Mönchengladbach. Auch beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim verpasst die Schubert-Elf ein zweites Tor. Vor dem Spiel in Dortmund muss der Trainer vor allem an der angeknacksten Psyche seiner Spieler arbeiten.
Den Tag nach dem Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim haben Borussia Mönchengladbachs Fußballer zwecks Regeneration im Kraftraum verbracht. Erst für Dienstag hat Trainer André Schubert die Elf vom Niederrhein wieder für Einheiten auf dem Rasen bestellt. Bis dahin sollen die Spieler in den Waden und vor allem in den Köpfen locker werden. „Mir fällt nicht viel ein, was wir hätten besser machen können“, sagte Schubert nach dem 1:1 (1:0) gegen die weiter unbesiegten Kraichgauer. Trotzdem gehen die Gladbacher mit einer gewaltigen Blockade ins Borussen-Derby am Samstag in Dortmund.
„Es ist die Krux bei uns, dass wir aus den Chancen nicht ein zweites oder drittes Tor machen“, stellte Schubert mit einem Seufzen fest, „irgendwie ist immer der Torwart beim Gegner der beste Spieler.“ Auch deshalb stagniert Borussia.
Gut, aber nicht kaltschnäuzig genug
Seit der Vertragsverlängerung mit dem Trainer im September gab’s für die Fohlen in sieben Ligaspielen keinen Dreier mehr. Die Mannschaft spielt immer noch einen weitaus schöneren und chancenreicheren Fußball, als Platz 13 in der Tabelle erahnen lässt. Die Misere jedoch fasste Nico Elvedi, gegen Hoffenheim bester Gladbacher, zusammen: „Es ist ärgerlich, dass wir momentan oft gute Spiele machen, uns dafür aber nicht belohnen können.“
Auch am Samstag hatte die Borussia wieder zuerst gejubelt: Nach Mo Dahouds Schlenzer zum 1:0 (25.) hätte Lars Stindl (48.) und Fabian Johnson (78.) frei vor TSG-Torhüter Oliver Baumann mehr Kaltschnäuzigkeit gut getan. „Klarere Chancen als die zwei können wir uns nicht erspielen“, klagte Schubert, „aber manchmal fehlt dir die Leichtigkeit. Dieses Gefühl können wir ihnen vermitteln, wir glauben an sie und erinnern sie, dass sie das können.“
So aber sorgte Nadiem Amiris Ausgleich (51.) mal wieder für eine große Diskrepanz zwischen Aufwand und Ertrag bei den Borussen. „Diese Phasen sind endlich“, glaubt Schubert, „Angst hätte ich erst, wenn wir keine Chancen mehr hätten.“ Immerhin: Nach den letzten Auftritten des BVB sind die Aussichten darauf für die Gladbacher ja auch am Samstag nicht so schlecht.
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