soweit: Felix Bastians schaltete sich in den Angriff mit ein, Young spielte Brumme in den Lauf, und der vollendete ins lange Eck: 0:1 – es wurde aber auch Zeit für den Drittligisten.
Nach der Pause dreht Rot-Weiss Essen auf
Und kurz vor der Halbzeit konnte Young endlich seine Schnelligkeit einsetzen, wurde am Trikot im Strafraum gehalten. Elfmeter. Bastians lief an, verzögerte wie Lewandowski – und jagte die Kugel Richtung Stadtgarten – der peinliche Höhepunkt in Halbzeit eins. Das 0:1 zur Pause war für das Team von Trainer Can Ucar ein Erfolgserlebnis.
Zur Pause wechselte Rot-Weiss bis auf Torhüter Springer komplett. Und diesmal dauerte es nur vier Minuten bis zum 2:0: Auf links ging Sascha Voelcke durch, in der Mitte staubte Nils Kaiser ab (49.). Und kurz darauf machte Neuzugang Moussa Doumbouya seinen Kollegen alle Ehre: völlig frei vor dem Tor zog er am rechten Winkel vorbei.
Und Nils Kaiser hatte wohl Spiellaune mitgebracht: Eine weite Flanke legte er mit dem Kopf zurück auf Cedric Harenbrock, der ihn in die Maschen wuchtete: 0:3 (57.). Nun wurde auch endlich geschossen: Eine Flanke von Felix Götze setzte Sascha Voelcke aus 18 Metern mit einem Halbvolley in den Winkel: 0:4 (61.).
Bezirksligist geht gegen Rot-Weiss Essen die Kraft aus
Den Bottropern schwanden nun immer mehr die Kräfte: Kaiser wurde im Strafraum ausgehebelt – so kam Doumbouya vom Elfmeterpunkt zu seinem ersten Tor im RWE-Trikot (65.).
Und der VfB bekam sogar noch die Chance zum Ehrentreffer: Owusu Ansah hatte sich auf dem linken Flügel durchgesetzt, aber Jamal Kropf in der Mitte bekam die Kugel nicht unter Kontrolle (71.).
Stattdessen war das halbe Dutzen voll: Clemens Fandrich schoss von der Strafraumgrenze, VfB-Keeper Gottemeier ließ abklatschen, so kam Aaron Manu per Kopf zu seinem ersten RWE-Treffer (72.). Und Kaiser legte gegen müde Bottroper das 7:0 nach. Danach war Voelcke dran: 8:0 (79.).
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